World Grand Prix - Bericht Finale
Gnadenloser Taylor holt sich World Grand Prix Titel zurück
Phil Taylor holte sich seinen 11. World Grand Prix Titel mit einem gnadenlosen 6:0 Sieg gegen Dave Chisnall.
Taylor zeigte wieder einmal, dass er der wahre Meister des Double-In Formats ist, seine Leistung war unglaublich. Er gewann die ersten fünf Sets ohne ein einziges Leg abzugeben. Während dieses Runs hatte Chisnall nur einen einzigen Dart auf die Doppel. Chisnall, der zum ersten Mal in einem Major Finale stand, konnte das erste Leg des sechsten Legs holen, aber Taylor ließ ihm keine weitere Chance für ein Comeback und sicherte sich mit einem 164er Checkout den Titel.
"Es ist für mich ein großer Abend, aber ich fühle mit Dave", kommentierte Taylor. "Es ist sein erster PDC Major Finale- es wird sicher nicht sein letztes sein. Nachdem ich mit 5:0 in Führung gegangen war, verlor ich meine Konzentration und Dave tat mir leid - das kenne ich gar nicht. Er fing an zurückzukommen und die Zuschauer sangen er würde noch 6:5 gewinnen - und das setzte sich in meinem Kopf etwas fest, da war die 164 wichtig, das war mein bester Wurf des Abends. Ich hatte mir vorgestellt, dass es ein enges Spiel werden würde und war darauf vorbereitet. Aber manchmal läuft es ganz anders."
Taylor hatte schon früh für Klarheit gesorgt und gleich das erste Leg mit einem 86er Finish gewonnen. Dann warf er einen 14-Darter und beendete das Set mit der Doppel 20. Das zweite Set gewann er mit einer Doppel 4, der Doppel 16 und der Doppel 12 in zwei 14- und einem 15-Darter und auch im dritten Set hatte Chisnall keinen einzigen Dart auf die Doppel. Im ersten Leg des vierten Sets traf Chisnall das Bullseye für sein erster Finish nicht und Taylor holte sich auch dieses Set ohne Legverlust. Er warf im ersten Leg des fünften Sets nach einer 180 eine Doppel 12, sicherte sich Leg zwei in einem 14-Darter- als Chisnall schon auf 24 Punkten Rest wartete- und holte sich mit einem 13-Darter das 5:0.
Zu Beginn des sechsten Sets konnte dann Chisnall endlich ein Leg gewinnen, als Taylor 12 Darts auf das eröffnende Doppel vergab während Chisnall gleich mit seinem ersten Dart traf. Aber Taylor glich sofort wieder aus. Im dritten Leg hatte die Nummer sieben der Welt noch eine Chance, verpasste aber die Doppel 20 und der amtierende Weltmeister schnappte sich das Leg mit einem 164er Finish. Chisnall gelang es mit einem 14-Darter auszugleichen, doch Taylor beendete im nächsten Leg mit einer Doppel 8 das Spiel.
"Das war gleichzeitig der beste und der schlimmste Abend meiner Karriere", meinte Chisnall. "Ich war eigentlich gar nicht nervös, aber die Darts trafen einfach nicht und ich habe mich zu sehr bemüht. Ich bin stolz auf das, was ich diese Woche geleistet habe. Jetzt muss ich das erst einmal überschlafen und morgen werde ich dann enttäuscht aufwachen. Es war eine harte Woche, jeder Spieler gegen den ich gespielt habe war richtig gut und heute Abend war nichts mehr übrig. Es war einfach nicht mein Abend, für mich lief einfach gar nichts. Er hat mir keine Chance gelassen und schien alles zu treffen - und wenn ich mir ein Doppel ließ, hat er einfach ausgemacht wie bei dieser 164. Ich habe ihm wahrscheinlich einfach zu viel Respekt im Practice Room gezeigt. Ich wünschte, ich könnte das Spiel noch einmal spielen. Ich werde daraus lernen, aber Phil war einfach zu gut und hat brillant gespielt."
Taylor fügte hinzu: "Dave ist wirklich sehr gut, aber heute hat er einen schlechten Tag erwischt - und vielleicht ist dieser Doppel Start auch nicht ganz sein Ding. Er schien zu kämpfen zu haben um in die Legs zu kommen und die Weltmeisterschaft liegt ihm mehr, wie das auch bei Adrian Lewis und Gary Anderson ist, weil einfach das Scoring ihre Stärke ist. Heute lief es einfach bei ihm nicht. Wenn es besser gelaufen wäre, hätte es ein tolles Spiel werden können. Aber er wird zurückkommen und er wird noch bei vielen Turnieren dabei sein. Wenn ich nicht mehr dabei bin, wird er Turniere gewinnen.