World Grand Prix - Bericht Viertelfinale

Chisnall schockt van Gerwen in Dublin mit brillantem Sieg
In einem spannenden Viertelfinale schaltete Dave Chisnall Titelverteidiger Michael van Gerwen mit einem 3:2 Sieg aus. Auch Phil Taylor, James Wade und Justin Pipe stehen in den Halbfinalen.

Die Nummer 7 der Welt Dave Chisnall zeigte die bisher beste Leistung seiner Karriere, er warf 10 180er und hielt van Gerwen trotz seines Comebacks in Schach, der mit 0:2 im Rückstand lag und sich dann den 2:2 Ausgleich erspielte. Chisnall schaffte es dann aber doch noch als erster über die Ziellinie zu kommen. Der Spieler aus St.Helens wird nun gegen Justin Pipe im Halbfinale um einen Platz im Finale spielen.

Chisnall hatte das erste Set ohne Legverlust gewonnen und dabei in allen drei Legs Maxima geworfen. Er holte sich auch das zweite Leg mit 3:1. Im dritten Set begann van Gerwen sein Comeback und konnte es im entscheidenden Leg mit einem 127er Finish gewinnen. Chisnall reagierte entsprechend und ging im vierten Set mit einem 11-Darter 2:0 in Führung. Aber der Holländer gab nicht auf und konnte ausgleichen als Chisnall im vierten Leg einen Matchdart auf die Doppel 16 vergab. Wieder fiel das entscheidende Leg - dieses Mal mit einem 92er Finish - an van Gerwen. Chisnall hatte sich aber rasch wieder im Griff und sicherte sich die ersten beiden Legs des fünften Sets in einem 13- und einem 15-Darter. Van Gerwen konnte das dritte Leg gewinnen, aber Chisnall warf im vierten Leg seine 10. 180 und machte dann mit der Doppel 10 alles klar.

"Ich bin überglücklich, ich kann es noch gar nicht glauben", sagte Chisnall. "Das ist mein bester Sieg, weil mir klar war, dass es mir gelingen konnte, wenn ich meine Bestleistung zeigen könnte und ich habe gut gespielt. Michael spielte nicht seine besten Darts und ich hatte auch als er zurückkam den Eindruck ich würde besser scoren als er. Ich bin wirklich glücklich, dass ich weiter bin und dabei habe ich meine allerbeste Leistung noch gar nicht gezeigt - wenn ich auch sehr nahe dran war. Man braucht einen guten Start gegen Michael, denn wenn dir das nicht gelingt, bekommt er mehr Selbstvertrauen weil du deine Doppel nicht triffst. Dies Mal war es so, dass mein Selbstvertrauen wuchs, weil er seine Doppel nicht traf. Ich habe Phil Taylor bei der Weltmeisterschaft schon geschlagen und jetzt konnte ich hier Michael schlagen. Damit habe ich bewiesen, dass ich die beiden besten Spieler der Welt schlagen kann."
Er fügte hinzu: "Ich mache jetzt Schritt für Schritt weiter, entspanne mich am Samstag und sehe wie es gegen Justin läuft. Ich habe schon oft gegen Justin gespielt und werde mich ganz auf mein eigenes Speil fokussieren, aber es wird schon eines der wichtigsten Spiele meiner Karriere sein."

Justin Pipe zog mit einem 3:1 Sieg über Andy Hamilton in die Halbfinale ein - der Sieger des Halbfinales wird auch einen Platz beim Grand Slam im nächsten Monat sicher haben.
Pipe, der gegen Andy Smith und Adrian Lewis kein Set abgegeben hatte, konnte in diesem Spiel sechs der ersten sieben Legs gewinnen und sich eine 2:0 Führung erspielen. Der UK Open Finalist sicherte sich das dritte Set mit 3:1, aber Pipe setzte sich im entscheidenden Leg des vierten Sets durch und steht zum zweiten Mal in einem Major Halbfinale.

