PDC World Championship - Bericht 8.Tag, Nachmittag

Reyes sichert sich mit sensationellem Sieg über Painter Platz in dritter Runde
Cristo Reyes schrieb Geschichte - er ist der erste spanische Spieler, der unter die letzten 16 der PDC Weltmeisterschaft einzieht. Er lag gegen Kevin Painter bereits mit 1:3 zurück, gewann dann aber das dramatische Spiel noch mit 4:3 und zog wie auch Kim Huybrechts und Andy Hamilton in die dritte Runde ein.

Aus einem Teilnehmerfeld von 154 Spielern gewann Reyes die iberische Qualifikation für die Weltmeisterschaft, schlug in der Vorrunde Christian Perez und in der ersten Runde Wes Newton. Zunächst schaute es nicht danach aus, als könne er gegen Painter für eine Sensation sorgen. Painter führte mit 3:1, aber Reyes erwies sich als kaltblütig und sicherte sich die folgenden beiden Sets jeweils im entscheidenden Leg zum 3:3. Im letzten Set des Spiels dominierte der Spanier und holte sich den Sieg. In der dritten Runde wird er jetzt auf Gary Anderson treffen.
Der Spieler auf Teneriffa konnte das erste Set des Spiels gewinnen, nachdem er im entscheidenden fünften Leg die Nerven behalten hatte, aber dann gewann Painter sechs Legs in Folge zur Führung. Das erste Leg des vierten Sets konnte sich dann wieder der Spanier gewinnen, aber Painter antwortete sofort mit einem 141er Finish und schnappte sich auch das vierte Set.
Reyes, der in der ersten Runde ein Sudden Death Leg gegen Newton überlebt hatte, kämpfte sich tapfer seinen Weg zurück ins Spiel und sicherte sich das entscheidende Leg des fünften Sets. Painter holte sich die ersten beiden Legs des sechsten Sets, aber Reyes glich aus und hatte auch im entscheidenden Leg die Nase vorne. Mit dem gleichen Schwung stieg Reyes ins letzte Set ein, gewann das erste Leg nach zwei Maxima gegen den Wurf und machte dann 44 und 72 Punkte zum Sieg aus.

"Das ist unglaublich, ich bin wirklich sprachlos", sagte Reyes. "Ich kämpfe immer bis zum Ende, auch als ich mit 1:3 hinten lag, hätte ich bis zum letzten Dart gekämpft. Bevor der Referee nicht den letzten Wurf ansagt, glaube ich immer daran, dass ich gewinnen kann und bis nicht der letzte Dart getroffen hat, mache ich immer weiter - so spiele ich immer und das ändere ich auch nicht. Wir haben eigentlich für heut Abend den Rückflug gebucht, also werden wir jetzt versuchen müssen das zu ändern und auch das Hotel noch für ein paar Tage mehr buchen, damit ich hier bleiben und mich auf das nächste Spiel in ein paar Tagen vorbereiten kann - aber natürlich freue ich mich darüber."


Kim Huybrechts konnte sich für seine 3:4 Niederlage gegen Ian White bei der letzten Weltmeisterschaft rächen, dieses Mal gewann er mit dem gleichen Ergebnis gegen ihn.
White sicherte sich das erste Set, Hubrechts glich aus und übernahm selbst die Führung, aber dann hatte White einen Run über sieben Legs und lag mit 3:2 vorne. Huybrechts konnte aber wieder im Spiel Fuß fassen und die folgenden beiden Sets für sich entscheiden und wird jetzt in der dritten Runde auf Phil Taylor treffen.
Die beiden Spieler lagen ziemlich gleichauf - beide hatten einen Durchschnitt von knapp 94 und beide gewannen jeweils 14 Legs. White lag bei den 180ern vor Huybrechts, er warf 10, Huybrechts lediglich 6, und hatte auch die bessere Trefferquote auf die Doppel.

"Es ging nicht um Rache, es ging nur um das Spiel heute", meinte Huybrechts. "Natürlich erinnere ich mich daran, dass ich letztes Jahr 3:4 verloren habe, aber daran habe ich auf der Bühne während des Spiels nicht gedacht. Als ich mit 2:3 hinten lag, wusste ich, dass ich etwas aggressiver werden musste, das ist Teil meines Spiels und wie ich mit meinen Nerven fertig werde, Einige Spieler mögen es nicht, ihre Gefühle zu sehr zu zeigen, aber Spieler wie ich oder auch Michael van Gerwen feiern beinahe jedes Leg. Ich bin ein nervöser Spieler und manchmal wird mein Arm zu fest, wenn ich also ein Doppel feire, werde ich etwas von der Anspannung los - jedes gewonnen Leg bringt mich näher an einen Sieg, also feire ich gerne."


Auch Andy Hamilton musste erst einen Rückstand wieder wettmachen, um Kyle Anderson mit 4:2 zu schlagen. Er wird nun in der dritten Runde auf Peter Wright treffen. Hamilton zeigte eine kämpferische Vorstellung, nachdem er 1:2 in Rückstand geraten war, sicherte er sich neun der folgenden 12 Legs und stürmte in die dritte Runde.
Hamiltons Durchschnitt lag mit 90.06 etwas unter dem von Anderson und der Australier warf mit drei Maxima auch eines mehr als Hamilton, aber an Finishing Power war Hamilton deutlich überlegen. >Hamiltons Trefferquote auf die Doppel lag bei fast 43 Prozent und er war ein 116er Checkout und vier Finishs über 80.

"Das war ein schweres Spiel, ich hatte ziemlich zu kämpfen um es zu gewinnen", kommentierte Hamilton. "So gewinne ich halt meine Spiele - meine Spiele scheinen immer harte Arbeit zu sein. Ich kämpfe immer und gebe nie auf. Peter Wright ist ein toller Spieler, aber ich fürchte mich wirklich vor Niemand, es geht ja nur um mich und meine Spiel. Ich spiele einfach nur meine eigenes Spiel und kümmere mich nicht um das Ergebnis."







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