PDC World Championship - Bericht 1.Tag

Van Gerwen verhindert Sensation, Part und Newton scheiden aus
. Titelverteidiger Michael van Gerwen begann seine Weltmeisterschaft mit einem hart erkämpften 3:1 Sieg über Joe Cullen. Qualifikant Cristo Reyes sorgte mit seinem Sudden Death Leg Sieg gegen die Nummer 13 der Welt Wes Newton für eine erste Sensation während John Part gegen Keegan Brown ausschied.

Alle vier Sets von van Gerwens erstem Spiel gingen über die volle Länge und alle hätten auch anders ausgehen können, da Cullen zwei Mal Darts auf den Setgewinn vergab, aber gegen Ende konnte van Gerwen zulegen.
Van Gerwen eröffnete das Spiel mit 140, 180 und 146 und stand auf 32 Punkten Rest für einen Zehndarter aber Cullen zeigte, dass er nicht einzuschüchtern war und machte zur Überraschung des Weltmeisters 161 Punkte aus. Van Gerwen hatte sich schnell erholt und gewann, obwohl er zu kämpfen hatte, das Set. Das zweite Set verlief ganz ähnlich, es ging an den Niederländer, nachdem Cullen zwei Darts auf den Setgewinn vergeben hatte. So konnte der Weltmeister 2:0 in Führung gehen. Im dritten Set gewann Cullen die ersten beiden Legs. Van Gerwen kam mit einem 104er Finish zurück. Cullen leistete sich erneut Fehlwürfe, machte dann aber mit einem 114er Checkout doch noch alles klar und hatte sein erstes Set in der Tasche. Sein Jubel schien aber den Niederländer lediglich anzustacheln, dieser warf sieben perfekte Darts und ging im vierten Set in Führung. Cullen stürmte mit einem 128er und einem 104er Finish zum Ausgleich und das Spiel ging erneut in ein Entscheidungsleg. Van Gerwen machte 84 Punkte aus und holte sich den Sieg.

"Joe brachte mich dazu, dass ich sehr gut spielte - und beide hatten wir mit dem Druck so unsere Probleme, aber ein Sieg ist ein Sieg", sagte van Gerwen. "Er hat wirklich gut gespielt. Im ersten Leg stand ich schon auf einem Doppel und dann macht er die 161 aus und ich dachte so, heute scheint nicht mein Tag zu sein - Joe ist ein fantastischer Spieler. Das weiß ich- ich wollte eigentlich nur eine gute Leistung zeigen. Und bei dem ganzen herrschenden Druck bin ich froh, dass ich gewonnen habe. Als Champion hat man einfach noch mehr Druck, aber ich bin durchgekommen und jetzt habe ich ein Woche frei, in der ich gerne nach Hause fahre und kehre dam zum Turnier stärker als bisher zurück. Ich muss einfach beständiger spielen, ich habe zu viele Fehler gemacht und früher oder später wird dich jemand dafür bezahlen lassen. Ich gehe über Weihnachten nach Hause, ich fliege morgen und komme dann am 26. wieder zurück. Ich kann also Weihnachten genießen und stärker zurückkommen."


Der spanische Qualifikant Cristo Reyes gewann sein Vorrundenspiel gegen Christian Perez ohne Probleme mit 4:0 und dieses Spiel auf der großen Bühne gab ihm anscheinend jede Menge Selbstvertrauen, da er im letzten Spiel des Abends in einem Sudden Death Thriller auch gegen Wes Newton gewinnen konnte.
Der 27jährige Reyes aus Teneriffa lag schnell mit zwei Sets in Führung gegen den dreimaligen Viertelfinalisten. Dann schlug Newton zurück und sicherte sich das dritte Set. Auch das nächste Set ging ohne Legverlust an Newton und Reyes Traum schien schon vorüber zu sein, aber er ließ sich im entscheidenden Set gegen Newton nicht unterkriegen und die beiden gewannen abwechselnd Leg und Leg. Als es 5:5 stand ging es in ein Sudden Death Leg, dem einige Verwirrung vorausgegangen war, darüber, ob man erneut ausbullen müsse oder nicht. Reyes zeigte sich davon weniger beeindruckt als Newton und traf gleich im ersten Anlauf seine Doppel 16 zum Sieg.

"Das ich schon ein Preliminary Round Spiel gespielt hatte, hat meinen Nerven sehr geholfen, ich war viel weniger nervös, als ich zum zweiten Mal auf die Bühne kam, " meinte Reyes. "Jetzt werde ich für Weihnachten nach Teneriffa fliegen und dann wieder kommen. Einen weiteren Flug nach London hatte ich gar nicht gebucht, aber das werden wir hinbekommen. Das ist toll für mich und für den Dartsport in Spanien."


Für eine weitere Überraschung sorgte Debütant Keegan Brown, der ein starkes Comeback von John Part überstand und sich einen 3:2 Sieg holte.
Der gegenwärtige Jugendweltmeister stürmte zu einer 2:0 Führung - er hatte die ersten sechs Legs des Spiels in Folge gewonnen. Dabei warf er zwei 180er und scorte besser als der dreimalige Weltmeister, der kaum eine Chance auf ein Doppel bekam. Als er auch noch das erste Leg des dritten Sets gewann, schien es für Part schon vorüber zu sein, aber der schlug mit drei Finishs von 109, 84 und 115 Punkten zurück und glich schließlich zum 2:2 aus, was Brown sichtlich angeschlagen zurück ließ. Das entscheidende Set verhieß dramatische zu werden, aber Brown konnte zulegen und Part nicht mehr. So holte sich der Jugendweltmeister alle drei Legs, obwohl er beim Ausmachen etwas wackelte, und zog in die zweite Runde ein, in der er eventuell auf Adrian Lewis treffen wird, einen weiteren Weltmeister.

"John zeigte sich wahrhaftig weltmeisterlich bei seinem Comeback zum 2:2, nicht viele Spieler hätten so etwas geschafft, aber er zeigte seine Klasse", sagte Brown, der vor seinem Zweitrundenspiel wieder arbeiten gehen wird. "Ich habe gar keine Zeit, um das zu genießen. Am Montagvormittag werde ich wieder arbeiten, genauso wie am ersten und zweiten Weihnachtsfeiertag!"




Jelle Klaasen schlug seinen niederländischen Landsmann Christian Kist mit 3:1, ein Spiel zweiter ehemaliger BDO Weltmeister, und zog in die nächste Runde ein.
In den ersten beiden Sets lagen die Spieler gleichauf und beide gingen über die volle Länge, aber Klaasen zeigte Nervenstärke und konnte beide gewinnen. Kist konnte das dritte Set 3:0 gewinnen, aber im letzten Set war Klaasen ganz leicht überlegen und sicherte sich schließlich mit einem 109er Finish das Weiterkommen.







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