Premier League 2012 - Play-offs

Taylor holt sich Premier League Titel, Whitlock wirft Neun-Darter
Phil Taylor wehrte ein mutiges Comeback von Simona Whitlock an und gewann den Premier League Titel mit 10:7.
Der Australier hatte in den Halbfinalen einen Neun-Darter geworfen. Taylor, der die Saison mit acht Punkten Vorsprung auf dem ersten Tabellenplatz beendet hatte, hatte in den Halbfinalen James Wade mit 8:6 geschlagen und schien im Finale problemlos auf Titelkurs zu sein, nachdem er sich Führungen von 6:1 und 7:2 erspielt hatte. Aber dann drehte Whitlock plötzlich auf und konnte zum 7:7 ausgleichen.
Der Australier, der in seinem Halbfinale gegen Andy Hamilton nicht nur durch seinen Neun-Darter eine überzeugende Leistung gezeigt hatte, vergab wohl Spiel entscheidend einen Dart auf die 8:7 Führung, Taylor erholte sich und sicherte sich die nächsten drei Legs zum Titelgewinn.

"Es ist ein tolles Gefühl wieder Premier League Champion zu sein, " meinte Taylor, der letztes Jahr in den Halbfinalen gegen Adrian Lewis verloren hatte. "Für uns vier war es ein ganz wichtiger Abend mit den Halbfinalen und in vieler Hinsicht war es ein seltsames Finale. Das Halbfinale hatte mir sehr viel Kraft gefordert, weil ich aus irgendeinem Grund nervös war und ich musste wirklich gegen James kämpfen. Auch Simon gab alles in seinem Spiel und vielleicht zeigte sich das im Finale. Simon hatte ein brillantes Comeback, aber ich glaube, dass das seine Energie aufgebraucht war und sogar als er ausgleichen konnte, wusste ich ja, dass ich am Wurf war und eigentlich nur nicht ins Schwanken geraten durfte und glücklicher Weise kam ich durch."

Während der Liga Saison hatte Taylor mit 117,35 einen neuen Premier League Rekord Durchschnitt aufgestellt und auch einmal einen Durchschnitt von 116 erzählt, aber in den beiden Play-off Spielen lag er unter 100.

"Von meiner Leistung bin ich enttäuscht, obwohl ich natürlich überglücklich bin, dass ich gewonnen habe", fügte Taylor hinzu. " Ich habe mir selbst dieses Jahr einige hohe Standards gesetzt und möchte beständig auf diesem Level spielen. Jetzt habe ich ein paar Wochen, um mich zu entspannen und auf die UK Open Anfang Juni vorzubereiten. Diesen Titel zurückzugewinnen ist mein nächstes Ziel."

Trotz der Anstrengungen des Halbfinales und einem kurzen Auftritt bei der Auffführung von der Chas Hodges and The Premier League Boys Single "Got my Ticket for the Darts", die für wohltätige Zwecke verkauft wird, begann Taylor dass Finale stark.
Er bestrafte Whitlock für vier Fehlwürfe auf die Doppel und holte sich das erste Leg mit der Doppel 4, bevor er mit drei 14-Dartern auf 3:0 davonzog. Whitlock gewann das vierte Leg mit einem 98er Finish, aber Taylor reagierte sofort mit einer 180 und machte 81 Punkte zum 4:1 aus. Dann hatte Whitlock weitere Fehlwürfe auf die Doppel und Taylor gewann Leg sechs mit einem Bullseye Finish und Leg sieben mit einem 109er Checkout zum 6:1.
Das nächste Leg ging nach einem Score von 174 mit der Doppel 12 an Whitlock, aber trotz einer 180 der Australiers war Taylor im folgenden Leg als erster auf einem Doppel und holte sich mit der Doppel 8 das 7:1.
Dann war es Taylor, der auf einmal seine Doppel nicht mehr traf und Whitlock konnte so die folgenden beiden Legs gewinnen. Dann warf er ein weiteres Maximum und gewann mit der Doppel 10 sein fünftes Leg. Wieder traf Taylor seine Doppel nicht und Whitlock konnte mit einem Leggewinn gegen den Wurf und einem 120er Finish den Ausgleich erzielen. Im 15. Leg hatte er sogar die Chance die Führung zu übernehmen, traf aber die Doppel 16 für sein 149er Checkout nicht und Taylor war mit der Doppel 20 zur Stelle. Er begann das nächste Leg mit einem Score von 171 und machte 96 Punkte zum 9:7 aus bevor er nach einer weitern 180 und einem 73er Finish den Titelgewinn feiern konnte.

