Premier League 2014 - Erster Spieltag

Van Gerwen schockt Taylor mit 7:0 Sieg
Michael van Gerwen begann seine Premier League Saison mit einem schockierenden 7:0 Sieg über Phil Taylor, Raymond van Barneveld und Adrian Lewis holen sich ebenfalls brillante Siege, die beiden Debütanten Dave Chisnall und Peter Wright sind die anderen Sieger des Abends.

Titelverteidiger Michael van Gerwen schockte den sechsmaligen Premier League Sieger Phil Taylor mit einer fehlerlosen Vorstellung und einem Durchschnitt von 109.59 in einer Wiederaufnahme des letztjährigen Finales. Taylor, der zum ersten Mal seit seinem Zweitrunden -Aus bei der Weltmeisterschaft wieder an einem Turnier teilnahm, hatte während des nur 13 Minuten dauernden Spiels lediglich vier Darts auf die Doppel und musste seine bisher schwerste Niederlage in der Premier League hinnehmen.
Van Gerwen dominierte das Spiel von Anfang an und sicherte sich das erste Leg mit einem 13-Darter gegen den Wurf, machte dann 121 Punkte auf dem Bullseye aus und ließ einen weiteren 13-Darter zur 3:0 Führung folgen. Im vierten Leg warf Taylor, der zum ersten Mal seine neuen Darts bei einem Turnier benutzt, drei 140er, traf dann aber seine Doppel 12 nicht und van Gerwen konnte seinen Vorsprung weiter ausbauen. Nach einem 12-Darter im folgenden Leg führte er mit 5:0. Im sechsten Leg stand Taylor nach einer 180 bereits auf einem Finish, aber erneut kam ihm van Gerwen zuvor. Mit einem 15-Darter beendete der Holländer anschließend das Spiel.

"Die Premier League mit einem 7:0 Sieg über Phil Taylor zu beginnen ist schon etwas besonderes, " meinte van Gerwen, der für seine sieben Doppel nur neun Versuche brauchte." Ich hoffe natürlich, dass ich diese Form über die nächsten 15 Wochen behalten kann. Der gesamte Druck lastet auf mir. Nach meinem Sieg bei der Weltmeisterschaft war ich natürlich der Favorit, aber das hat mich nicht belastet und ich habe gut gespielt. Phil hat nicht sein Top Spiel gezeigt, aber ich habe gut gespielt und alles ausgemacht. Ich kann mich nicht daran erinnern, dass schon einmal jemand Phil 7:0 geschlagen hat, aber er wird zurückkommen. Er ist einer der wirklich Großen und hat 16 Weltmeisterschaften gewonnen, aber wahrscheinlich wird er ein paar Wochen brauchen, um sich an seine neuen Darts zu gewöhnen."

Der Abend brachte auch eine brillante Vorstellung von Raymond van Barneveld, dem anderen niederländischen Star der Premier League, der bei seinem 7:2 Sieg über Gary Anderson einen Durchschnitt von 108.52 hatte.
Der fünffache Weltmeister begann das Spiel mit einem 13-Darter und ließ zwei 11-DArter folgen. Anderson holte sich mit einer Doppel 20 sein erster Leg, aber der Holländer antwortete sofort mit einem weiteren 11-Darter und erspielte sich dann eine 6:1 Führung. Anderson, der letztes Wochenende die German Darts Championship gewonnen hatte, konnte sich nach einer 180 noch ein zweites Leg sichern, verpasste aber im nächsten Leg das Bullseye für sein 126er Checkout und van Barneveld machte alles klar.

"Ich bin damit sehr zufrieden", sagte van Barneveld, der eine Trefferquote auf die Doppel von 70 Prozent hatte. " Gary hatte in Deutschland ein tolles Wochenende, also musste ich gut spielen um ihn auf Abstand zu halten. In den ersten paar Legs habe ich herausragend gescort und jedes Doppel saß, Gary meinte, er wäre einfach machtlos gewesen. Der Neun-Darter war in greifbarer Nähe und ich hätte ihn wirklich gerne geworfen, weil das ein toller Austragungsort ist. Stattdessen warf ich eine Reihe von 11-Dartern und ich bin von meiner Leistung begeistert. Ich weiß, dass ich die Liga gewinnen kann, wenn ich Woche für Woche an mich glaube, daran glaube ich wirklich."

