Austrian Darts Open - Bericht Finaltag

Van Gerwen holt sich 10. Titel 2013 - er gewinnt Austrian Darts Open Michael van Gerwen setzte seine unglaubliche Erfolgsserie fort und holte sich seinen zehnten Turniersieg 2013. Er besiegte im Finale der Austrian Darts Open Mervyn King mit 6:3.
Damit begann der niederländische Superstar den Juni genauso wie er den Mai beendet hatte und ließ dem Gewinn der Premier League, der European Darts Open und der Dubai Duty Free Masters seinen zweiten European Tour Sieg folgen.
Van Gerwen hat jetzt fünf Turniere nacheinander gewonnen und blieb in den letzten vier Wochen in 24 Spielen ungeschlagen, auch in der Arena Nova in Wiener Neustadt war er nicht aufzuhalten. Bei seinen Siegen gegen Alan Tabern und Wayne Jones gab er lediglich zwei Legs ab, schlug dann am Sonntag in der dritten Runde Ronnie Baxter mit 6:3 und in den Viertelfinalen mit dem gleichen Ergebnis Brendan Dolan. In den Halbfinalen setzte er sich mit 6:2 gegen Colin Lloyd durch und holte sich dann den Titel mit einem 6:3 Sieg über Mervyn King.

"Ich bin sehr glücklich darüber, dass ich das hier gewonnen habe", sagte van Gerwen. "Es war kein einfacher Sieg. Auch wenn ich ein gutes Turnier gespielt habe, konnte ich nicht meine beste Leistung abrufen. Manchmal ist das auch ganz gut, weil du dann weißt, dass du auch gewinnen kannst, wenn du nicht in Best-Form bist, wie es bei mir im Finale der Fall war. Es ist auf jeden Fall toll noch einen weiteren Titel geholt zu haben. Wir hatten uns beide auf ein herausragendes Finale eingestellt, weil es in den Halbfinalen so gut gelaufen war, aber im Finale war das nicht so."

Durch diesen Sieg geht van Gerwen jetzt auch als Favorit in die UK Open in Bolton, er wies aber die Behauptungen einiger Experten zurück, die meinten, er wäre momentan einfach nicht aufzuhalten.
"Nicht aufzuhalten ist sehr hochgegriffen, aber ich weiß, dass ich auch wenn ich in Rückstand geraten, weiter genug Selbstvertrauen habe um einen Sieg davonzutragen", fügte er hinzu. " Ich mag das Format der UK Open und ich glaube, dass ich dort dieses Jahr einigen Schaden anrichten kann - das will ich auch! Bisher war ich bei den UK Open nicht gerade brillant, aber vor den European Darts Open in Düsseldorf, war es für mich bei den Turnieren der European Tour ja auch nicht so toll gelaufen und jetzt hat es sich geändert."

King wurde bereits zum zweiten Mal in diesem Jahr von van Gerwen in einem Finale geschlagen - er hatte bereits im achten Qualifikationsturnier für die UK Open im April gegen ihn verloren , als Finalist nahm er aber immer noch 10 000 Pfund mit nach Hause.
In seinem Drittrunden-Spiel am Sonntagnachmittag hatte er gegen Dave Chisnall einen schweren Stand gehabt, in den Viertelfinalen schlug er dann Joe Cullen ohne Legverlust und holte sich im Halbfinale gegen Steve Beaton einen knappen 6:5 Sieg.

"Es war ein tolles Turnier, aber Michael war im Finale zu stark für mich", meinte King, der auf Platz 13 des PDC Order of Merit vorrückt. "Es ist ein harter Tag, weil man am Sonntag vier Spiele spielen muss und Michael kam damit besser zurecht als ich. Ich fing gut an, aber von Spiel zu Spiel wurde es schwerer und da merke ich schon, dass ich älter werde. Aber ich freue mich darüber, dass ich das Finale erreicht habe und auch dort habe ich zum Teil richtig gut gespielt, also bin ich sehr zufrieden. Michael spielt momentan in der Form seines Lebens und er ist ein bewundernswerter Spieler. Mir hat das Turnier Spaß gemacht, es war fantastisch, auch die Zuschauer waren toll."

