PDC World Championship - Spielberichte 4.Tag

Wade segelt an Hudson vorbei, Webster begräbt Weltmeisterschafts-Dämonen
Mit einem 3:0 Sieg über Peter Hudson zog James Wade am Montagabend in die zweite Runde ein, Mark Webster konnte seine Enttäuschung von letztem Jahr hinter sich lassen und schlug Ian White.
Die Nummer 3 der Welt, James Wade gab gegen den Debütanten aus Eccles nur zwei Legs ab, warf ein 102er Finish und holte sich die letzten sechs Legs des Spiel in Folge. Er wird jetzt am Sonntagnachmittag entweder gegen Steve Beaton oder den Australier Kyle Anderson spielen.
Mark Webster, ebenfalls Linkshänder und zweimaliger Halbfinalist im Ally Pally, der dieses Jahr als Nummer 10 gesetzt ist, löschte die Erinnerung sein Erstrunden-Aus im letzten Jahr gegen Richie Burnett und schlug Ian White in einem hochklassigen Spiel mit 3:1.
Der Farbenprächtige Peter Wright aus Lowestove besiegte den ehemaligen Jugend-Weltmeister Arron Monk mit einer starken Leistung 3:0 und zog ebenfalls unter die letzten 32 ein. Er wird möglicherweise dort auf Michael van Gerwen treffen.
Im letzten Spiel des Abends ließ der Debütant John Bowles seinem Vorrunden Sieg über Carlos Rodriguez einen Sieg über Jamie Caven folgen. Das Spiel entwickelte sich zu einem wahren Thriller, in dem sich Bowles erst im Tiebreaker den 3:2 Sieg holen konnte,



Peter Wright 3:0 Arron Monk
(3:2, 3:1, 3:0)
Peter Wright beendete alle Hoffnungen Arron Monks gleich in der ersten Runde, er schlug ihn mit 3:0.
Monk, der das Jahr als Erster des PDC Unicorn Youth Tour Order of Merit beendet hatte und beim Grand Slam im letzten Monat beeindruckte, hatte gegen Wright keine Chance.
Nachdem Wright das Spiel gleich mit einem 140ewr Checkout begonnen hatte, schnappte er sich auch das erste Set mit 3:2 und konnte dann sechs der sieben übrigen Legs des Spiels zu seinen Gunsten entscheiden.

"Ich habe meine Chancen wahrgenommen und konnte meinen Job erledigen", sagte Wright. "Arron hatte Probleme zu seiner Leistung zu finden, das habe ich ausgenützt, aber ich kann schon noch sehr viel besser spielen.
Der schottische World Cup Repräsentant wird möglicherweise in der zweiten Runde auf Michael van Gerwen treffen und er fügt hinzu: "Darauf freue ich mich wenn er durchkommt, er hat ja dieses Jahr einen richtigen Lauf."

Wright, der im Oktober sein erstes Pro Tour Event gewonnen hatte, begann das Spiel gleich mit einem 140er Checkout, Monk glich mit der Doppel 16 aus. Im dritten Leg trafen beide zunächst die Doppel 20 nicht, Wright holte sich das Leg mit der Doppel 10, aber der junge Spieler aus Basingstoke glich - dieses Mal mit einer sicheren Doppel 20 - erneut aus. Nach einer 180 stand Wright im fünften Leg als erster auf einem Finish und sicherte sich das erste Set mit der Doppel 10.
Zu Beginn des zweiten Sets warf er wieder eine 180, hatte dann aber Probleme die Doppel zu treffen und Monk konnte in Führung gehen. Der Schotte gewann mit der Doppel 20 das zweite Leg, Leg drei gegen den Wurf, nachdem Monk sein Ziel verfehlt hatte und holte sich auch das vierte Leg mit der Doppel 10 zum 2:0.
Wright gewann sein auch das erste Leg des dritten Sets, ließ ein 126er Finish folgen und machte dann mit der Doppel 20 alles klar.



