Premier League 2012 - Spielberichte 12.Spieltag

Taylor gewinnt wieder, seine Rivalen spielen alle Unentschieden
Phil Taylor konnte seine Siegesserie wieder aufnehmen und schlug Simon Whitlock mit 8:3. Die restlichen Spiele endeten in Unentschieden, so dass das Rennen um die Play-off Plätze weiter offen ist.
Taylor hatte letzte Woche gegen Adrian Lewis seine erste Niederlage in dieser Premier League Saison hinnehmen müssen und es schaute zunächst auch gegen Whitlock nicht gut für ihn aus, nachdem der Australier mit Hilfe eines 161er Checkouts 3:1 führte. Aber der 15-fache Weltmeister holte sich die folgenden sieben Legs des Spiels und stellte sicher, dass er auf jeden Fall Tabellen-Erster bleiben wird.

Trotz seiner Niederlage bleibt Whitlock auf dem zweiten Tabellenplatz, da alle anderen Spiele in Liverpool unentschieden endeten.

James Wade, Champion von 2009, lag gegen Kevin Painter mit 4:7 zurück, sicherte sich aber noch ein 7:7, nachdem Painter zwei Matchdarts vergeben hatte.

Adrian Lewis warf das erste 170er Finish der Saison, musste sich aber trotzdem gegen Gary Anderson mit einem Unentschieden zufrieden geben. Lewis bleibt auf dem vierten Platz, Gary Anderson würde als Tabellenletzter schon ein Wunder brauchen, um sich noch für die Play-offs qualifizieren zu können.

Raymond van Barneveld lag gegen Andy Hamilton bereits mit 1:4 zurück, erkämpfte sich aber ebenfalls noch ein Unentschieden. Für Hamilton war es das dritte Unentschieden in der Premier League. Damit haben beide Spieler weiter Chancen auf Play-off Plätze.




James Wade 7:7 Kevin Painter
James Wade kam gegen Kevin Painter von einem 1:4 und einem 4:7 Rückstand wieder ins Spiel und am Ende teilten sich die Spieler die Punkte.
Painter schien schon auf dem Weg zu einem Überraschungssieg gegen den Champion von 2009, er hatte das Kommando im Spiel mit einem entscheidenden 11- und einem 10 -Darter übernommen.
Beim Stand von 7:4 vergab er aber zwei Matchdarts und Wade konnte sich das 12. Leg holen und eine Aufholjagd zum Unentschieden starten.

Wade, der als Tabellen-Dritter in den Abend ging, begann das Spiel mit einem starken 14-Darter, aber Painter reagierte sofort und sicherte sich die folgenden drei Legs zur 3:1 Führung. Dann warf er im fünften Leg ebenso wie Wade eine 180, der er zwei 140er folgen ließ und baute seine Führung aus. Wade antwortete mit Finishs von 85 und 96 Punkten und kam bis auf ein Leg heran.
Im achten Leg machte Painter 68 Punkte aus, aber Wade blieb ihm mit einem 123er Checkout auf den Fersen. Er stand im nächsten Leg bereits auf 56 Punkten Rest, aber Painter kam ihm mit einem 77er Finish zuvor und baute dann mit einem 10-Darter seinen Vorsprung auf 7:4 aus, so dass er schon einmal einen Punkt sicher hatte. Im 12. Leg hatte Painter zwei Matchdarts, vergab sie aber und Wade schnappte sich das Leg nach einer 180 mit der Doppel 8. Leg 13 holte er sich mit der Doppel 20 und im entscheidenden Leg hatte er nach drei Scores über 100 Punkte die Nase vorne. Painter hatte mit einem 96er Finish noch einmal die Chance auf den Sieg. Er vergab sie aber und Wade holte sich mit der Doppel 20 einen Punkt.

/ "Ich bin enttäuscht, dass ich den Sieg vergeben habe", sagte Painter. "Mein Finishing war ja gut bis zur 7:4 Führung, wo ich dann mit den Matchdarts nur am Draht kratzte und James mich dafür bestrafte. Ich hatte auch ein paar herausragende Momente - den 11-Darter und den 10-Darter und hätte eigentlich gewinnen müssen. Aber gegen jemanden, der so gut ist wie James. die nutzen alle ihre Chancen und er strafte mich drei Legs nacheinander ab, weil er ein Klasse Spieler ist. Ich brauche jetzt jeden Punkt, den ich bekommen kann um die Play-offs zu erreichen, aber ich spiele gut und werde alles versuchen."



