Premier League 2012 - Spielberichte 4.Tag
Überragender Taylor erzielt in Exeter Rekord Durchschnitt
Phil Taylor erzielte bei seinem Sieg über Simon Whitlock mit 117.35 den bisher höchsten Durchschnitt in der Geschichte der Premier League. Die anderen Sieger des Abends waren James Wade, Gary Anderson und Raymond van BarneveldAn den vorhergehenden Spieltagen hatte Taylor zwei Mal einen Durchschnitt von 112 und warf in Aberdeen einen Neun-Darter. Mit seinem überlegenen 8:4 Sieg über Simon Whitlock brachte er auch in Exeter die Zuschauer auf die Beine. Auch der Australier leistete seinen Beitrag zu diesem tollen Spiel, konnte aber letztendlich wenig tun, um angemessen Taylors Sperrfeuer zu widerstehen. Taylors Durchschnitt war der zweithöchste, der jemals im Fernsehen gespielt wurde und der höchste in der Premier League, die es seit 2005 gibt.
Gary Anderson arbeitete weiter an seiner Auferstehung und schlug Weltmeister Adrian Lewis deutlich mit 8:1. Bis zu seiner 4:0 Führung hatte Lewis keinen einzigen Dart auf die Doppel gehabt. Dann konnte er sein einziges Leg des Spiels in einem 13-Darter gewinnen, mehr war an diesem Abend für ihn nicht drin. Das gesamte Spiel dauerte gerade einmal 19 Minuten.
Der Champion von 2009, James Wade, schlug Kevin Painter mit 8:6 und holte sich sein ersten Saison-Sieg. Auch Raymond van Barneveld holte sich einen 8:6 Sieg über Andy Hamilton, gegen den er zunächst zurückgelegen hatte. Auch für den Holländer war es der erste Sieg.
James Wade 6:6 Kevin Painter
James Wade schlug Kevin Painter mit 8:6 und holte sich nach drei Niederlagen seinen ersten Saisonsieg.Wade zeigte sich zu Beginn nervös auf den Doppeln, Painter konnte sich so das erste Leg mit einem 66er Finish sichern. Im zweiten Leg brauchte Wade sechs Darts, bevor er es mit der Doppel 2 doch für sich entscheiden konnte, nachdem sein Gegner einen Dart auf die Doppel vergeben hatte. Dann hatte Wade sich gefangen und ging nach einem 118er Checkout und der Doppel 20 mit 3:1 in Führung. Nach einer 180 kam Painter mit einem 12-Darter wieder heran, aber Wade ließ ein 117er Finish folgen und konnte mit 4:2 in die Pause gehen.
Leg sieben ging mit der Doppel 12 nach der Pause an Painter, der aber im folgenden Leg wieder seine Doppel verfehlte, so dass Wade mit der Doppel 10 den alten Vorsprung wieder herstellen konnte, was wohl Spiel entscheidend war. Leg neun holte sich Painter mit einem 118er Finish, Wade antwortete mit einem 117er Checkout. Dann war wieder Painter mit der Doppel 16 an der Reihe, bevor sich Wade mit der Doppel 20 schon einmal einen Punkt sichern konnte. Das 13. Leg ging wieder an Painter, der aber auch im entscheiden Leg kein Break schaffte. Wade stand als Erster auf einem Doppel und machte mit einem 78er Zwei-Dart Finish alles klar.
"Es war eine große Erleichterung zu gewinnen", sagte Wade. "Ich habe nicht meine beste Leistung gezeigt, aber ich habe genug getan und meine Chancen genutzt. Ich nehme den Sieg gerne so hin und kann hoffentlich darauf aufbauen. Ich war immer schon ein Kämpfer und werde mich auch in dieses Turnier kämpfen."
/ Painter meinte: "Das war wahrscheinlich meine bisher schlechteste Vorstellung in der Premier League. Ich weiß, dass ich besser spielen kann, ich muss mein Scoring verbessern. Heute Abend hatte ich Schwierigkeiten, die Tripel 20 zu treffen. Ich hatte eine Chance, mir ein Leg mit einem 102er Finish gegen den Wurf zu sichern, wenn mir das gelungen wäre, hätte ich 2:0 vorne gelegen und das hätte sich wohl in James Kopf ausgewirkt, aber ich war zu schlecht."
Raymond van Barneveld 8:6 Andy Hamilton
In einem dramatischen Finale setzte sich Raymond van Barneveld knapp mit 8:6 gegen Andy Hamilton durch und holte sich seinen ersten Saisonsieg.
Bis zu seiner 6:4 Führung hatte Hamilton 100 Prozent auf die Doppel, dann konnte aber van Barneveld die letzten vier Legs ohne große Gegenwehr gewinnen. Im letzten Leg vergab Hamilton vier Darts auf ein Unentschieden.
Van Barneveld warf gleich im ersten Leg eine 180und gewann das Leg in einem 13-Darter. Hamilton holte sich die folgenden drei Legs zur 3:1 Führung und warf dabei zum Ausgleich einen 12-Darter. Van Barneveld sicherte sich das fünfte Leg mit einem 72er Finish. Hamilton reagierte sofort und machte 66 Punkte aus während der Holländer schon auf 40 Punkten Rest wartete, so dass er mit einer 4:2 Führung in die Pause gehen konnte.
