Premier League - 13. Spieltag
Simon Whitlock 7:7 Mark Webster
Mark Webster holte sich zum ersten Mal seit der vierten Woche einen Punkt und schaffte gegen Simon Whitlock ein Unentschieden.
Der Waliser hatte acht Spiele in Folge verloren und steht am Ende der Premier League Tabelle. Gegen Whitlock gelang es ihm aber die Niederlagen-Serie zu beenden.
Webster hatte sogar 7:6 in Führung gelegen, bevor sich Whitlock das entscheidende Leg schnappen konnte und so seine Hoffnungen auf einen Play-off Platz aufrecht erhielt.
Linkshänder Webster hatte einen guten Start ins Spiel und holte sich das erste Leg gegen den Wurf mit der Doppel 11. Im zweiten Leg warf er eine 180, aber Whitlock kam ihm zuvor und glich mit der Doppel 20 aus. Dann warf er selbst eine 180 und konnte mit der Doppel 6 die Führung übernehmen.
Webster glich mit der Doppel 10 aus, Whitlock ging mit einem 14-Darter wieder nach vorne, Webster glich mit der Doppel 20 erneut aus und konnte dann im siebten Leg gegen den Wurf wieder in Führung gehen. Aber Whitlock gewann die folgenden beiden Legs zum erneuten Führungswechsel.
Wieder gelang Webster der Ausgleich mit der Doppel 10. Er ließ ein tolles 127er Finish zum 6:5 folgen. Mit der Doppel 7 nach einer 180 holte sich Whitlock das 6:6. Webster antwortete mit einer eigenen 180 und sicherte sich mit der Doppel 12 schon einmal einen Punkt. Whitlock leistete aber heftigen Widerstand, warf noch eine 180 gegen den Wurf und erzwang mit der Doppel 16 die Punkteteilung.
"Brillant war es nicht, aber ich braucht unbedingt ein Erfolgserlebnis," meinte Webster. " Darts auf den Sieg im entscheidenden Leg zu vergeben ist etwas enttäuschend, aber wenn mir jemand vor dem Spiel einen Punkt versprochen hätte, hätte ich sofort zugegriffen. Es war hart, es war entmutigend und ich habe mich aufgeregt. Man macht sich selber nieder und fängt an, an sich zu zweifeln, aber ich glaube daran, dass ich hierher gehöre und mir meinen Platz verdient habe. Zum Teil konnte ich es beweisen. Das heute ist für mich ein wichtiges Ergebnis und darauf kann ich aufbauen. Ich bin nicht wirklich zufrieden mit dem Unentschieden, aber es ist ein Punkt und der bedeutet mir viel."
Raymond van Barneveld 8:4 Gary Anderson
Dem Holländer war es letztes Jahr nicht gelungen unter die Top Vier einzuziehen, zum ersten Mal seit er 2006 der PDC beigetreten war, aber mit
seinem siebten Sieg in dieser Saison ist er beim Kampf um den Titel in der Wembley Arena dabei.
Dank des Ergebnisses werden die beiden Spieler in den Halbfinalen am 19. Mai wieder aufeinander treffen.
Die beiden Spieler teilten sich die ersten vier Legs des Spiels und warfen dabei fünf 180er. Van Barneveld warf im ersten Leg das erste Maximum, musste aber hinnehmen, dass sich Anderson das Leg in einem 14-Darter schnappte. Im zweiten Leg warf er zwei 180er, das Leg fiel aber nach einem 62er Finish an den Holländer. Im dritten Leg warf der Schotte erneut eine 180, ließ einen Score über 140 Punkte folgen und sicherte sich das Leg mit der Doppel 20, nachdem van Barneveld das Bullseye für ein 164er Finish verfehlt hatte. Ins vierte Leg stieg der Holländer mit einer 180 ein und gewann das Leg im achten Anlauf mit der Doppel 4.
Die folgenden beiden Legs teilten sich die beiden Spieler, bevor zwei Fehlwürfe van Barnevelds es Anderson erlaubten mit der Doppel 20 in Führung zu gehen. Der Holländer glich gleich wieder aus und holte sich auch das neunte Leg, nachdem Anderson erst einen Bouncer hatte und dann auch trotz sieben Versuchen die Doppel nicht treffen konnte.
Im zehnten Leg warf van Barneveld sein viertes Maximum und sicherte sich dann mit der Doppel 20 das 7:4 und konnte mit dem gleichen Doppel im nächsten Leg alles klar machen, als der Schotte erneut mit Doppelproblemen zu kämpfen hatte.
"Ich bin wirklich glücklich darüber, dass ich bei den Play-offs dabei sein werde und ich freue mich darauf, wieder gegen Gary zu spielen," sagte van Barneveld. "Wir wissen alle, wie Gary spielen kann. Meine zwei Siege in der Premier League über ihn war eine gewisse Genugtuung, nachdem ich beider Weltmeisterschaft 5:1 gegen ihn verloren hatte. In zwei Wochen spielen wir wieder gegeneinander. Ich erinnere mich daran, dass ich gegen Roland Scholten in der Premier League 2006 auch zwei Mal gewonnen hatte und er mich dann besiegte, also kann ich nicht sicher sein, dass ich in Wembley auch gewinnen werden. Das wird ein neues Spiel."
