PDC World Championship - Bericht 8.Tag, Abend

Taylor wehrt Webster ab, Lewis und Winstanley kämpfen sich durch
Phil Taylor zog in die dritte Runde der Weltmeisterschaft ein ohne gegen Mark Webster ein einziges Leg abzugeben. Adrian Lewis und Dean Winstanley hingegen mussten kämpfen um weiter zukommen.

Webster hatte vor vier Jahren Taylor im Alexandra Palace aus dem Turnier geworfen, aber der 16fache Weltmeister kam erholt aus der Weihnachtspause zurück und zog mit einem Durchschnitt von 101.92 in die nächste Runde ein. Der Linkshänder hatte die Chance das zweite Set des Spiels zu gewinnen, vergab sie aber und Taylor baute seine Führung auf 2:0 aus und sicherte sich dann auch sechs der folgenden sieben Legs zum Sieg.
Grundstein des Erfolgs war das beständige Scoring Taylors, der 14 Scores von 140 oder mehr hatte und in die meisten Legs mit einem hohen Score einsteigen konnte, was Webster jedes Mal erneut unter Druck setzte - der Waliser konnte im Spiel auch lediglich vier Legs gewinnen. Zwei davon holte er sich mit brillantem Finishing - eine 117er Finish gegen den Wurf und die Hoffnung Set zwei gewinnen zu können und 1in 125er Bullfinish mit Bullseye, Bull und Bullseye, das ihm seinen einzigen Leggewinn im dritten Set brachte. Taylor reagierte darauf jeweils mit dem Gewinn des Sets, bevor er durch das vierte Set stürmte und den Sack zu machte. Das Spiel dauerte gerade einmal 38 Minuten. Taylor wird nun auf Kim Huybrechts treffen.

"Ich glaube, es war ein gutes Spiel", sagte Taylor. "Manchmal hat Mark Druck auf mich aufgebaut wenn er zum richtigen Zeitpunkt die entsprechende Würfe hatte, aber er hat ein paar entscheidende Fehler gemacht und mich ins Spiel kommen lassen - vor allem am Ende des zweiten Sets. Wenn dir ein Setgewinn gelingt, kann das alles verändern. Wenn Mark das Set hätte gewinnen können, hätte es ganz anders laufen können - plötzlich wäre er wieder im Spiel gewesen und ich hätte kämpfen müssen. Ich fühle mich hervorragend, ich habe jede Menge trainiert, mich sehr gut erholt und ich habe alles richtig gemacht. Meine Vorbereitung war eine Punktlandung, man muss sich ja richtig vorbereiten, wenn man das hier gewinnen möchte und ich habe alles getan, was ich konnte. Gegen Kim sollte es ein tolles Spiel geben, er ist ein großartiger Spieler, aber ich bin bereit für ihn."


Für den zweifachen Weltmeister Adrian Lewis war es kein Kinderspiel gegen Keegan Brown weiter zu kommen. Brown bewies, dass er zu Recht auf der großen Bühne stand und zeigte eine entschlossene Vorstellung, die eine glänzende Zukunft verspricht. Lewis musste für seinen 4:2 Sieg alles geben.
Bei den Scores lag Lewis während des gesamten Spiels vorne, aber Brown traf alle entscheidenden Doppel und zwang den UK Open Champion zur Bestleistung, damit er eine Runde weiter kommen konnte. Lewis Durchschnitt lag knapp über 100, er warf acht 180er und 24 Scores über 140 Punkte, der Durchschnitt hätte höher liegen können, hätte Lewis eine bessere Trefferquote auf die Doppel gehabt - bei 40 Würfen hatte er nur 14 Treffer. Browns Durchschnitt lag bei 93, aber er hatte 14 Treffer auf die Doppel bei 33 Versuchen.
Nachdem er bereits John Part am ersten Abend des Turniers aus dem Rennen geworfen hatte, schien Brown bereits auf dem Weg, auch Lewis auszuschalten, nachdem er das erste Set mit einem Bullseyefinish gewonnen hatte. alle anderen fünf Sets wurde erst im entscheidenden fünften Leg gewonnen und Brown führte auch noch 2:1, aber Lewis glich mit einem 134er Finish aus, entschied Set fünf mit einem 10-Darter für sich und Set sechs und das Spiel mit einem 122er Checkout.

"Man darf nicht aufgeben - ich denke, das macht einen echten Champion aus", meinte Lewis, der jetzt entweder auf Raymond van Barneveld oder Jamie Caven treffen wird. "Keegan ist ja noch ein junger Kerl, der gerade aufsteigt und er spielte fantastisch, er zeigte jede Menge Kampfgeist. Ich musste wirklich alles geben. Ich musste immer mitgehen und ich bin erleichtert, dass ich das geschafft habe."


Dean Winstanley hätte beinahe seine 2:0 Führung gegen Darren Webster noch in den Sand gesetzt, überstand dann aber doch den Tiebraker des siebten Sets und steht zum ersten Mal unter den letzten 16.
Winstanley erspielte sich eine zwei Set Führung und lag auch im dritten Set bereits mit 2:0 vorne bevor sich der Spieler aus Norfolk ins Spiel zurück kämpfte und drei Sets in Folge gewinnen konnte. Winstanley gelang es dann ihn aufzuhalten und auszugleichen und sich dann im letzten Set auch den entscheidenden zwei Legs Vorsprung zum Sieg zu erspielen. Winstanley warf sieben 180er, 24 140er und erzielte einen Durchschnitt von 92, während Webster, der selbst bereits einmal unter den letzten 16 gestanden war, einen Durchschnitt von 93 hatte. Aber Winstanley hatte die deutlich höhere Trefferquote bei den Doppeln. Sie lag bei 45 Prozent, und wird jetzt in der nächsten Runde entweder Auf Vincent van der Voort oder Max Hopp treffen.

"Darren tat, was er immer tut - er gibt nie auf", kommentierte Winstanley. "Mir war auch als ich mit zwei Sets vorne lag klar, dass das Spiel noch nicht gelaufen war, ich wusste, er würde zurück kommen und das tat er dann auch. Er ist wie ein Yorkshire Terrier, der einfach nicht loslassen kann und als es im letzten Set 2:2 stand, war mir klar, dass ich alles geben musste und versuchen musste zu gewinnen und das ist mir auch gelungen. Ich scheine immer meinen Gegner einen Weg zurück ins Spiel zu lassen wenn ich eigentlich gewinnen sollte, aber am Ende habe ich doch genug getan und kann jetzt weiter machen. Ich stehe zum ersten Mal unter den letzten 16 - wer kann da behaupten, dass ich das hier nicht auch gewinnen könnte?"







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