World Grand Prix - Bericht 4.Tag

Lewis von Mighty Mike aus World Grand Prix geworfen
Weltmeister Adrian Lewis wurde am Donnerstagabend von Michael van Gerwen aus dem World Grand Prix geworfen, Andy Hamilton, Paul Nicholson und Wes Newton zogen ebenfalls in die Viertelfinale ein.
Lewis war der achte Spieler aus den Top 10, der aus dem Turnier ausgeschieden ist, er verlor mit 1:3 gegen van Gerwen und ist damit genauso raus wie Phil Taylor, James Wade und Gary Anderson. Der als Nummer 2 gesetzte Lewis kam über einen Durchschnitt von 80 nicht hinaus und auch wenn es ihm gelang, das zweite Set ohne Legverlust zu gewinnen, schaute es doch während des ganzen Spiels nie danach aus, als könne er in die Viertelfinale einziehen.
Van Gerwen brauchte lediglich sieben Minuten um sich das erste Set mit 3:0 zu sichern. Lewis brauchte zum 1:1 Ausgleich sogar noch weniger Zeit und warf dabei auch einen 13-Darter. Im dritten Set konnte Lewis noch einmal ausgleichen, aber dann setzte sich van Gerwen mit einem 14-Darter doch wieder ab und bestrafte Lewis anschließend für Problem mit den Anfangs-Doppeln. Im ersten Leg des vierten Sets setzte Lewis mit einem 170er Finish sicher einen der Höhepunkte des Spiels und konnte sogar mit 2:1 in Führung gehen, aber van Gerwen glich aus und machte mit einem weiteren 14-Darter alles klar.
"Das ist ein tolles Gefühl und für mich war es ein großer Schritt, dass es mir gelungen ist, den Weltmeister zu schlagen", sagte van Gerwen. "Er ist ein Weltklasse Spieler und die Nummer 2 der Welt, für mich ist das sehr aufregend. Das wird mir auch für die Viertelfinale noch mehr Selbstvertrauen geben. Es war nicht mein bestes Spiel und ich warf ein paar schlampige Darts und habe auch ein paar Doppel verfehlte, aber im richtigen Moment habe ich die richtigen Doppel getroffen. Ich war nicht so fokussiert, wie ich das gerne gewesen wäre und ich war auch nicht bissig genug, das muss ich in den Viertelfinalen ändern, aber ich freue mich jetzt auf mein nächstes Spiel gegen Andy Hamilton, gegen ihn habe ich immer gute Spiele. Ich denke, das hier ist wegen des Double-In das schwierigste Turnier des Jahres, aber ich hoffe, dass ich das jetzt gewinnen kann. So viele der Top Spieler sind schon ausgeschieden, aber ich bin immer noch dabei, also habe ich auch noch eine Chance. Auf jeden Fall ist das ein weiteres gutes Ergebnis bei einem Major Turnier und mein Selbstbewusstsein wächst ständig."

Hamilton steht zum dritten Mal innerhalb der letzten vier Jahre in den Viertelfinalen des Turniers, er schlug Steve Beaton knapp mit 3:2. Beaton hatte sich zwei der ersten drei Sets gesichert, Hamilton glich zum 2:2 aus und gewann dann das entscheidende Set ohne Legverlust.
"In diesem Jahr habe ich bis auf die UK Open bei jedem Major Turnier die Viertelfinale erreicht, damit habe ich ja wohl bewiesen, dass ich zu den acht besten Spielern der Welt gehöre und es gibt auch keinen Grund, warum ich das Turnier jetzt nicht gewinnen könnte," meinte Hamilton. "Sobald Phil Taylor ausgeschieden war - wenn er auch in der anderen Hälfte der Auslosung war - versucht jeder so gut wie möglich zu spielen, er ist eben ein dominierender Spieler: Auf jeden Fall wird auf der Trophäe dieses Jahr ein neuer Name stehen - hoffentlich ist es meiner."