"Das war ein wirklich gutes Spiel und ich bin sehr glücklich über den Sieg", kommentierte van Barneveld. "Andy hat gut ausgemacht, aber ich glaube immer noch dran, dass ich großes leisten kann und kämpfe hart. Vielleicht habe ich ja letztes Jahr aufgegeben, aber das passiert mir jetzt nicht mehr. Ich habe meine Einstellung verändert und glaube an meine Fähigkeiten."
Hamilton sagte: " Ich spielte gut und ich denke, ein Unentschieden wäre gerecht gewesen, aber ich habe am Ende einfach diese Doppel nicht getroffen, ich habe mich zu sehr um die Doppel 16 zu treffen. Aber ich komme nächste Woche zurück."
Phil Taylor 8:4 Simon Whitlock
Phil Taylor erzielte bei seinem 8:4 Sieg über Simon Whitlock in Exeter den bisher höchsten Durchschnitt in der Premier League.
Die Nummer 1 der Welt hatte einen brillanten Start in die Premier League, ist bisher ungeschlagen, hatte zwei Mal einen Durchschnitt von 112 und warf dazu noch einen Neun-Darter in Aberdeen. In Exeter steigerte er sich noch weiter auf einen Durchschnitt von 117.35. Das ist der zweithöchste Durchschnitt, der bisher im Fernsehen gespielt wurde und der höchste in der Geschichte der Premier League.
Taylor begann gleich mit einem Leggewinn gegen den Wurf und baute seine Führung nach einer 180 mit einem 99er Checkout auf 2:0 aus. Das dritte Leg ging mit der Doppel 20 an Whitlock. Taylor antwortete mit einer weiteren 180 und einem 71er Finish zum 3:1. Dann warfen beide Spieler einen 14-Darter mit abschleißender Doppel 8.
Whitlock sicherte sich das siebte Leg nach einem Maximum mit der Doppel 2, bevor beide Spieler einen 11-Darter zum 5:4 Spielstand erzielten. Näher kam Whitlock aber nicht heran, weil Taylor einen Gang höher schaltete, drei Legs in Folge gewann und dem Australier keine Chance mehr ließ. Er warf erst einen 10-Darter mit Scores von 140, 180, 165 und abschließender Doppel 8, dann einen 11-Darter nachdem Whitlock sein Doppel verfehlt hatte und zum Abschluss einen weiteren 11-Darter mit einem 90er Finish von Bullseye und Doppel 20 zum Sieg.
"Ich bin begeistert", meinte Taylor. "Simon hat wirklich gut gespielt und mich angetrieben und bei dieser Art von Spielen erzielst Du so hohe Durchschnitte und wirfst Neun-Darter. Am wichtigsten war aber der Sieg und das 8:4 zeigt schon, was für ein Wettkampf es war - aber ich werde versuchen, mich zu verbessern und ich denke, ich kann meinen Durchschnitt noch zwei, drei Punkte in die Höhe treiben."
Whitlock kommentierte: " Phil war fantastisch. Ich dachte, ich würde wirklich gut spielen und habe auch nicht viel falsch gemacht. Mir hat das Spiel Spaß gemacht, er war einfach sensationell."
Gary Anderson 8:1 Adrian Lewis
Titelverteidiger Gary Anderson überrannte Adrian Lewis mit seinem 8:1 Sieg und holte sich in Exeter seinen zweiten Sieg.Anderson zeigte bei seiner guten Vorstellung in der Wiederholung des letztjährigen Premier League Finales keine Gnade und "erledigte" Lewis in gerade einmal 19 Minuten.
Anderson ließ in den ersten vier Legs Lewis keine Chance, überhaupt nur auf die Doppel zu werfen. Er warf dabei zwei Maxima und schnappte sich auch noch das fünfte Leg, nachdem der Weltmeister auch im fünften Anlauf die Doppel nicht getroffen hatte. Mit einem tollen 13-Darter kam Lewis dann endlich aus den Startlöchern, aber Anderson zerschlug alle seine Hoffnung auf ein Comeback gleich wieder mit einem 95er Finish zum 6:1. Im folgenden Leg traf Lewis wieder die Doppel nicht und der Schotte zog auf 7:1 davon. Auch im letzten Leg vergab der Weltmeister seine Darts auf die Doppel und Anderson machte mit der Doppel 6 alles klar.
"Ich bin damit zufrieden, aber ich glaube immer noch dran, dass ich besser wird", sagte Anderson. "Ich habe vor diesem Spieltag ein paar Tage mit Dean Winstanley trainiert und ich freue mich, dass ich wieder gewonnenen habe. Ich weiß, dass ich mich noch verbessern kann, also ist der 8:1 Sieg über den Weltmeister schon einmal ein gutes Ergebnis für mich."
Lewis räumte ein: "Das war sehr enttäuschend für mich und ein schlechter Arbeitstag. Aber ich gehe ans Trainingsboard zurück und werde vor nächster Woche in Brighton hart arbeiten."