John Bowles 4:2 Carlos Rodriguez
John Bowles holte sich in der Vorrunde bei seinem Debüt gleich einen 4:2 Sieg über Carlos Rodriguez.
Der ehemalige Rugby Spieler wird nun im letzten Spiel des Tages auf Jamie Caven treffen und um einen Platz unter den letzten 32 kämpfen.

Rodriguez, der zum dritten Mal bei der Weltmeisterschaft dabei ist, hatte den besseren Start ins Spiel und holte sich das erste Leg mit der Doppel 20 gegen den Wurf. Im zweiten Leg warf Bowles eine 180, traf dann aber das Doppel zum Ausgleich nicht, aber auch Rodriguez kämpfte mit den Doppeln und Bowles schnappte sich das Leg doch noch mit der Doppel 5. Bowles, Zweiter der PDPA Qualifikation, der im Januar eine Tour Card erspielt hatte und auf dem Circuit schon beeindruckte, warf im dritten Leg einen 15 Darter und setzte sich auch im vierten, ziemlich durchwachsenen Leg mit der Doppel 1 durch. Im folgenden Leg vergab er zwei Matchdarts und Rodriguez kam mit der Doppel 12 zurück ins Spiel. Im letzten Leg leistete sich der Spieler aus Widnes keinen solchen Fehler mehr und machte 62 Punkte zum Sieg aus.



Mark Webster 3:1 Ian White
(3:1, 3:0, 2:3, 3:0)
Mark Webster machte sein letztjähriges Erst-Runden Aus vergessen und zog mit einem 3:1 Sieg über Ian White in einem von hohen Scores gekennzeichneten Spiel in die zweite Runde ein.
Webster hat seit der letzten Weltmeisterschaft 12 harte Monate hinter sich gebracht und war obwohl er auf Platz 10 der Setzliste steht als Außenseiter ins Spiel gegangen. Aber es entwickelte sich ein unterhaltsames Spiel mit insgesamt 14 180ern und Webster gewann das letzte Set ohne Legverlust.

"In den letzten paar Wochen habe ich für dieses Spiel wirklich sehr hart trainiert und ich bin begeistert über das Ergebnis, " sagte der Waliser, der zum Teil an die Form erinnerte, mit der er bereits in zwei Halbfinale im Alexandra Palace eingezogen war. "Ian war sicherlich der schwierigste Gegner, den ich bekommen konnte und so etwas passiert einem ja immer, wenn man gerade Schwierigkeiten hat, vernünftige Ergebnisse zu erzielen. Jetzt bin ich aber richtig im Turnier angekommen und freue mich auf mein nächstes Spiel. Ich stand ja hier schon zwei Mal im Halbfinale, damit habe ich bewiesen, dass ich es kann."

Der Waliser warf im ersten Leg eine 180 und holte sich das Leg dann mit einem 124er Finish gegen den Wurf. Leg zwei ging in einem 13-Darter an White. Leg drei gewann der Waliser mit einem 107er Finish, dass ihn wieder in Führung brachte und mit der Doppel 20 sicherte er sich das erste Set.
Der ehemalige Lakeside Weltmeister dominierte das Spiel auch im zweiten Set, er gewann es in gerade einmal 42 Darts, und holte sich auch das erste Leg des dritten Sets, bevor sich White endlich gefangen hatte. White sicherte sich das zweite Leg mit einem 98er Finish und gewann auch Leg drei mit der Doppel 10. Webster konnte ausgleichen. Das entscheidende Leg verlief dramatisch, White vergab fünf Darts auf den Setgewinn, Webster vergab insgesamt 8 Matchdarts. Schließlich traf der Spieler aus Stoke die Doppel 1zum Leggewinn.
Webster hatte seine Enttäuschung schnell überwunden und gewann das erste Leg des vierten Sets mit einem 145er Finish in einem 12-Darter. In Leg 2 kehrten Whites Doppelprobleme zurück und Webster sicherte sich das Leg mit der Doppel 12. Nach einer 180 machte er mit der Doppel 12 den Sack zu.

