Premier League 2014 - Achter Spieltag

Whitlock ausgeschieden, Taylor überlebt
Simon Whitlock ist bereits vor dem letzten Spieltag der Hinrunde sicher aus der Premier League ausgeschieden, nachdem er gegen Wes Newton lediglich ein Unentschieden erzielen konnte. Phil Taylor bleibt dagegen im Rennen. Michael van Gerwen beendete Peter Wrights ungeschlagenen Run.

Der Australier Simon Whitlock, der 2012 im Finale des Turniers stand, hätte in seinem achten Ligaspiel einen Sieg zum Überleben gebraucht. Aber trotz seiner fünf 180er konnte er gegen Wes Newton nur ein Unentschieden erreichen - Newton seinerseits hat Dank des gewonnen Punkts noch eine Chance die Relegation zu überleben.
Zu Beginn des Abends hatte Newton eine 3:7 Niederlage gegen Gary Anderson hinnehmen müssen, der damit sicherstellte, dass er auch an den restlichen Spieltagen der diesjährigen Premier League dabei sein wird. Er kann sich jetzt auf den Kampf um die Play-Off Plätze konzentrieren.
Anderson zeigte sich auch bei diesem Sieg in starker Form, obwohl er auf glühenden Kohlen saß, weil seine Partnerin Rachel zuhause an diesem Tag ihr Kind auf die Welt bringen sollte.

"Ich habe den ganzen Tag auf einen Anruf von zuhause gewartet, aber die PDC zeigte sehr viel Verständnis für meine Situation", sagte Anderson. "Wenn der Anruf gekommen wäre, wäre ich im nächsten Flieger nach Hause gesessen, ich war ziemlich angespannt, da ist es natürlich toll, sich einen Sieg zu holen. Mir macht die Saison Spaß und ich kann jetzt nach vorne blicken und versuchen wieder in die Play-Offs zu kommen. Die harte Arbeit die ich in meinem Training geleistet habe, zahlt sich langsam aus und ich treffe meine Doppel gut. Es war schön, den Fans Grund zum Jubeln zu geben. Dublin war schon immer einer der Besten Austragungsorte für mich und die Fans empfangen mich immer toll."

Newton wird jetzt nächste Woche in einem entscheidenden Spiel auf Dave Chisnall treffen, beide haben jetzt sechs Punkte, nachdem Chisnall gegen Adrian Lewis ebenfalls Unentschieden gespielt hatte.

"Gegen Chisnall wird das jetzt unglaublich wichtig und Robert hat ja auch sechs Punkte - das wird ein richtig großer Abend in Cardiff", meinte Newton, der in Dublin zwei Spiele zu spielen hatte, weil er den Spieltag in Exeter wegen Krankheit verpasst hatte. "Ich bin schon enttäuscht, dass ich heute nur einen Punkt geholt habe, aber Gary hat im ersten Spiel gut gespielt und so hatte ich dann im zweiten Spiel jede Menge Druck. Da bin ich ganz froh über den einen Punkt, das ist noch besser, als wenn ich beide verloren hätte. Wenn ich nächste Woche zwei Punkte hole, bleibe ich im Turnier, also muss ich das heute schnell abhaken und nächste Woche mein bestes Spiel mit nach Cardiff bringen."

Chisnall und Lewis teilten sich zehn 180er und vier Finishs über 100 Punkte in einem spannenden Match. Der Spieler aus Stoke machte 134, 124 und 100 Punkte aus, konnte dann aber nur noch zuschauen, als Chisnall einen 158er Finish eine Doppel 18 zum Unentschieden folgen ließ.

"Ich bin sehr zufrieden damit und es war beste Unterhaltung für die Zuschauer", kommentierte Chisnall. " Adrian hatte einige Chancen, aber ich hatte das auch und am Ende ließ er mich wieder ins Spiel kommen und das konnte ich nutzen. Ich hatte vor zu versuchen mir mindestens einen Punkt zu holen und das heißt, dass nächste Woche ein entscheidendes Spiel gegen Wes vor mir liegt. Ich weiß, dass ich mit einem Unentschieden im Turnier bleiben werde, aber ich werde alles versuche ´n zu gewinnen und hoffentlich kann ich meine Doppel so treffen, wie ich das heute Abend getan habe."

