World Masters Bericht

Nach der Begeisterung und der Enttäuschung bei den Lakeside Play Offs kamen als nächstes die World Masters.

Dazu stießen noch zwei Jugendspieler zu uns : Miles Gallagher und Tyler Meares. Beide trafen sie auf Gegner aus Wales. Wie bei ihren anderen nationalen Sportarten, Rugby und Chorgesang, übertreffen sich die Waliser auch im Dartsport oft selbst und genau das taten sie diesmal im Jugendturnier auch. Ich konnte keines der beiden Spiele selbst sehen, aber anscheinend kam Alannah Waters sehr schnell in ihr Spiel gegen Tyler und begann gleich mit einem 13-Darter. Das restliche Spiel war nicht mehr so spektakulär, aber Alannah war schnell eine Runde weiter und traurigerweise hatte Miles gegen Kurt Parry ein ähnliches Schicksal. Parry spielte sich bis in die Viertel-Finale.

Für ihre internationale Laufbahn war das für die beiden Jugendlichen sicher kein guter Start, aber beide sind auch noch jung genug - und auch gut genug - um zurückzukommen. Ich hatte keine Gelegenheit mich mit Miles zu unterhalten, weiß aber von Tyler, dass sie fest entschlossen ist sich 2011 wieder zu qualifizieren.

Debbie Ivey und Andrea Tyler konnten nicht an die Leistungen vom Donnerstag anknüpfen und schieden beide ebenfalls in der ersten Runde aus. Debbie verlor gegen Kate Dando, Andreas Turnier wurde von der Schwedin Grethe Dlaso beendet. Auch Kim schied in der ersten Runde aus, sie verlor gegen Sharon Prins aus Holland. Kim war furchtbar aufgeregt ins Turnier gegangen, aber ihre Leistung war trotzdem ansprechend und genau wie Tyler und Miles ist Kim gut genug (und jung genug) um wieder zu kommen.

Brenda Roush und Cali West spielten beide in Gruppe 3, leider spielte dort aber auch Julie Gore.. Cali hatte in ihren ersten beiden Spielen keine Probleme, verlor dann aber im Halbfinale der Gruppe gegen Julie Gore. Eine Runde später war auch Brenda ausgeschieden. Für alle, die es nicht wissen - Julie Gore holte sich den Titel. Also musste wenigstens die Siegerin kommen um unsere Ladies aus dem Turnier zu werfen! Hätte Cali sie geschlagen, hätten wir einen Platz in den Viertelfinalen sicher gehabt, das war eindeutig ein Fehler von Cali!

Drei unserer Männer (Chuck Pankow,Tom Sawyer und Ryan Barnette) verloren ebenfalls in der ersten Runde. Ryan schrammte ganz knapp am Sieg vorbei, er traf nur den Draht für ein 136er Finish im Tie Breaker gegen Joe Murnan, hatte aber keinen weiteren Wurf mehr. Tom war enttäuscht darüber, wie er gegen Martin Phillips gespielt hatte, aber ich denke, da ist er sich selbst gegenüber zu kritisch. Natürlich war es ein Enttäuschung an beiden Tagen kein Spiel zu gewinnen, aber Tom spielte wirklich nicht schlecht, er hätte aber eine etwas einfachere Auslosung gebraucht. Chuk war auch nicht glücklich über seine Leistung gegen Vincent van der Meer, aber er kommt wieder. Schließlich ist er als Americas Cup Single Championship auf Lebenszeit zu den Masters eingeladen.

Jim Widmayer hatte ein schweres erstes Spiel gegen den Finnen Petri Korte (der knapp am Tag vorher die Qualifikation für Lakeside verpasst hatte), aber er setzte sich durch. Dummerweise hatte er in der zweiten Runde ein Freilos. Anschließend verlor er gegen den gefürchteten Brian Woods. Er spielte hervorragend und der "Pecker" hing schon in den Seilen, aber er schaffte es nicht über die Ziellinie. Auch Wid's Ney Yorker Kollege Jerry Van Loan, hatte eine schwere Gruppe, gewann aber gegen Stig Jorgensen, Paul Knighton und Ewan Hyslop und musste dabei nur ein Set abgeben. Gegen den Belgier John Jennis, den er am Tag zuvor hatte schlagen können, verließen ihn dann seine Doppel und auch Jerry war ausgeschieden.

Damit blieben genau noch zwei rundlichere und bärtige Europäer übrig, die ADO Farben zu verteidigen, Dieter Schutsch und ich. Ich freute mich nicht so richtig darauf es mit der Nummer 19 der Welt Ross Smith zu tun zu bekommen, aber es stellte sich heraus, dass ich gute Scores warf und gut ausmachte und das Spiel nach Sets klar gewinnen konnte. Es wurde nicht leichter, als ich als nächstes auf den Holländer Rick Hofstra traf, es war kein schönes Spiel, aber ich kam mit einem 3:1 Sieg weiter, was meinen Gegner empörte.
Als nächstes traf ich auf den Schotten John Henderson. Nachdem ich das erste Leg verloren hatte warf ich 100, 135 und 180 - und konnte dann das Doppel nicht treffen. Mit einem Rückstand von einem Set und einem Leg warf ich 100, 140, 100 und 137 - und konnte erneut das Doppel nicht treffen. Dann gelang mir ein 146er Checkout und ich schnappte mir das Set. Auch das erste Leg des vierten Sets konnte ich gewinnen und hoffte schon auf einen Sieg, aber "Hendo" machte meine Hoffnungen mit einem geschickt getimten 106er Finish zunichte.

In der Zwischenzeit arbeitete sich Dieter durch die Gruppe 15. Er warf erste den Polen Marcin Koziarek nieder und griff dann die Spieler nördlich der Grenze an, die Kanadier Marcel Simard und Sean Smyth. Dann fehlte ihm nur noch zwei Spiele bis zu einem Platz auf der Bühne. Aber Dieters nächster Gegner war Alan Norris. Es wurde ein tolles Spiel voller hochklassiger Darts und mit vielen Emotionen und Mr.Schutsch warf einige brillante Bullseye Finishs. Was ihm leider alles nichts half, da Alan sich das entscheidende Leg sicherte - Ende der amerikanischen Herausforderung.

Trotz des Ergebnisses hat aber keiner versagt und wir sollten alle auf unsere Leistungen stolz sein. Die Qualität unsers Spiels war - gerade auch unter extremem Druck - besser als ich das jemals von unserer Teilnehmergruppe gesehen hatte und kann uns noch weit bringen. Die World Masters im nächsten Jahr wären ideal um das zu beweisen.







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