"Ich gelang ein wirklich gutes Comeback zum 7:7, aber ich hatte nur eine Chance in Führung zu gehen und die habe ich vergeben und schon war alles vorbei", sagte Whitlock. " Es ist ganz schön hart, wenn man an einem Abend zwei solche Spiele spielen muss, ganz besonders, wenn schon das Halbfinale so eng ist. Auch Phil hatte zu kämpfen, sein Halbfinale war sehr schwer. Es war eine fantastische Premier Legaue und ich bin wirklich stolz darauf, dass ich das Finale erreicht habe. Ich denke, die zwei besten Spieler standen im Finale. Es bedeutet sehr viel gegen Phil in einem Finale anzutreten. Ich habe mein bestes gegeben, aber ich war heute einfach nicht gut genug, aber ich bin überglücklich darüber, wie die Saison gelaufen ist. Diesen Neun-Darter werde ich nie vergessen, ich habe schon ein paar Neun-Darter vor vielen Zuschauern geworfen, aber 10 000 waren es noch nie, das war schon etwas Besonderes".

Whitlock warf seinen Neun-Darter im zweiten Leg seines Halbfinales gegen den Premier League Neuling Andy Hamilton, der auf dem dritten Platz in der Abschlusstabelle gelandet war. Hamilton führte mit 4:1 gegen den Australier, der Neun-Darter war das einzige Leg, dass Whitlock bis zu diesem Zeitpunkt hatte gewinnen können. Whitlock kam auf 4:5 heran, bevor Hamilton mit einem 110er Finish auf 6:4 zog, aber dann konnte Whitlock die folgenden vier Legs für sich entschieden und sich damit einen Platz im Finale sichern.

Taylor hatte selbst gegen den Champion von 2009, James Wade, im Halbfinale auch einen schweren Stand. Der Linkshänder hatte sogar mit 4:2 gegen ihn geführt. Taylor konnte dann selbst auf 6:4 ziehen, aber Wade glich noch einmal zum 6:6 aus. Mit einem atemberaubenden 149er Checkout drehte Taylor dann das Spiel und besiegelte mit der Doppel 20 seinen Platz im Finale.

Der andere große Gewinner des Abends war der Teenager James Hubbard, der sich mit einem 6:3 Sieg über Michael van Gerwen den Titel des PDC Unicorn Youth World Champion holte. Der 19 Jährige aus Norfolk schien keine Nerven zu haben und warf zu Beginn einen 11-Darter. Er baute seine Führung auf 3:0 aus, wehrte dann ein Comeback des Holländers ab und sicherte sich das Preisgeld von 10 000 Pfund.




Im Laufe des Abends wurde auch die Wohltätigkeits Single "Got my Ticket for the Darts" vorgestellt und Taylor, Wade, Hamilton, Anderson, van Barneveld, Lewis, Painter und PDC Chairman Barry Hearn standen zusammen mit Chas Hodges auf der Bühne.







Halbfinale
Simon Whitlock 8:6 Andy Hamilton
Simon Whitlock warf einen unglaublichen Neun-Darter und kämpfte sich von einem 1:4 Rückstand noch zu einem 8:6 Sieg.
Der Neun-Darter fiel glich im zweiten Leg des Spiels - Whitlock warf zwei 18ß0er und ein 141er Finish auf der Doppel 18, geriet aber dennoch wegen Hamiltons sauberem Finishing mit drei Legs in Rückstand.
Er kämpfte sich aber zurück ins Spiel, konnte die 7:6 Führung übernehmen und auch das letzte Leg des Spiels gewinnen und so endlich seine Halbfinal Niederlage von 2012 vergessen.