Lewis sagte" Dave hat sich am Ende das Unentschieden erkämpft, aber wir hatten beide ein paar tolle Finishs und jede Menge 180er und ich betrachte das als einen guten Punkt. Ich habe jetzt noch sieben oder acht Wochen vor mi, um mich in die Top vier zu kämpfen und ich freue mich schon auf das restliche Turnier."

Während Chisnall, Newton und Thornton, der in Dublin nicht dabei war weil er wegen Newtons Krankheit in Exeter zwei Spiele absolviert hatte - unter sich den zweiten Relegationsplatz ausmachen werden, spielte sich der sechsmalige Premier League Champion Phil Taylor mit einem Unentschieden gegen Raymond van Barneveld aus der Relegations-Zone heraus.
Nachdem Taylor seine ersten drei Spiele dieser Saison verloren hatte, hatte er sich mitten Abstiegskampf am Tabellenende wieder gefunden. Gegen seinen Rivalen van Barneveld holte er sich nach einem 3:5 Rückstand noch einen Punkt, der ihm das Weiterkommen sicherte.

"Bis zu einem gewissen Grad fühlt sich das wie ein Sieg an, weil ich dadurch für die Rückrunde qualifiziert bin und jetzt kann ich mich entspannen und für die nächsten sechs - sieben Wochen vorbereiten", meinte Taylor. "Ich weiß, dass ich noch besser spielen kann, aber es war diese Saison sehr schwierig und dieses Spiel machte da keine Ausnahme, weil Raymond fantastische Darts spielte und gut ausmachte. Wir waren da draußen beide nervös, aber für mich geht es darum jetzt weiterzumachen und zu versuchen, unter die Top Vier zukommen."

Van Barneveld holte sich bereits zum vierten Mal nacheinander ein Unentschieden, auch wenn er weiter auf dem dritten Tabellenpatz steht.
"Das war eine richtige Schlacht und ich bin gar nicht enttäuscht", gab van Barneveld zu. "Nachdem ich 5:3 und dann 4:6 zurücklag, dachte ich schon ich hätte verloren, jetzt bin ich glücklich über den einen Punkt gegen den besten Spieler der Welt. Jetzt habe ich in den letzten vier Wochen vier Mal Unentschieden gespielt und bin der einzige Spiel, der bisher Michael van Gerwen geschlagen hat und stehe auf dem dritten Tabellenplatz, damit bin ich sehr zufrieden."

Abseits des Kampfs gegen den Abstieg trafen die beiden Tabellen- Ersten Michael van Gerwen und Peter Wright aufeinander. Der Niederländer sorgte dafür, dass Wright nicht weiter ungeschlagen blieb. Der Versuch des Showmans Wright das Publikum einzubeziehen, als er ein Bullseye für sein 161er Finish brauchte, schlug fehl - er traf nicht und van Gerwen gewann vier Legs in Folge. Der Schotte kam noch einmal auf 5:6 heran, aber van Gerwen sicherte sich mit einem brillanten 128er Checkout im entscheidenden Leg den Sieg und führt jetzt die Tabelle mit zwei Punkte Vorsprung an.

"Er hat ein paar Sachen gemacht, die mir nicht gefallen haben", sagte van Gerwen. "Peter ist doch sowieso ein guter Spieler, ich glaube nicht, dass er das machen musste, du solltest einfach nur ganz normal Dart spielen, wie Phil, Adrian oder Raymond. Da gibt es schon viele Leute, denen gefällt das, aber mir gefällt es nicht. Das ist meine persönliche Meinung. Es hat es doch gar nicht nötig so etwas zu machen und er weiß, dass ich es nicht leiden kann und ich bin sehr froh, dass ich am Ende die 128 getroffen habe und gewonnen habe."


Statistik
Ave180sDoublesPlayervPlayer Ave180sDoubles
97.4137/14Anderson 7:3Newton91.4523/12
99.1466/8Lewis 6:6Chisnall101.2246/7
92.8246/13Newton 6:6Whitlock91.8956/16
101.2247/15v. Gerwen 7:5Wright96.8405/16
96.9216/18Taylor 6:6v. Barneveld98.7246/12






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