Phil Taylor 8:3 Simon Whitlock
Phil Taylor kam unbeschädigt von seiner Niederlage gegen Adrian Lewis zurück und verwandelte einen 1:3 Rückstand noch in einen 8:3 Sieg, nachdem er sieben Legs in Folge gewonnen hatte.
Taylor hatte letzte Woche seine erste Niederlage in der Premier League 2012 einstecken müssen und nachdem Whitlock früh das Kommando im Spiel übernahm, sah es schon nach Niederlage Nummer zwei aus.
Mit einem 161er Checkout hatte sich der Australier das 3:1 geholt, wurde dann aber von Taylor für verfehlte Doppel abgestraft und Taylor konnte seinen 10. Sieg feiern.

Taylor holte sich das erste Leg des Spiels nach drei Scores von 140 Punkten in einem 14-Darter. Whitlock reagierte mit einem 13-Darter und gewann das dritte Leg gegen den Wurf mit der Doppel 20, nachdem Taylor das Bullseye für sein 161er Finish nicht getroffen hatte. Dann zeigte er Taylor, wie man ein 161er Finish wirft und Führte mit 3:1. Das fünfte Leg sicherte sich Taylor mit der Doppel 20 und nach einer 180 gleich er mit einem 13-Darter aus. Trotz einer 180 des Australiers holte sich Taylor im siebten Leg mit der Doppel 6 die Führung und baute sie mit einem 14-Darter gleich weiter aus. Er ließ zwei weitere 14-Darter zum7:3 folgen, bevor er mit einem 13-Darter alles klar machte.

"Dass ich letzte Woche verloren habe, war wie ein Tritt in den Hintern für mich und als ich dann wieder mit 1:3 zurücklag, war ich doch beunruhigt", meinte Taylor. "Simon hat wirklich gut gespielt und Druck auf mich aufgebaut, konnte dann aber im 6. Leg seine 65 Punkte nicht ausmachen, was wohl entscheidend war, weil es mir eine Chance eröffnete. Ich bin sehr glücklich, dass ich wieder gewonnen habe und ich weiß jetzt, dass ich auf jeden Fall in den Halbfinalen stehen werde, aber ansonsten sind die Play-offs noch vollkommen offen. Das ist die beste Premier League in der ich bisher gespielt habe. Man sah Simon den Druck an, unter dem erstand und die anderen Spieler kämpfen auch alle um die Plätze, das wird alles ganz knapp werden."



Andy Hamilton 7:7 Raymond van Barneveld
Raymond van Barneveld kämpfte sich von einem 1:4 Rückstand wieder zurück ins Spiel und holte sich noch ein Unentschieden.
Hamilton setzte seinen Kampf um einen Play-off Platz fort und führte gegen den Holländer mit 3:0 und im weiteren Verlauf des Spiels mit 4:1 bevor van Barneveld zurück kam und die Punkte geteilt wurden.

Weltmeisterschaftsfinalist Hamilton erwischte einen starken Start ins Spiel, traf die Doppel 18 zum Gewinn des ersten Legs und sicherte sich das zweite Leg mit einem 152er Checkout gegen den Wurf. Als van Barneveld im dritten Leg das Bullseye für sein Finish nicht traf, nutzte Hamilton die Chance zu einem 93er Finish und führte 3:0. Mit der Doppel 10 gewann der Holländer sein erstes Leg, aber Hamilton war gleich wieder zurück und stellte mit der Doppel 20 seinen alten Vorsprung wieder her.
Van Barneveld kämpfte sich zurück ins Spiel. Mit einem 76er Finish holte er sich das sechste Leg gegen den Wurf, ließ nach Fehlwürfen Hamiltons eine Doppel 16 folgen und schloss einen 14-Darter zum Ausgleich an. Mit der Doppel 10 unterbrach Hamilton den Run des Holländers, der darauf mit einer 180 antwortete und mit der Doppel 8 erneut ausglich. Auch die nächsten beiden Legs teilten sich die beiden Spieler und es stand 6:6. Im vorletzten Leg stand der Holländer als erster auf einem Finish, traf aber die Doppel 12 nicht und Hamilton sicherte sich mit der Doppel 16 als Erster einen Punkt. Im letzten Leg war dann van Barneveld erfolgreicher und holte sich mit der Doppel 20 seinen Punkt.

