Grand Slam of Darts - Spielberichte 2.Tag

Nachmittag - Erste Gruppenspiele Gruppen E - H

Scott Waites 5:4 Co Stompe
Scott Waites setzte sich in einem bis ins letzte Leg dramatischen und spannenden Spiel mit 5:4 durch, nachdem der Holländer einen vier Leg Rückstand aufgeholt und ausgeglichen hatte.
Waites, der letztes Jahr im Finale gestanden hatte, hatte sich schnell ein 4:0 erspielt, ohne dass Stompe in den ersten drei Legs überhaupt einen Dart auf die Doppel hatte.
Der Holländer schaffte es aber sich ins Spiel zurückzukämpfen und vier Legs in Folge zu gewinnen, so dass es zu einem alles entscheidenden letzten Leg kam. Waites war es dann, der sich über die Ziellinie rettet, nachdem Stompe einen Matchdart vergeben hatte.

Stompe begann stark und warf im ersten Leg eine 180, konnte dann aber nur zusehen, wie Waites 66 Punkte ausmachte. In den nächsten beiden Legs war es Waites, der je eine 180 erzielte, mit einer Reihe von Doppel 20 Finishs zog er auf 3:0 davon. Im vierten Leg warf er erneut ein Maximum, verpasste aber zunächst sieben Mal die Doppel 12, so dass Stompe wieder Hoffnung schöpfte. Er leistete sich aber selbst 2 Fehlwürfe auf die Doppel 20 und der Spieler aus Yorkshire konnte mit einer 4:0 Führung in die Pause gehen.
Aus der Pause kamen beide mit einer 180 zurück, Stompe konnte mit einem 13-Darter sein erstes Leg gewinnen. Das folgende Leg sicherte er sich mit der Doppel 3 und er gewann auch das siebte Leg - nach einem Score von 162 Punkten machte er sicher mit der Doppel 8 aus.
Ins achte Leg stieg Waites mit Scores von 174 Punkten und 140 Punkten ein, traf dann aber das Bullseye für sein 127er Finish nicht und Stompe konnte mit einem 77er Checkout zum 4:4 ausgleichen.
Waites, der im entscheidenden Leg den Wurf hatte, begann erneut mit einer 180 und ließ eine 140 folgen, traf dann aber weder die Doppel 18 noch die Doppel 9 und Stompe hatte noch ein Chance seine 72 Punkte Rest auszumachen. Aber der Holländer traf die Doppel 4 nicht und Waites sicherte sich mit der Doppel 9 doch noch den Sieg.

"Ich hatte einen guten Start, aber die Pause machte das zunichte und ruck-zuck stand es 4:4," meinte Waites. "Ich habe an meinem Finishing gearbeitet und das hat sich am Anfang auch gezeigt, ich bin froh, dass ich gewonnen habe."

Stompe fügte hinzu: "Im ersten Leg lief es eigentlich ganz gut, dass ich das Leg verloren habe tat weh. Als es 4:0 stand habe ich wirklich alles gegeben und ganz bewusst jedes Leg angegangen und ich kam zurück, konnte aber einfach nicht gewinnen."



Colin Lloyd 5:4 Darryl Fitton
Colin Lloyd schnappte sich in einem dramatischen Neun-Leg Thriller gegen Darryl Fitton den Sieg im ersten Spiel der Gruppe F.
Die beiden Spieler wechselten sich in einem engen Spiel in ihren Leggewinnen ab, Lloyd gelang ein 170er Finish, dafür wurde er in zwei Legs für Fehlwürfe abgestraft.
Im entscheidenden Leg war es der Spieler aus Stockport, der einen Matchdart vergab und Lloyd konnte mit der Doppel 8 den Sieg holen.

Darryl ist ein toller Spieler, den ich schon viele Jahre kenne, aber er hat ein paar Doppel nicht getroffen", kommentierte Lloyd. "Mir ging es genauso, aber ich habe nicht nachgelassen und konnte das Spiel für mich verbuchen."