White wird trotz dieser Niederlage unter die Top 32 einziehen und er räumte ein: "Mark hat sehr gut gespielt, im ersten Set war es sehr schwer da mitzuhalten. Wenn er weiter so spielt, wird er beim Turnier weit kommen. Für mich war es trotz allem ein gutes Jahr. Al ich das letzte Mal hier dabei war, lag ich so um Rang 64, dass ich jetzt unter die Top 32 eingezogen bin ist eine große Leistung und ich hoffe, ich kann es jetzt Richtung Top 16 schaffen."



James Wade 3:0 Peter Hudson
(3:1, 3:1, 3:0)
Der an Nummer 3 gesetzte James Wade zog mit einem bequemen 3:0 Sieg über Peter Hudson in die zweite Runde ein.
Wade, der im Juli im Finale des World Matchplay stand und bei der letzten Weltmeisterschaft in den Halbfinalen, wird jetzt am Sonntagnachmittag auf Steve Beaton treffen. Der Linkshänder gab lediglich zwei Legs ab, warf im ersten Set ein 102er Finish und holte sich in den folgenden beiden Legs sechs Legs in Folge.

"Es war nicht unbedingt meine Bestleistung, aber ich habe gewonnen und ich bin erleichtert, dass ich das Spiel aus dem Weg geräumt habe", sagte Wade. "Peter kann viel besser spielen, als er das heute Abend getan hat und mir gelang es von seiner Nervosität zu profitieren, aber ich habe die letzten sechs Wochen hart gearbeitet und ich hoffe, dass sich das in der zweiten Runde deutlicher zeigen wird."

Zu Beginn des Spiels trafen beide Spieler zunächst ihre Doppel nicht, schließlich ging das Spiel mit der Doppel 2 an Wade. Im zweiten Leg warfen beide Spieler eine 189 bevor Hudson, der zum ersten Mal an einer Weltmeisterschaft teilnimmt, mit der Doppel 10 ausglich. Wade regierte mit einem 102er Finish und sicherte sich dass Set dann mit einem 62er Checkout.
Die ersten beiden Legs des zweiten Sets gingen mit dem Wurf, dann warf Wade eine 180 und gewann das dritte Leg mit der Doppel 10 gegen den Wurf. Nach einem weiteren 62er Finish führte er 2:0.
Wade, der vor einem Jahr in einem dramatischen Halbfinale gegen Adrian Lewis verloren hatte, gewann trotz einer 180 von Hudson mit einem 91er Checkout das erste Leg des dritten Sets. Im zweiten Leg vergab er drei Darts auf die Doppel, aber Hudson hatte ähnliche Probleme und das Leg fiel doch noch mit der Doppel 5 an Wade. Mit der Doppel 20 sicherte sich Wade den Sieg.



John Bowles 3:2 Jamie Caven
(3:2, 2:3, 1:3, 3:2, 4:2)
Debütant John Bowles Traumdebüt setzte sich mit einem Sieg über Jamie Caven fort, er lag bereits mit 1:2 zurück, schlug seinen Gegner aber dann noch in einem Tiebreaker.
Der Spieler aus Widnes hatte sich zusammen mit Stuart Kellett bei der PDPA Qualifikation einen Platz in der Weltmeisterschaft erspielt und war durch seinen Vorrunden-Sieg gegen Carlos Rodriguez in die erste Runde eingezogen. Caven war mit 2:1 in Führung gegangen und hatte das vierte Set schon beinahe gewonnen. Bowles machte 121 Punkte aus und erzwang ein entscheidendes fünftes Set, in dem er drei Legs nacheinander zu einem 4:2 Tiebreaker Sieg gewinnen konnte.