"Das ist ein großer Sieg für mich. Wir beißen uns beide fest und ich habe eine Menge von Andy gelernt. Ich bin sehr glücklich darüber, dass ich ihn geschlagen habe und in den Halbfinalen stehe. Ich glaube für mich ist es der größte Sieg in meiner Karriere. Schon gestern war es toll Adrian zu schlagen - das hier ist noch größer - es bedeutet mir eine Menge in den Halbfinalen zu stehen. Es zeigt, welche Fortschritte ich in den letzten drei Jahren gemacht habe. Jetzt habe ich in den Halbfinalen eine große Aufgabe vor mir, es wird schwer werden Dave zu schlagen - aber ich kann es und ich bin zuversichtlich."
Pipe, der im Frühjahr diesen Jahres eine persönliche Tragödie erlebt hatte, als sein Bruder Mark plötzlich verstorben war, fügte hinzu: "Mark zu verlieren war sehr hart und es wäre sehr schön, wenn ich das Turnier gewinne könnte und ihm den Sieg widmen könnte weil er für mich immer die treibende Kraft war."

Im zweiten Halbfinale werden der 10malige Turniersieger Phil Taylor und der zweifache Finalist James Wade aufeinander treffen.
Taylor sicherte sich seinen Platz im Halbfinale mit einem bequemen 3:0 Sieg gegen einen chancenlosen Gary Anderson. Der Weltmeister sicherte sich das erste Set mit einem 12- und zwei 13-Dartern und gewann dann das zweite Set mit 3:1. Anderson begann das dritte Set mit einem 160er Finish, aber Taylor holte sich die folgende drei Legs zum Sieg.

"Ich wollte ein Zeichen setzen und es war wichtig diese erste Set zu gewinnen und ihn unter Druck zu setzen, was mir gelungen ist", sagte Taylor. "Es war ein hartes Spiel, aber Gary hat ein paar entscheidende Doppel liegen lassen und mir Raum gelassen. Gary ist ein toller Spieler - Weltklasse - und manchmal möchte ich ihn am liebsten schütteln! Er könnte besser sein als ich, er trifft die 180er besser als ich und wenn er dann noch seine Doppel trifft kannst du einpacken. Heute habe ich meinen Vorteil genutzt."
Taylor fügte hinzu: "Es wird nicht einfach werden in den Halbfinalen, aber ich würde gerne noch weiter kommen und dieses Turnier gewinnen. James ist kommt bei jedem Event bald so weit und es ist wahrscheinlich für mich besser, dass ich gegen ihn spiele, weil ich ja weiß wozu er in der Lage ist. Ich habe schon so oft gegen ihn gespielt, ich weiß genau, was ich zu erwarten habe."

Der Champion von 2007 und 2011 James Wade zeigte seine ganze Klasse und kam zwei Mal wieder von einem Set Rückstand wieder ins Spiel zurück, bevor das entscheidende Leg der fünften Sets mit einem 101er Checkout gewann.
Whitlock holt sich das erste Set mit 3:2. Der Linkshänder sicherte sich Set 2 mit 3:1 zum Ausgleich. Im dritten Set traf er seine Doppel nicht und der Australier konnte wieder die Führung übernehmen. Wade konnte sich im vierten Set im entscheidenden Leg durchsetzen und wieder ausgleichen. Im fünften Set lag Whitlock wieder vorne, aber Wade warf zwei 180er in einem 12-Darter und zog dann mit einem 101er Finish in die Halbfinale ein.

"Ich bin sehr glücklich", meinte Wade. "Vielleicht halte ich auch etwas Glück, aber ich habe auch im richtigen Augenblick die richtigen Würfe getroffen und das ist ein gutes Zeichen. Ich zwinge mich immer alles zu geben. Ich fange nicht unbedingt mit hohen Würfen an, aber ich leiste meinen Anteil an einem guten Spiel und ich freue mich auf die Halbfinale."







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