Fitton gewann das erste Leg des Spiels mit der Doppel 14, Leg 12 sicherte sich Lloyd mit der Doppel 16. Im dritten Leg antwortete Llyod mit einem sensationellen 170er Checkout auf eine 180 von Fitton und ging 2:1 in Führung.
Leg vier holte sich Fitton gegen den Wurf mit der Doppel 9, bevor Lloyd mit Scores von 171 und 180 Punkten im fünften Leg wieder die Nase vorne hatte. Er leistete sich zwar fünf Fehlwürfe auf die Doppel, aber auch Fitton traf vier Mal daneben und das Leg ging noch an Lloyd.
Im sechsten Leg warfen beide Spieler eine 180 und Fitton wurde erneut für einen Fehlwurf auf die Doppel bestraft.
Im siebten Leg stand Lloyd nach einer weiteren 180 als erster auf einem Finish, vergab aber zwei Matchdarts und Fitton brauchte nur sechs Darts, um seine 330 Punkte mit einem Maximum und einem 150er Finish auszumachen.
Auch im achten Leg vergab Llyod erneut einen Matchdart und Fitton erzwang mit der Doppel 8 ein Entscheidungsleg.
Zunächst verfehlte Lloyd erneut das Bullseye, aber auch Fitton traf das Doppel für sein 118er Finish nicht. Lloyd behielt die Nerven und holte sich mit der Doppel 8 beide Punkte.



Paul Nicholson 5:4 Arron Monk
Paul Nicholson begann seinen zweiten Grand Salm of Darts mit einem knappen Sieg über Arron Monk.
Paul Nicholson hatte sich 2008 bereits für den Grand Slam qualifizieren können.
Monk der sich über das Erreichen des Finales der PDC Unicorn U 21 Weltmeisterschaften für den Grand Slam qualifiziert hatte, zeigte bei seinem Debüt eine gute Leistung, es gelang ihm aber nicht das entscheidende Leg gegen den Wurf für sich zu entscheiden.

Nicholson erwischte einen Traumstart und machte im ersten Leg 111 Punkte aus, im zweiten Leg glich Monk mit der Doppel 20 aus.
Auch die beiden folgenden Legs wurden geteilt, bevor der 20 Jahre alte Monk im fünften Leg zwei Darts auf den Leggewinn vergab und Nicholson nach einer 180 mit der Doppel 12 in Führung ging.
Im folgenden Leg glich Monk nach einer eigenen 180 mit der Doppel 6 wieder aus, konnte aber drei Fehlwürfe des Players Championship Siegers vom Januar nicht zu seinen Gunsten nutzen , der sich das Leg mit der Doppel 8 doch noch zur 4:3 Führung schnappte.
Mit einem 67er Finish glich Monk aber wieder aus, konnte dann aber im entscheidenden Leg nur zusehen, wie Nicholson 82 Punkte mit der Doppel 16 ausmachte und sich die beiden Punkte sicherte.

"Ich bin damit sehr zufrieden," kommentierte Nicholson. "Meine Leistung war ziemlich gut und Arron hat mich ganz schön bedrängt. Er dürfte eine große Zukunft vor sich haben, er hat bei diesem Spiel schon zeigen können, was in ihm steckt."



Ted Hankey 5:3 Wes Newton
Ted Hankey zeigte bei im ersten Spiel seines zweiten Grand Slam eine gut Vorstellung und gewann das erste Spiel der Gruppe H gegen Wes Newton mit 5:3
Die beiden Spieler wurden zusammen mit Phil Taylor und Michael van Gerwen in die gleiche Gruppe gezogen, die schon als "Todesgruppe" bezeichnet wurde, und Ted Hankey hat schon einmal Blut geleckt.
Hankey hatte letztes Jahr die Gruppenphase nicht überstanden und hatte darüber hinaus den Unwillen des Publikums von Wolverhampton auf sich gezogen, zeigte sich aber bei seinem Sieg über Newton ganz professionell.

Die ersten beiden Legs teilten sich die beiden Spieler, Leg drei holte sich Hankey mit der Doppel 10 und er sicherte sich auch das vierte Leg mit der Doppel 3 zur 3:1 Führung.
Newton strafte ihn dann für seine Fehlwürfe auf die Doppel in Leg fünf, wehrte im folgenden Leg eine 180 von Hankey ab und glich aus.
Im nächsten Leg stand er schon auf 52 Punkten Rest, aber Hankey kam ihm mit einem Zwei-Dart 80er Finish zuvor und machte anschließend nach einer weiteren 180 mit der Doppel 10 alles klar.