"Das war ein Kampf und ich musste alles geben", meinte Bowles. "Das Vorrunden Spiel ist ja so ein kurzes Format, da lastest jede Menge Druck auf dir, da war ich glücklich, als das überstanden war und ich konnte mich dann gegen Jamie entspannen .- was für ein Spiel war das! Das 121er Finish war der Wendepunkt im Spiel und ich bin ganz begeistert von dem, was ich geleistet habe. Das ist einer der besten Tage in meinem Leben. Die Zuschauer waren toll - es ist das erste Mal, dass ich da oben stand, aber das war wirklich unglaublich. Ich freue mich darauf, in der nächsten Runde gegen Gary Anderson zu spielen, weil er ein toller Spieler ist und mir das hier Spaß macht."

Caven begann das Spiel mit einem 11-Darter und stand nach 12 Darts im zweiten Leg auf 32 Punkten Rest. Bowles kam ihm mit einem 79er Finish zuvor und warf dann ein n116er Checkout. Das vierte Leg gewann Caven mit der Doppel 8i, nach dem Bowles die Doppel 20 nicht getroffen hatte. Im fünften Leg unterlief dem ehemaligen Rugbyspieler kein Fehler und er ging mit der Doppel 20 in Führung.
Mit dem gleichen Doppel holte sich Bowles auch das erste Leg des zweiten Sets. Dann glich Caven mit der Doppel 10 aus und sicherte sich Leg drei mit der Doppel 16. Bowles regierte mit einer Doppel 20 und auch dieses Set ging in ein entscheidendes Leg. Dieses Mal hatte aber Caven mit einem 110 Finish die besseren Karten und glich aus.
Das erste Leg des dritten Sets ging gegen den Wurf mit der Doppel 4 an Bowles, traf dann aber die Doppel nicht und Caven glich mit der Doppel 20 aus. Mit einem 13-Darter und der Doppel 4 sicherte sich Caven dann die 2:1q Führung.
Caven gewann auch das erste Leg des vierten Sets mit einem 14-Darter. Bowles hielt seinen Run mit einem 104er Finish auf und warf im folgenden Leg eine 180 und ein 62er Finish. Caven glich mit der Doppel 10 aus und es fehlte ihm nur noch ein Leg zum Sieg. Bowles hatte aber den Wurf und erzwang mit einem 121er Finish ein entscheidendes fünftes Set.
Caven startete mit einem 14 Darter, Bowles antwortete mit zwei 180ern und gewann das Leg mit der Doppel2. Caven sicherte sich das dritte Leg mit der Doppel 20 und stand wieder kurz vor dem Sieg. Mit zwei 140ern eröffnete er das vierte Leg, aber Bowles warf eine 180 und gewann das Leg mit der Doppel 20. Er warf auch im folgenden Leg eine 180 und sicherte es sich gegen den Wurf, bevor er den Thriller mit einem 78er Finish beendete.

Caven ist seit ein paar Monaten wieder in Form und wenn er natürlich auch über die Niederlage enttäuscht war, sieht er sie doch als Sprungbrett ins neue Jahr:
"Ich war bereit für das Spiel, ich hatte mich gut vorbereitet und es war ein tolles Spiel, aber es sollte einfach nicht sein. John hat sehr gut gespielt und ich wünsche ihm für die nächste Runde alles Gute. In den letzten Jahren habe ich mir bei diesem Turnier nie etwas Gutes getan, heute war das anders, aber ich habe trotzdem verloren. Meine Gefühle zeigen mir meine Entschlossenheit und ich muss einfach noch mehr arbeiten. Ich habe wirklich alles gegeben, aber ich halte den Kopf oben und bleibe positiv und hoffentlich gibt es in einem Jahr für mich etwas zu Jubeln."




Die Bilder wurden uns freundlicherweise von Lawrence Lustig, PDC zur Verfügung gestellt.





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