Durch den Einzug in die Halbfinale haben sowohl Steve Beaton als auch Colin Lloyd ihre Chancen erhöht, sich für die im nächsten Monat ausgetragene European Championship und das World Matchplay zu qualifizieren, für beide war es das erste Halbfinale des Jahres.
Lloyd hatte in der dritten Runde am Samstag Wes Newton besiegt und dann Dennis Smith ohne Legverlust in den Viertelfinalen geschlagen.
Beaton holte sich am Sonntag Siege gegen Kevin McDine und Jelle Klaasen und gab dabei nur drei Legs ab. Im Halbfinale gegen King vergab er vier Matchdarts auf die Doppel 16.
Klaasen stand nur eine Woche nach seinem Finaleinzug beim Players Championship Wochenende in Wigan in den Viertelfinale, nachdem er in einem dramatischen Drittrunden-Spiel James Wade hatte knapp mit 6:5 schlagen können - auch er würde sich noch gerne für die Major Turniere im Sommer qualifizieren.
Brendan Dolan rückt durch seinen Platz im Viertelfinale und die 3000 Pfund Preisgeld noch näher an die Top 16 der Welt heran. Cullen und Smith haben durch ihren Einzug in die Viertelfinale noch Chancen auf die Qualifikation fürs World Matchplay.
Viertelfinale
Michael van Gerwen kam mit einem 6:3 Sieg über Brendan Dolan seinem Ziel, ein zweites European Tour Event in Folge zu gewinnen im ersten Viertelfinale etwas näher. Dolan begann stark, warf im ersten Leg eine 180, traf aber seine Doppel nicht und der Holländer holte sich das erste Leg. Der Nordire konnte ausgleichen und Leg drei gegen den Wurf gewinnen. Die folgenden drei Legs sicherte sich van Gerwen in einem 15- und zwei 14-Dartern und übernahm mit der Doppel 18 die 5:2 Führung. Dolan konnte mit der Doppel 9 noch ein Leg gewinnen bevor van Gerwen mit einem 14-Darter alles klar machte.
Colin Lloyd holte sich seinen zweiten Sieg ohne Legverlust und schlug Dennis Smith mit 6:0. Mit einem 157er Finish gleich im ersten Leg übernahm er das Kommando im Spiel und bestrafte dann Smith für verfehlte Doppel. Im dritten und vierten Leg warf er je eine 180, wehrte im fünften Leg eine 180 von Smith mit einem 148er Checkout ab und holte sich mit der Doppel 18 den Sieg.
Lloyd kommentierte: "Dennis ist genau wie Andy Hamilton, de3n ich Gestern ebenfalls mit 6:0 schlagen konnte, ein Klasse Spieler und er kann auch viel besser spielen, was er beweis, indem er in der letzten Runde Robert Thornton aus dem Turnier warf. Ich musste also da hoch gehen und meinen Job erledigen und das habe ich gut getan. Auch gegen Michael van Gerwen muss ich alle meine Chancen nutzen. Er bringt frischen Wind in den Dartsport, ein fantastischer Spieler, der brillante Darts spielt und ich weiß, dass ein hartes >Spiel auf mich zu kommt, ich würde ihn sehr gerne schlagen"!
Steve Beaton gewann die Auseinandersetzung der ehemaligen Weltmeister - er schlug Jelle Klaasen mit 6:2 und stand zum ersten Mal auf der European Tour in einem Halbfinale. Beaton holte sich Leg eins mit der Doppel 8, baute seinen Vorsprung nach einer 180 mit der Doppel 4 auf 2:0 aus und sicherte sich das dritte Leg mit der Doppel 10. Leg vier ging an Klaasen, der aber im folgenden Leg die Doppel nicht traf, so dass Beaton auf 4:1 davonziehen konnte. Mit einem 14-Darter sicherte sich Klaasen sein zweites Leg, aber Beaton ließ in nicht mehr ins Spiel kommen und gewann die folgenden beiden Legs mit der Doppel 20 und der Doppel 8 zum Sieg.
Beaton kommentierte: "Es hat ja sehr lange gedauert, aber es ist einfach toll im Halbfinale zu stehen! Ich habe die Chancen genutzt, die Jelle mir gegeben hat und freue mich jetzt aufs Halbfinale."
Mervyn King zeigte bei seinem 6:0 Sieg über Joe Cullen eine makellose Vorstellung. Mit der Doppel 20 sicherte er sich das erste Leg, warf dann einen 13-Darter, ließ eine 180 und ein 124er Finish folgen und führet nach einer weiteren Doppel 20 mit 4:0. Ein 14-Darter brachte ihm Leg fünf und mit einem weiteren 14-Darter beendete er das Spiel mit einem Durchschnitt von 103.66
King meinte:" Ich musste so spielen, sonst hätte Joe mich vielleicht überrollt - wie er das ja mit Stuart Kellet und Raymond van Barneveld gemacht hat. Ich musste sofort loslegen und das habe ich getan."


Halbfinale
Michael van Gerwen brauchte nur 12 Minuten um Colin Lloyd mit 6:2 zu schlagen und ins Finale einzuziehen. Lloyd konnte das erste Leg mit der Doppel 19 gewinnen. Van Gerwen glich mit einem 12-Darter aus und übernahm dann mit der Doppel 10 die Führung. Mit einem 11-Darter baute er sie weiter aus. Lloyd kam mit der Doppel 9 noch einmal heran, aber von Gerwen warf im folgenden Leg zum zweiten Mal im Spiel sieben perfekte Darts und holte sich das Leg mit der Doppel 2. Dann ließ er einen 12-Darter folgen und machte mit der Doppel 20 nach einem Score von 174 den Sack zu.
Mervyn King bestrafte Steve Beaton für vier verworfene Matchdarts und zog selbst ins Finale ein. Nach einem 14, einem 12- und einem 11-Darter hatte King 3:2 geführt. Beaton konnte mit einem 138er Finish ausgleichen. Die folgenden beiden Legs wurden geteilt, dann ging King mit einem weiteren 14-Darter erneut in Führung. Beaton antwortete mit einem 15-Darter zum 5:5. Im letzten Leg stand Beaton zuerst auf einem Doppel, vergab dann aber vier Darts auf die Doppel 16 und King schnappte sich den Sieg.


Finale
Michael van Gerwen holte sich mit einem 6:3 gegen Mervyn King seinen zweiten European Tour Sieg in Folge. Der Holländer gewann das erste Leg des Spiels mit der Doppel 20, King glich mit dem gleichen Doppel aus. Mit der Doppel 7 und einem 14-Darter zog die Nummer 2 der Welt auf 3:1 davon. King sicherte sich das fünfte Leg gegen den Wurf mit der Doppel 16, aber van Gerwen stellte mit einem 146er Checkout seinen alten Vorsprung wieder her und baute ihn mit der Doppel 8 auf 5:2 aus. Im nächsten Leg vergab er zwei Matchdarts und King kam mit der Doppel 20 noch einmal ins Spiel, aber schon im folgenden Leg machte der Niederländer mit einem 101er Finish alles klar.







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