Im Bullseye eines Hurrikan - Teil 7

Ich bekam zwar nicht das Leguan Lunch, nachdem ich gesucht hatte, aber nach einem schnellen Sushi ordneten wir unsere Gruppen neu und versammelten uns für die entfernteste Ecke der Insel - die Saphire Beach. Wirklich erstaunlich - wir schlürften Zuckerrohr, schnorchelten mit tropischen Fischen und saßen mit neuen Freunden und Einheimischen in einer tollen Gegend von St. Thomas zusammen. Der Tag war viel zu schnell zu Ende und trotzdem keinen Augenblick zu früh.

Als wir total verschwitzten und versandeten Sieben wieder im Mini-Van saßen war es vier Uhr nachmittags. Während der Fahrer zur Rückfahrt umdrehte, vergewisserte ich mich noch einmal bei meinen Mit-Passagieren, dass wir wirklich um halb sechs zurück an Board erwartet wurden. Also hatte ich rund eine Stunde um noch einen Besuch im Sibs unterzubringen, dass rund zwei Meilen von der Stadt entfernt verborgen in den Hügeln lag. Ich drückte mir die Daumen und borgte mir das Handy des Fahrers. Ich rief an und sprach mit dem Manager des Sib, der sich daran erinnerte, dass ich letztes Jahr versucht hatte vorbei zu kommen und er lud mich sofort wieder ein. Bis wir den Hafen erreicht hatten und meine Freunde ausgestiegen waren hatte ich auch den Fahrer überzeugt, mich zur Dart Bar zu fahren. Er war selbst kein Dartspieler, aber ich war überzeugt, dass er, sobald wir dort wären, kein Problem damit haben würde es zu lernen und ich versprach ihm auch noch ein Bier und einen Whiskey für seine Mühe.

Es war viel Verkehr - Rush Hour auf der Insel, Einheimische und Touristen füllten die einspurigen Straßen. So war es schon fast fünf bis wir im Sibs ankamen. Ich stürmte hinein, stellte mich dem Manager vor und begann wie verrückt zu reden, der Barkeeper schenkte das Bier und den Whiskey aus. Inzwischen hatte ich die Neugier des Fahrers geweckt. Ich fand den Dartbereich, fummelte die Flights in die Darts und gab dem Fahrer Darts und Drinks, damit er es einmal probieren konnte. Obwohl er den falschen Fuß vorne hatte und die Darts wie einen Baseball warf traf er mit seinem ersten Wurf das Bullseye! Und schon war er am Haken. Dann erschienen Dank des Managers innerhalb von Minuten die beiden besten Spieler der Insel für ein kurzes Spielchen mit einem gehetzten Dart-Reisenden und Blogger. Sie waren ganz offensichtlich genauso begierig darauf mich zu treffen wie ich darauf, endlich hierher zu kommen. Während einer von ihnen mit dem Fahrer warf befragte ich den anderen um möglichst viel über die Dart Szene in St. Thomas zu erfahren. Aber die Zeit war knapp und ich konnte noch nicht einmal ein einziges Leg mit meinem neuen Bekannten spielen. Glücklicherweise bot sich einer der Spieler an, mich rechtzeitig zum Hafen zurück zu bringen. Ich bedankte mich und verließ das Sib. Als ich einen Blick zurück warf, sah ich wie mein Fahrer, der noch nie einen Dart in der Hand gehabt hatte, glücklich mit den besten Spielern der Insel spielte. Ich lächelte und wusste, dass ich das Spiel ein kleines bisschen weiter verbreitet hatte.

An die Fahrt zurück zur Grand Princess erinnere ich mich nur verschwommen. Wir kamen nur Sekunden vor der Abfahrt an, tauschten email Adressen und schon war ich weg. Die Docks waren schon leer und die Leute warteten am Deck aufgereiht auf die Abfahrt. Natürlich standen sie auch da, um zu sehen, wer den der letzte fehlende Passagier war, schließlich war der letzte Aufruf an Board zu kommen schon eine Viertelstunde früher gekommen.

Während ich am Dock entlang rannte, fingen die Leute an Board an zu jubeln und zu winken. Ich ließ einen Schrei los, wie ein Fan bei einem Fußballspiel, was mir noch mehr Applaus einbrachte. An der Gangway musste ich einige verärgerte Blicke des Sicherheitspersonals einstecken und ein gequältes Lächeln des X-Ray Herrn, aber ich schaffte es gerade so mit einem Bing, das in meinen Ohren noch nie besser geklungen hatte, an Board zu kommen.

Auch diese Nacht war eine Fiesta voller Cocktails vom Dinner bis zur Disco. Während ich an ein Fenster gelehnt 200 Fuß oberhalb des Kielwassers um zwei Uhr früh den Leuten beim Trinken und Tanzen zusah, dachte ich darüber nach, wie viel Glück ich bisher gehabt hatte: Darts in Miami, Darts auf dem Schiff, Darts in Barbados und Darts in St. Thomas und dazu als Sahnehäubchen unvergessliche Menschen und Orte, die ich jetzt kennen gelernt hatte. Was kümmerte es mich, dass wir nicht in der Dominikanischen Republik und auf Grand Turk anlegten, dieses Abenteuer war so schon befriedigend und ich hatte Mühe all die glücklichen Gedanken in meinem Kopf zu sortieren.

Morgen würden wir in Puerto Rico anlegen und da ich wusste, dass man dort nicht sehr viel mehr machen konnte, als durch die alte Stadt des berühmten Forts zu wandern, was ich bereits getan hatte, beschloss ich, mich auszuschlafen und auch im letzten Hafen - St. Juan, mein Tempo etwas zu drosseln.











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