"Keiner von uns hat sein allerbestes Spiel gespielt - am wichtigsten war ja der Sieg," sagte Hankey. "Wir wussten beide, dass es sehr wichtig war zu gewinnen, weil wir ja in so einer schweren Gruppe sind!"



Ronnie Baxter 5:2 Steve Beaton
Ronnie Baxter stieg mit einem 5:2 Sieg über Steve Beaton in den Grand Slam ein.
Baxter lag zu Beginn des Spiels mit 1:2 zurück, gewann dann aber vier Legs in Folge und steht jetzt in der Gruppe 10 auf dem ersten Platz.

Baxter holte sich das erste Leg nach einem Maximum mit einem 97er Finish gegen den Wurf, Beaton reagierte sofort und schlug mit Scores von 180 und 171 Punkten zurück - er sicherte sich das zweite Leg in einem 12-Darter.
Mit einem 90er Checkout holte sich Beaton die 2:1 Führung, worauf Baxter in einen höheren Gang schaltete. Er glich mit der Doppel 4 wieder aus und warf im fünften Leg einen Score von 177 Punkten. Mit der Doppel 2 fiel das Leg an ihn, nachdem Beaton die Doppel 20 nicht getroffen hatte.
Im folgenden Leg warf Beaton eine weitere 180, aber Baxter kam ihm zuvor und machte 80 Punkte zur 4:2 Führung aus. Mit der Doppel 8 sicherte er sich nach Fehlwürfen Beatons auf die Doppel 20 den Sieg.

"Es ist ein Sieg der mir gut geschrieben wird, das ist alles was zählt," sagte Baxter. "Das war sicher kein Klassiker, wie einige der Spiele, die wir gegeneinander spielten, aber ich bin durch und habe gewonnen."

Beaton meinte: "Das war eine nervöse Angelegenheit, bei mir ging es wie bei einem Jo-Jo rauf und runter - Ich warf gute Scores, aber meine Finishs waren nicht so gut. Ich habe jetzt einen Berg zu überwinden - ich weiß, dass ich meine beiden nächsten Spiele gewinnen muss."



Martin Philips 5:2 Adrian Lewis
Martin Philips gelang ein sensationelles Grand Slam Debüt - er besiegte Adrian Lewis mit 5:2.
Der Waliser hatte einen Platz beim Grand Slam bekommen, weil er in den Halbfinalen der BDO Weltmeisterschaft gestanden hatte. Bei seinem Spiel gegen Lewis zeigte er sich in ähnlich guter Form.

Philips beruhigte seine Nerven im ersten Leg mit einem Wurf von 177 Punkten und sicherte sich das Leg in einem 12-Darter. Lewis hielt einen eigenen 12-Darter gegen den Wurf dagegen, er warf dabei ein Maximum und ein 128er Finis.
Auch das dritte Leg eröffnete Lewis mit einer 180, aber Philips schnappte sich das Leg mit der Doppel 8, verwarf dann allerdings auf die Doppel 20 und Lewis kannte vor der Pause zum 2:2 ausgleichen.
Nach der Pause gelang Philips erneut ein 12-Darter, dieses Mal gegen den Wurf und im nächsten Leg konnte er seine Führung ausbauen, weil Lewis zwei Darts auf die Doppel verwarf.
Lewis kämpfte im folgenden Leg um im Spiel zu bleiben, aber Philips machte 101 Punkte mit der Doppel 12 aus und beendete das Spiel mit einem Durchschnitt von 97 und einer Checkout Rate von 50 %.

Ich wollte da oben meinen Spaß haben und das ist mir auf jeden Fall gelungen," sagte Philips. "Ich bin darüber sehr glücklich aber ich werde dem noch nicht allzu viel Bedeutung zumessen - das war nur ein Sieg und ich muss noch zwei Spiele spielen."