Der zweifache Weltmeister Adrian Lewis verzeichnete ebenfalls einen deutlichen Sieg auf seinem Konto, er schlug den Australier Simon Whitlock, der bei der Premier League schon im Finale gestanden hat, mit 7:1. Mit herausragendem Finishing sicherte sich Lewis die ersten vier Legs, machte im fünften Leg 61 Punkte aus und warf dann ein 130er Finish zum 6:0. Das siebte Leg ging mit einem 61er Finish an Whitlock, der im folgenden Leg zwei Darts auf die Doppel vergab. Lewis nutzte diese Chance zum Sieg.

"Das ist natürlich ein toller Start für mich so einen Spieler wie Simon so deutlich zu schlagen", kommentierte Lewis. "Ich hätte natürlich gerne zu Null gewonnen - und ich habe mich geärgert, dass ich es zuließ, dass Simon ein Leg gewinnen konnte! Seitdem ich in den Halbfinalen der Weltmeisterschaft gegen Michael van Gerwen verloren habe, habe ich das Practice Board nicht mehr verlassen. Michael war in dem Spiel der bessere Spieler, aber ich versuche das wieder zurecht zu rücken. Jetzt beginnt eine neue Saison und ich freue mich auf die Zukunft."

Auch die beiden Debütanten Dave Chisnall und Peter Wright konnten Siege feiern - sie besiegten Robert Thornton und Wes Newton.
Chisnall bestrafte Thornton für seine Fehlwürfe auf die Doppel und konnte zwei der ersten drei Legs gewinnen. Der Schotte reagierte und holte sich eine 3:2 Führung, aber die Nummer fünf der Welt schlug zurück und konnte sich die Führung zurückholen, bevor er das letzte Leg des Spiels gegen den Wurf zum 7:5 gewinnen konnte.

"Ich bin sehr glücklich darüber mit einem Sieg in die Saison einzusteigen", gab Chisnall zu. "ich werde mich an das hier gewöhnen und es wird mir jede Menge Selbstvertrauen geben. Die Zuschauer waren großartig und haben mich wirklich unterstützt. Als es 3:3 stand, fing ich an mich wohl zufühlen und ich glaube, mir wird es im Laufe der Zeit richtig Spaß machen."

Der Weltmeisterschafts-Finalist Wright besiegte die Nummer 8 der Welt Wes Newton mit 7:3. Newton erholte sich nie davon erst mit 0:3 und dann mit 1:4 in Rückstand geraten zu sein. Es gelang ihm zwar sich auf 3:4 heranzuspielen, dann aber vergab er zwei Darts auf den Ausgleich und Wright stürmte davon und bestrafte ihn für sein schlampiges Finishing und sicherte sich beide Punkte.

"Ich muss schon zugeben, dass ich vor dem Spiel sehr nervös war, aber ich bin in der Absicht da hinausgegangen, es zu genießen und jetzt bin ich ganz aufgekratzt, " meinte der bunte Wright lächelnd. "Die Zuschauer waren toll und das hat mich angefeuert und so möchte ich jetzt jede Woche spielen. Ich wollte am ersten Abend nicht verlieren, weil es dann abwärts gehen könnte. Aber seitdem ich im Finale der Weltmeisterschaft gestanden habe, bin ich ein ganz anderer Spieler geworden. Ich stehe überhaupt nicht mehr unter Druck und ich glaube, ich kann hier einigen Schaden anrichten und auch in den anderen Major Turnieren in diesem Jahr."


Statistik
Ave180sDoublesPlayervPlayer Ave180sDoubles
93.8727/16Chisnall 7:5Thornton93.2815/17
97.5337/12Wright 7:3Newton93.7513/13
108.5227/10v.Barneveld 7:2 Anderson100.7102/4
99.4500/4Taylor 0:7v.Gerwen109.5947/9
86.3101/5Whitlock 1:7Lewis99.1327/11






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