Austrian Darts Open - Bericht 3. Tag

Hungriger van der Voort gewinnt Austrian Darts Open
Vincent van der Voort konnte zum ersten Mal seit 2011 wieder ein zum Ranking zählendes Turnier gewinnen, er schlug in einem dramatischen Finale Jamie Caven mit 6:5.

Der niederländische Star hatte das Turnier am Donnerstagabend mit der Qualifikation begonnen und kämpfte sich zu einem Preisgeld von 20 000 Pfund für den Sieger, den zweithöchstem Preisgeld, dass er sich in seiner Karriere erspielen konnte.
In der ersten Runde besiegte er seinen Landsmann Christian Kist und schlug in den nächsten beiden Runden Justin Pipe und Brendan Dolan. Am Sonntagabend behauptete er sich zunächst in den Viertelfinalen gegen den drei malige kanadischen Weltmeister John Part, beendete anschließend die Hoffnungen des Local Heroes Mensur Suljovic und zeigte dann im Finale gegen Jamie Caven seine beste Turnierleistung.

Zu Beginn war das Finale extrem eng, die Spieler teilten sich die ersten vier Legs, Caven sicherte sich seine beiden Legs mit einer Doppel 6 und einem 111er Finish, van der Voort warf einen 12-Darter und ein 88er Checkout zum Ausgleich. Das fünfte Leg schnappte sich dann wieder Caven mit einer Doppel 12 und er konnte auch das folgende Leg in einem 11- Darter gegen den Wurf gewinnen. Nach einem Maximum führte er schließlich mit 5:2.
Van der Voort begann sein Comeback mit einer Doppel 16 im achten Leg , verkürzte seinen Rückstand weiter mit einer Doppel 20 und glich mit einem 138er Checkout zum 5:5 aus. Im entscheidenden Leg nutze der Niederländer seinen Schwung, stand als erster auf einem Doppel und machte 83 Punkte aus. Er feierte den Sieg seines ersten European Tour Turniers mit einem kleinen Tanz auf der Bühne.

Auch seinen letzten Ranking Event Sieg hatte sich van der Voort vor drei Jahren in Österreich geholt, damals bei einem Players Championship. Seither war er wegen einer Rückenverletzung aber im Ranking immer weiter abgerutscht.
"Im Augenblick bin ich nur glücklich", sagte ein sehr gefühlvoller van der Voort, der durch diesen Sieg im Order of Merit sechs Plätze nach vorn rückt. "Das ich so gefeiert habe, zeigt, wieviel mir das bedeutet und mir fehlen die Worte es zu beschreiben - es ist einfach unglaublich."

Caven hatte sich mit vier 6:5 Siegen nacheinander ins Finale gespielt, dort dann aber dieses Mal das entscheidende Leg nicht gewinnen können. Am Samstag schlug er Terry Jenkins in der zweiten Runde, in der dritten Runde folgte ein Sieg über Stephen Bunting. In den Viertelfinalen schnappte er sich das Spiel gegen Phil Taylor und in den Halbfinalen konnte er sich gegen Peter Wright knapp durchsetzen. Im Finale verließ ihn dann sein Glück.
Caven meinte: "Ich kann mich gar nicht beklagen. Als ich mit 5:2 in Führung lag dachte ich, Vincent müsse jetzt schon etwas Besonderes leisten und tatsächlich war sein Finishing in den letzten paar Legs überragend. Diese 138 war ein heftiger Schlag. Wenn ich Darts auf die Doppel gehabt hätte und hätte nicht getroffen, wäre ich jetzt schon etwas sauer, aber sein Finishing war makellos und er hat den Sieg verdient."

Suljovic sah seine Hoffnungen auf einen ersten Sieg bei einem European Turnier in den Halbfinalen beendet, als er gegen van der Voort mit 3:6 verlor, nachdem er zuvor Siege über Dennis Smith, Ian White, Robert Thornton und Andy Smith hatte feiern können. Er musste sich genauso mit 4000 Pfund begnügen wie der Weltmeisterschafts-Finalist Peter Wright, der nach Siegen über Michael Smith, Steve Beaton, Wes Newton gegen Jamie Caven ausgeschieden war.

Geburtstagskind Andy Smith hatte in der dritten Runde Ronnie Baxter geschlagen, bevor er in den Viertelfinalen von Suljovic geschlagen wurde, hat aber mit 3000 Pfund Preisgeld seine Chancen auf die Teilnahme am World Matchplay erhöht.
Für John Part war das Erreichen der Viertelfinale nicht genug, er wird in diesem Jahr nicht am World Matchplay nicht teilnehmen, nachdem er sich nicht für die Gibraltar Darts Trophy am nächsten Wochenende qualifizieren konnte, war Salzburg seine letzte Chance gewesen sich qualifizieren zu können.

Verlierer der dritten Runde waren Stephen Bunting, Brendan Dolan, Steve Beaton, Ronnie Baxter, Robert Thornton, Simon Whitlock, Dean Winstanley und der junge Niederländer Benito van de Pas.







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