Das Spiel begann auf unglaublichem Niveau, Hamilton sicherte sich das erste Leg mit einem 130er Checkout und stieg mit einer 180 ins zweite Leg ein. Gegen Whitlocks Neun-Darter war er dann freilich machtlos, holte sich aber scheinbar unbeeindruckt mit einem 112er Finish die Führung wieder zurück. In den folgenden beiden Legs warf er jeweils eine 180 und baute seinen Vorsprung mit der Doppel 20 und der Doppel 10 auf 4:1 aus.
Whitlock warf im sechsten Leg ein Maximum und schlug mit der Doppel 20 zurück und verkürzte seinen Rückstand dann mit der Doppel 10 weiter. Hamilton holte sich Leg acht nach einer 180 mit der Doppel 7, Leg neun ging nach Fehlwürfen Hamiltons mit der Doppel 6 an Whitlock. Hamilton antwortete mit einem 110er Checkout zum 6:4. Whitlock warf als Antwort darauf einen 12-Darter und glich im 12. Leg aus, nachdem Hamiltons Dart nicht die Doppel 20 sondern die Doppel 1 getroffen hatte. Im folgenden Leg traf Hamilton weder die Doppel 18 noch die Doppel 9 und Whitlock konnte mit der Doppel 9 zum ersten Mal im Spiel in Führung gehen. Im folgenden Leg machte er mit der Doppel 18 alles klar.

"Ich bin sehr glücklich, dass ich im Finale bin und es war ein fantastisches Spiel", sagte Whitlock. "Andy hatte ein tolles Jahr und er spielte brillant - ich musste einen Neun-Darter werfen, um ein Leg gewinnen zu können! Aber ich kämpfte und fand meinen Weg zurück ins Spiel und konnte schließlich gewinnen."

Hamilton meinte: "Das war für mich eine tolle Reise und ich habe jede einzelne Minute der Premier League genossen", meinte Hamilton. "Ich habe heute Abend gegen Simon gekämpft, aber Simon gab nicht nach und zeigte enorme Hartnäckigkeit. Das war ein tolles Spiel und dann auch noch der Neun-Darter gegen mich! Ich kann mich nicht beklagen, ich hatte ein tolles Spiel und Simon verdiente den Sieg - es hätte sich natürlich auch zu meinen Gunsten entwickeln könne, aber das tat es nicht und ich fühle mich privilegiert, dass ich in einer solchen Arena zusammen mit solchen Spielern spielen konnte. Hoffentlich bin ich nächstes Jahr bei der Premier League auch wieder dabei."



Phil Taylor 8:6 James Wade
Phil Taylor musste erst einmal einen Rückstand gegen James Wade aufholen, bevor er mit einem 8:6 Sieg ins Finale der Premier League einziehen konnte.
Taylor hatte nach dem Ende der Saison auf dem ersten Tabellenplatz gestanden, insgesamt hatte er lediglich vier Punkte abgegeben, musste aber eine zweite Halbfinale Niederlage fürchten, als Wade mit 4:2 in Führung ging.
Taylor kämpfte sich zum 6:4 zurück, Wade konnte noch einem ausgleichen, aber mit einem 149er Checkout und einem 80er Finish holte sich Taylor den Sieg.

"Ich hatte von Anfang an zu kämpfen", kommentierte Taylor. "Ich war sehr, sehr nervös und vielleicht setzen mich der Austragungsort und die Situation unter Druck. Ich fühlte mich einfach nicht wohl da oben. Vielleicht habe ich mich zu sehr bemüht und wenn du das tust, triffst du einfach nicht. Wenn du dich entspannst, fliegen die Darts richtig und treffen."

Wade, der mit dem Wurf beginnen konnte, holte sich zwei der ersten drei Legs mit einem 87er und einem 104er Finish, Taylor gewann das zweite Leg mit einem 112er Checkout und Leg vier mit der Doppel 8. Im fünften Leg warfen beide Spieler eine 180. Taylor verfehlte die Doppel 8 nicht und Wade sicherte es sich mit der Doppel 10. Dann reagierte er auf Taylors 30 Punkte mit einer 180 und baute MIT DER Doppel 5 die Führung auf 4:2 aus.
Taylor fing sich und schlug mit einem 14-Darter zurück und glich dann mit der Doppel 20 aus. Wade verfehlte zwei Legs hintereinander die Doppel und Taylor ging 6:4 in Führung. Im 11. Leg warfen wieder beide Spieler ein Maximum, das Leg ging mit der Doppel 12 an Wade, der im nächsten Leg gegen wen Wurf mit der Doppel 10 ausglich. Im folgenden Leg stand Wade nach 12 Darts auf 58 Punkten Rest, aber Taylor kam ihm mit seinem 149er Finish zuvor und machte dann mit der Doppel 20 alles klar.










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