Raymond van Barneveld 5:0 Tricia Wright
Raymond van Barneveld hatte in seinem ersten Spiel gegen Tricia Wright keine Probleme und siegte mit 5:0.
Wright hatte sich ihren Platz mit der Teilnahme am Finale der PDC Unicorn Women's World Championship gesichert, wurde aber von dem fünffachen Weltmeister in einer guten Vorstellung förmlich zerlegt.

Der Holländer hatte den Wettkampf um das Bullseye vor dem Spiel gewonnen, aber das Recht auf den ersten Wurf an Wright abgetreten. Er gewann das erste Leg gegen den Wurf mit der Doppel 16, holte sich Leg zwei mit der Doppel 9 und Leg drei mit der Doppel 10, bevor Wright im vierten Leg dank einiger Fehlwürfe van Barnevelds die Chance auf ein 92er Finish hatte, sie aber vergab. Van Barneveld schnappte sich dann das Leg noch mit der Doppel 3.
Auch im fünften Leg hatte Wright noch eine Chance, es gelang ihr aber nicht ihre 158 Punkte Rest auszumachen - mit der Doppel 20 sicherte sich der Holländer einen fehlerlosen Start.

"Ich bin sehr glücklich darüber weil es ja nicht besser laufen kann als sich einen 5:0 Sieg zu holen," kommentierte van Barneveld. "Mein Durchschnitt war nicht toll, aber ich habe meinen Job erledigt und freue mich jetzt auf die beiden Spiele, die noch kommen."



Phil Taylor 5:1 Michael van Gerwen
Titelverteidiger Phil Taylor holte sich bei seinem ersten Spiel mit Brille einen 5:1 Sieg gegen Michael van Gerwen.
Taylor, 15-facher Weltmeister und dreifacher Grand Slam Sieger, hat erst kürzlich eine Brille verordnet bekommen, damit er auch in die Ferne noch gut sehen kann und der 50-jährige zeigte bei seinem Sieg kaum eine Schwäche.
Beide Spieler brauchten einige Zeit, bevor sie nach einem schwachen Beginn in Schwung kamen, aber dann gewann Taylor fünf Legs in Folge und wird jetzt in seinem zweiten Gruppenspiel am Montag Abend auf den ebenfalls siegreichen Ted Hankey treffen.

Meine Brille ist nicht besonders stark, aber ich sehr deutlicher und kann auch wieder erkennen, auf was ich eigentlich ziele," erklärte Taylor. "Ich benutze schon einige Zeit eine Lesebrille. Man hat das wieder überprüft und festgestellt, das meine Fernsicht dabei ist nach zu lassen. Nachdem Gand Slam werde ich zu einem Spezialisten gehen, um herauszufinden, ob eine Laserbehandlung für mich in Frage kommt. Aber momentan ist die Sache erst einmal abgeschlossen und ich möchte natürlich den Titel verteidigen."

Taylor brauchte etwas Zeit um seinen Fokus im ersten Leg wieder zu finden, er vergab sechs Darts auf die Doppel, so dass van Gerwen mit der Doppel 16 in Führung gehen konnte.
Der junge Holländer schafft es aber nicht mehr, zu dem explosiven Scoring zurückzufinden, dass ihn als Teenager ausgezeichnet hatte - so konnte Taylor mit einem 14-Darter kontern und sich auch das dritte Leg gegen den Wurf mit der Doppel 16 sichern.
Im vierten Leg zeigte sich bei van Gerwen Frustration und Taylor konnte mit einer 3:1 Führung in die Pause gehen.
Nach der Pause baute Taylor die Führung auf drei Legs aus, nachdem der junge Spieler das Bullseye für sein 167er Finish nicht getroffen hatte. Mit seinem besten Leg des Spiels holte sich Taylor dann in einem 13-Darter den Sieg.

"Michael spielte auch nicht annähernd so gut, wie er das kann und hat überhaupt keinen Druck auf mich aufgebaut, aber mehr als gewinnen kann ich ja nicht," sagte Taylor, der nun am Montag auf Ted Hankey treffen wird. "Ich freue mich darauf, gegen Ted zu spielen, ich weiß, dass die Fans auf dieses Spiel warten. Nur weil wir beide jetzt ein Spiel gewonnen haben können wir uns noch nicht entspannen, das wird bestimmt ein Knaller."












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