Die Nummer 6 der Welt, Wes Newton, der im letzten Monat im Finale der European Championship stand, und Paul Nicholson waren die anderen beiden Spieler, die in die Viertelfinale am Freitag einziehen konnte.
Newton gewann mit 3:1 gegen Ian White. Newton hatte das erste Set geholt, White sicherte sich Set zwei, verwarf dann aber drei Darts auf den gewinn des dritten Sets und Newton holte sich die Führung zurück, bevor er im vierten Set mit einem 13-Darter alles klar machte.
"Ich bin wirklich glücklich, dass ich dieses Spiel erfolgreich hinter mich gebracht habe", räumte Newton ein. "Ich war sehr nervös und es war eines der schwersten Spiele, das ich je gespielt habe. Es war eine richtige Schlacht. Ian ist ein toller Spieler und er hat wirklich gut gespielt und ich habe mich vor dem Spiel auch wirklich gut gefühlt. Aber irgendwie fand dann doch keiner von uns den höheren Gang, den wir gebraucht hätten. Ich bin aber immer noch dabei und ich kämpfe weiter. Es ist das erste Mal, dass ich hier über die zweite Runde hinaus gekommen bin - da bin ich sehr glücklich! Man hat ja gesehen, wie ein Top Spieler nach dem anderen ausgeschieden ist und alle, die noch im Turnier sind, wittern natürlich ihre Chance. Ich versuche, dass dieser Gedanke mich nicht zu sehr beherrscht und ich einfach den schlage, den ich vor mir habe. Ich weiß ja, dass ich gut spiele, aber in den Viertelfinalen muss ich besser spielen. Im Augenblick komme ich ja anscheinend bei den meisten Turnieren ziemlich weit, ich habe auch sicher eine Sieger-Mentalität, aber gegen Paul muss ich noch mehr bringen und mein Top Form ausgraben."

Nicholson schnappte sich die ersten beiden Sets gegen den wieder auferstandenen Colin Osborne mit 3:2, der gegen den australischen World Cup Star nicht so spielen konnte wie gegen James Wade in der ersten Runde. Das dritte Set konnte Osborne gewinnen, der aber im vierten Set Nicholson, der durch seine Treffsicherheit auf die Eingangs-Doppel bestach, nichts mehr entgegensetzen.
"ich bin sehr ruhig in das Spiel gegangen und dachte, ich hätte im ersten Set meinen Job gut erledigt, das zweite Set war dann etwas härter, " sagte Nicholson. "Ich musste ziemlich alles geben und wahrscheinlich verdanke ich es nur meiner mentalen Vorbereitung, dass ich nicht ausrutschte. Mein Start in die Legs lief gut - in meinen ersten beiden Jahren beim World Grand Prix setzte ich immer auf die Doppel 20 und die Doppel 18, aber als ich die Players Championship Finals gewann, fiel mir auf, dass mein bester Bereich auf dem Board unten links liegt und so bin ich dort geblieben und habe auf die Doppel 16 und die Doppel 19 geworfen. Man muss bei diesem Spiel seine Stärken ausspielen, für mich ist das die Doppel 16 und dass ich auf dem 19er Segment bleibe hat mir einen Dart zusätzlich gegeben - und ich glaube, den werde ich gegen Wes Newton auch brauchen!"

Dadurch dass acht der gesetzten Spieler bereits ausgeschieden sind, wurde van Gerwen zum neuen Favorit auf den Sieg. Auf Nicholson ist die Wettquote 16/1. Er meinte dazu: Ich mache mir eigentlich mehr Sorgen um mich. Es war ziemlich dramatisch, als Taylor am Mittwoch verlor, aber das war in der anderen Hälfte der Auslosung, ich hätte also erst im Finale auf in treffen können und das hat mir kein Kopfzerbrechen bereitet. Mit macht es gerade Spaß und mir ist aufgefallen, dass ich zu Beginn des Jahres nicht viel Spaß hatte, weil ich mich selbst zu sehr unter Druck gesetzt habe. Jetzt gehe ich mit einem Lächeln auf den Lippen auf die Bühne und bin begeistert davon, dass ich in den Viertelfinalen stehe."




Die Bilder wurden uns freundlicherweise von Lawrence Lustig, PDC, zur Verfügung gestellt.



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