Adrian Lewis 8:3 Terry Jenkins
Adrian Lewis zeigte in der zweiten Hälfte des Spiel eine Superleistung und besiegte Terry Jenkins mit 8:3. Jetzt steht er mit einem Bein bereits
in den Play-offs.
Der Weltmeister lag 2:3 zurück, gewann dann aber sechs Legs in Folge und liegt jetzt vor dem letzten Spieltag zwei Punkte vor Simon Whitlock auf dem vierten Tabellenplatz..
Die ersten vier Legs hatten sich die beiden Spieler geteilt, alle vier gingen mit dem Wurf, bevor Jenkins mit einem 14-Darter die Qualität des Spiels anhob und 3:2 in Führung ging. Lewis reagierte sofort und die Spieler gingen mit einem 3:3 in die Pause.
Lewis knüpfte mit einem 11-Darter wieder an und ließ zwei Finishs über 112 und 144 Punkte zum 6:3 folgen. Jenkins versuchte sich ins Spiel zurück zu kämpfen, aber Lewis holte sich das zehnte Leg mit der Doppel 20 und sicherte sich dann mit der Doppel 14 den Sieg.
"Heute standen wir beide ganz schön unter Druck und das hat sich auch gezeigt," kommentierte Lewis. "In der Pause habe ich mir gut zugeredet und danach habe ich wie ein Weltmeister gespielt. Mein Scoring war nicht so toll, aber ich habe die Doppel getroffen und die 144 hat ihm den Rest gegeben. Ich glaube, ich habe in der zweiten Hälfte des Spiels wirklich gut gespielt und ich bin zuversichtlich, dass ich unter den letzten vier sein werde."
Phil Taylor 8:4 James Wade
Um James Wade mit 8:4 zu schlagen zauberte Phil Taylor den bisher zweithöchsten Durchschnitt der Saison mit 109.36 hervor.Taylor gewann das 12. Spiel in Folge, lediglich am ersten Abend hatte er gegen Adrian Lewis eine Niederlage hinnehmen müssen.
Wade hatte drei seiner letzten vier Spiele gewonnen, das vierte Spiel war ein Unentschieden, und war damit auf den 5. Tabellenplatz vorgerückt. Nach der Niederlage hat er keine Chance mehr auf einen Platz unter den Top Vier.
Wade, Premier League Champion 2009, gewann das erste Leg in einem 14-Darter. Taylor schlug mit einem tollen 157er Finish zurück, warf dann einen 13-Darter und sicherte sich auch das folgenden Leg, in dem beide Spieler ein Maximum erzielt hatten, zur 3:1 Führung. Auch im fünften Leg warf Taylor zwei 180er, aber dieses Mal kam im Wade mit der Doppel 12 zuvor und verkürzte den Rückstand auf 2:3.
Im folgenden Leg stand Wade bereits auf ein Doppel, aber Taylor war schneller und machte 72 Punkte aus und ging mit einem Zwei-Leg Vorsprung in die Pause. Nach der Pause baute er den Vorsprung mit einem 12-Darter gegen den Wurf aus.
Dann konnte Wade zwei Legs in Folge holen, eines in einem 13-Darter und das zweite mit der Doppel 18, schaffte aber im 10. Leg den Ausgleich nicht und Taylor zog davon. Er traf die Doppel 20 zum 6:4 und ließ einen 12-Darter folgen. Ins letzte Leg stieg Taylor mit einem Score von 177 Punkten ein. Wade vergab seine Chancen auf ein 121er Finish und Taylor machte mit der Doppel 8 alles klar.
"James hat wirklich gut gespielt und es war ein tolles Spiel," sagte Taylor. "Ich bin begeistert, dass ich gewonnen habe, weil er mich hart bedrängt hat. Ich musste einige gute Finishs zeigen um ihn schlagen zu können. Ich baue mich jetzt für die Play-offs auf und ich freue mich darauf. Aber ich möchte nächste Woche gegen Simon Whitlock gewinnen und dann so weiter machen."
Wade war in den vergangenen drei Jahren immer in die Play-offs gekommen und hatte das Turnier 2009 gewonnen, aber dieses Jahr reicht es für ihn nicht.
"Ich hätte nicht so lange warten sollen, bis ich angefangen habe gut zu spielen, es ist mein eigener Fehler, dass ich nicht unter den Top Vier stehe," meinte Wade. "Ich habe gegen Phil ziemlich gut gespielt, aber gegen jemand, der so gut ist wie Taylor kann man es sich nicht erlauben viele Doppel nicht zu treffen. Ich glaube fest daran, dass er gegen mich immer seine besten Darts aus der Tasche zieht. Ich hoffe nur, dass ich das durch meine eigene Leistung auch so verdient habe."