Im Bullseye eines Hurrikan - Teil 6

Zum ersten Mal auf unserer Reise verließen wir den Weg des Hurrikans. Hurrikan Thomas wandte sich jetzt nach Norden, während die Grand Princess nach Nordosten Richtung Antigua fuhr, auch eine Insel, die ich schon einmal besucht hatte. Tatsächlich wusste ich genau wo am Strand sich eine Dart Bar versteckte, in der Dickerson Bay - einen Ort mit dem ich eine meiner liebsten Erinnerungen verbinde und eines meiner besten Fotos.

Ich wollte das nicht noch einmal erleben sondern mehr sehen. Nach einer Ankunft unter einem tollen Sonnen-Aufgang gingen wir an Land und fuhren quer über die Insel zur Long Bay vorbei an rostenden Zuckerrohr Raffinerien und neuen Cricket Stadien zu einem weiteren, begeisternden Schnorchel Tag. Unterwegs hielten wir an um Drinks zu kaufen. Die Bergräbnis-Zeremonie für den vor kurzem verstorbenen Premier Minister von Barbados lief im Laden in einem kleinen Fernseher während ich dort mit meinem Beutel mit Eis stand. Ich schaute einen Moment schweigend zu zusammen mit den Angestellten und anderen Kunden. Es wurde mir klar wie viel Respekt man diesem Mann entgegengebracht hatte, sogar auf einer anderen Insel. Mir wurde auch die kulturelle Verbindung zwischen vielen der karibischen Inseln bewusst.

Die Long Beach, die wir uns ausgesucht hatten, erwies sich als perfekt, ein Augenschmaus aus weißem Sand und blauem Himmel unter grünen Palmen. Ich war so zufrieden mit diesem schattigen Plätzchen, meinen neuen Freunden und dem eiskalten Bier, dass ich mich nicht auf die Suche nach Darts in der Bucht machte. Ich kam noch nicht einmal auf den Gedanken. Aber wieder fand ich ein Lieblingsbild: ich und eine Einheimische mit einem wirklich erstaunlichen Lächeln.

Mitten am Nachmittag trafen wir wieder den Minivan zur Rückfahrt, hielten noch an Devils Bridge, einem interessanten natürlichen Bogen am Rand des Atlantiks. Wir fanden ein paar von Antiguas wilden Eseln, deren Vorfahren vor Jahrzehnten und Jahrhunderten auf den Plantagen gearbeitet hatten. Bei unserer Rückkehr aufs Schiff hatte der Kapitän eine weitere bedenkliche Ankündigung für uns: "Hurrikan Thomas hat sich nach Haiti bewegt und wir sind gezwungen unseren Kurs anzupassen. Unsere geplanten Häfen in der dominikanischen Republik und Grand Turk wurden gestrichen und wir werden nach unserem Besuch auf St. Thomas stattdessen San Juan und Puerto Rico anlaufen bevor wir nach Fort Lauderdale zurückkehren.

Trotz der Enttäuschung und auch wenn wir wussten, dass Puerto Ricos alte Hafenstadt mehr an Geschichte als an Natur zu bieten hatte, beschlossen meine Freunde und ich das Beste aus unserem Halt in St. Thomas zu machen, unserer letzten Chance für episches Schnorcheln. Wir meldeten uns zu einer Katamaran Tour an, kreuzten früh am nächsten Morgen durch die Bucht, hörten klassischen Rock, ließen unsere Beine zwischen den Pontons baumeln und waren auf dem Weg nach Buck Island, einem Naturschutzgebiet, in eine Bucht voller Meeres-Schildkröten und Schiffs-Wracks. Nach einem langen Tauchgang saß ich mit dem Skipper zusammen und trank ein halbes Dutzend mit Rum versetzte Fruchtsäfte bevor wir zum Hafen zurückkehrten. Wir machten eine Lunch-Pause und suchten dann einen anderen Fahrer, der uns einen traumhaften Nachmittag auf der entgegengesetzten Seite von St.Thomas bescherte. Glücklicherweise verlängerte der Kapitän unseren Aufenthalt um zwei Stunden.

Von meinem letzten Besuch im Jahr zuvor wusste ich, dass es in einem tollen Pub am Hafen Dartboards gab, Paradise Gate. Aber dieses Mal war mein Ziel Sibs Mountain Bar und Grill, wahrscheinlich die beste Dart Bar der Insel. Ich musste einen Weg finden, um wenigstens einen kurzen Stopp bei Sibs unterzubringen, irgendwann zwischen der Sapphire Beach und unserer Abfahrt um 18 Uhr.

Während wir quer über die Insel fuhren und uns durch die grünen Hügel wanden, plante ich, wie ich das anstellen wollte.

Over and Double Out











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