Der WDF World Cup 2013

Thorns World Cup 2013 - Teil 3
Der Montagabend war aber noch lange nicht vorbei. Nach dem Dart spielen bei Rosie O'Grady fuhren wir zurück in die Hauptstadt. In der Lobby lief mir Jacques Nieuwlaat über den Weg, das war das dritte Mal in drei Jahren und das in drei verschiedenen Ländern. Wir schüttelten uns die Hände und umarmten uns brüderlich. Erst ein paar Wochen vorher hatte er mich gefragt, ob ich nicht Kolumnist auf seiner neu gestalteten Homepage werden wollte und hier waren wir beide bei einem weiteren World Cup und wieder kam er in meinen Berichten vor. Ich habe auch seine reizende Frau Biance kennengelernt, die mit den internationalen Spielern in einen Shuttle Bus in die Stadt einstieg und zu einer Party in die George Street fuhr. Ich sprang auch in den Bus und rief: "Wer liebt Darts?" und machte eine tolles Bild der mehr als lauten Antwort. Das Willkommens-Bankett fand im Armory statt und viel Spieler trafen sich dort wieder oder wurden neue Freunde. Andere kamen erst mit späteren Flugzeugen an oder waren einfach zu müde von ihren langen Flügen. Ich erfuhr, dass leider zwei afrikanische Teams ihre Turnierteilnahme hatten absagen müssen, sie konnten leider wegen weltpolitischen Turbulenzen und Visaproblemen nicht nach Kanada kommen.

Aber ich war da zusammen mit dem kanadischen Team und wir hatten zwei einheimische Spieler im Team und daher auch genügend private Transportmöglichkeiten, um in die George Street zu kommen. Wir fuhren zum Bankett und hofften, das Ende noch mitzubekommen, aber die meisten Leute waren bereits zurück in die Hotels gefahren, um ihren Jet Lag auszuschlafen oder waren auf eigene Faust in der George Street unterwegs.

Inzwischen war fast das gesamte kanadische Team da: David Cameron, Chris Wallace, Billy und Troy, Cindy Hayhurst und eine Reihe von Vertretern des kanadischen Dartsports wie Sandi Lesley, Terri, Julie Preston, Tammy und Tammie. Lediglich Teammitglied Dianne Gobeil, eine Franko-Kanadierin und die Jugendspieler Dawson Murschell und Alicia Looker fehlten aus offensichtlichen Gründen. Aber der Rest von uns wollten in die Stadt ausschwärmen.irgendwie und mit großer Zustimmung wurde ich einbezogen. Es wurde eine ausgelassene Nacht voller kanadischer Kameradschaft, Drinks flossen in der erwarteten Geschwindigkeit, eine Tonne Molsons, kanadischer und Screechy Drinks verschwand. Nach ein paar Runden im Shamrock City zogen wir lachend weiter ins Christians. Live Musik dröhnte aus jeder Bar, aber der akustische Gitarrist aus dem Christians übertraf sie alle. Preston, Cindy und an die anderen kann ich mich nicht mehr erinnern blieben bis zum letzten Drink. Es war ein sehr heiterer betrunkener Abend. Schließlich fuhren wir mit dem Taxi zurück ins Hotel, aßen noch etwas und landeten endlich im Bett.

Ich war überrascht mit wie viel Energie ich mitten am Vormittag aufwachte trotz des verdammten Katers. Bald war ich außerhalb der Lobby und mischte mich unter noch mehr Dartspieler aus der ganzen Welt, aller waren aufgeregt und wollten vor der Eröffnungszeremonie am Nachmittag noch etwas trainieren. Troy und das kanadische Team trugen stolz ihre neuen Jacken und Shirts zur Schau. Wegen seiner erst in letzter Minute erfolgten Nominierung und unvermeidbar aber passend stand auf Billys Uniform noch den Namen Simard Marcel. Kurz darauf tauchte Tammy Murschell mit einem Geschenk für mich auf, einem offiziellen World Cup Pass.

Nach ein paar kurzen SMS um herauszufinden, welche der Darts Bars nicht durch trainierende Dartspieler überlaufen war, fuhren das Team Kanada und ich in einen weiteren tollen Pub namens Breakers. In zwei Räumen gab es acht Boards, die gut besetzt waren - Team Australien und Team Japan trainierten ebenfalls. Es dauerte nicht lange, bis ich mit dem Manager und den Angestellten bekannt wurde. Eimer eisgekühlten Biers wurden serviert und wir machten ein tolles Gruppenphoto mit drei National Mannschaften - Australien, Japan und Kanada - die ihre gemeinsame Liebe zum Dartsport teilten.

Zu meiner Begeisterung teilte ich ein paar Trainingslegs mit Dave, Chris und Cindy, ich genoss die Chance mit solch überlegenen und protegierten Spielern zu trainieren. Es gelang mir sogar das ein oder andere von den 20 oder 30 Legs zu gewinnen! Aber wen kümmert bei so einer unvergesslichen Erfahrung schon zu wie viel Prozent man gewonnen hat? Inzwischen hatte ich auch gelernt mit den elektronischen Scoreboards umzugehen, die in Neufundland benutzt werden. Wenn die Dartbars elektronische Scoreboards haben, weißt du, dass du dich in einer Gegend aufhältst, in der Steel-Dart ernst genommen wird.
Schließlich wurde es Zeit, das Training zu beenden und zum Hotel zurück zu fahren um sich für die Eröffnungszeremonie um zu zuziehen. Während ich in der Lobby auf das kanadische Team wartete, sprach ich mit Louise, die dem Frauen Team Schottlands angehörte und wir erinnerten uns an unsere Begegnung vor zwei Jahren. Draußen vor dem Hotel mischte ich mich unter das Team aus Jersey, einem unabhängigen Gebiet Englands vor der französischen Küste, das Nationen-Status genießt und zum ersten Mal offiziell am World Cup teilnahm. Dann erschienen die Kanadier und wir verteilten uns auf Autos um zum Veranstaltungsort, dem Power Plex, zu fahren.

Es ist schon etwas ganz besonderes zusammen mit dem Gastgeberland und den Lokalhelden Troy und Billy aufzutauchen. Sie standen in mehrerer Hinsicht im Zentrum der Aufmerksamkeit, hatten viel mehr Fans, Familienangehörige und Unterstützer als all die anderen Spieler. Fotografen und Zeitungsleute und Fernsehjournalisten standen herum und warteten auf Interviews mit ihnen. Ich überließ sie ihrem ruhmreichen Moment und stahl mich davon um selbst die Spielbereich, die Bühne, andere Teams und die World Cup Trophäen zu fotografieren.

Dort angekommen ging ich zuerst zum Team USA und begrüßte Larry Butler, Gordon Dixon, Robbie Philips, Tom Sawyer, Cali West, Brenda Roush und den Teammanager Steve Brown. Schließlich waren sie ja "meine" Nationalmannschaft und meine Freunde. Ich sagte Hi zum Team Barbados und Team Island und erinnerte mich an all meine Abenteuer auf den jeweiligen Inseln.

Trotz aller Geschäftigkeit gelang es mir auch noch kurz bei Jacques Nieuwlaat und Richard Ashdown vorbeizuschauen, den Mastercallern und leitenden Offiziellen des Turniers. Ich traf auch ihre Frauen Kathy und Bianca und saß mit ihnen, vielen neuen Freunden und Unterstützern auf den Logenplätzen. Wir hatten den perfekten Blick auf die Bühne und die National Tische der 30 Nationen.
Die Eröffnungszeremonie des 19. World Cups konnte beginnen.

Over and double out.








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