"Es ist schön, dass ich einen Punkt geholt habe, aber ich gewinne einfach nicht, was ich ja eigentlich möchte", kommentierte Hamilton. " Wir möchten alle unter die Top Vier, aber wir möchten auch eine gute Leistung zeigen und ich bin immer noch im Rennen, ich werde bis zum Ende kämpfen."



Adrian Lewis 7:7 Gary Anderson
Gary Anderson kämpfte sich von einem 3:6 Rückstand noch zu einem Unentschieden gegen Adrian Lewis und kann damit seine geringen Hoffnungen auf die Play-offs aufrecht erhalten.
Anderson war vor dem12. Spieltag Tabellenletzter und musste eine Niederlage auf jeden Fall vermeiden, um noch eine Chance auf einen Platz unter den letzten Vier zu haben.
Zunächst führte er mit 2:0, lag dann aber mit 3:6 hinten, nachdem Lewis nach einem 170er Checkout davon gezogen war. Aber der Schotte zeigte seine besten Darts der Saison, kämpfte sich zurück und holte sich noch einen Punkt.
Er hat weiter nur Außenseiterchancen auf einen Platz in den Play-offs im nächsten Monat. Um dorthin zu kommen, müsste er sowohl Raymond van Barneveld als auch Phil Taylor in seinen letzten Beiden Spielen schlagen und alle seine Rivalen müssten ihre Spiele verlieren.

"Diese Saison hatte ich zu kämpfen, es war schön, sich endlich auf der Bühne wieder normal zu fühlen, es ist eine ganze Weile her, dass es mir so gegangen ist," sagte Anderson. "Es ist unwahrscheinlich, dass ich mich noch für die Play-offs qualifiziere, aber ich möchte die Saison wenigstens stark beenden. Ich treffe meine 180er noch nicht wieder so, wie ich es gewöhnt bin und ich verfehle auch immer noch zu viele Doppel, aber wenigstens teilweise habe ich heut Abend gut gespielt, darauf kann ich aufbauen."

Anderson war zu Beginn des Spiels stärker und bestrafte in den ersten beiden Legs Lewis für Fehlwürfe auf die Doppel. Er gewann die ersten beiden Legs, bevor Lewis mit einem 14-Darter im dritten Leg aus den Startlöchern kam. Der Weltmeister glich dann mit einem 12-Darter aus und warf dabei ein 170er Finish, das erste dieser Premier League Saison, obwohl ihm zunächst sein dritter Dart aus der Hand gerutscht war. Im fünften Leg verfehlte er das Bullseye und Anderson sicherte es sich mit der Doppel 10, aber dann übernahm der Spieler aus Stoke das Kommando und holte sich vier Legs in Folge zur 6:3 Führung.
Mit einer 180 hielt Anderson Lewis Run im 10. Leg auf, warf im 11. Leg ein weiteres Maximum in einem 12-Darter und kam mit einem 88er Finish auf 5:6 heran. Mit zwei Maxima stieg Lewis ins 12. Leg ein. Der Neun-Darter gelang ihm nicht, aber er sicherte sich mit einem 11-Darter einen Punkt. Anderson erzwang mit der Doppel 10 ein Entscheidungsleg, in dem beide Spieler eine 180 warfen. Anderson warf auch noch zwei 140er und holte sich in einem 11- Darter das Unentschieden.

"Ich glaube, dass war ein tolles Spiel", meinte Lewis. "Gary hatte nichts zu verlieren und hatte trotz des Drucks einige herausragende Würfe. Er war fantastisch und heute Abend kämpfte er sich zurück. Das war der Gary Anderson, den wir kennen und ich wäre nicht überrascht, wenn er noch vom Tabellenende weg kommen würde. Seine Leistung zeigte, wie hart die Premier League ist und ich muss jetzt in den nächsten beiden Wochen alles geben, damit ich sicher in die Play-offs komme."







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