PDC World Championship - Bericht Halbfinale

Anderson beendete die Hoffnungen van Gerwens und zieht selbst ins Finale gegen Taylor ein
Gary Anderson wird im Finale auf Phil Taylor treffen nachdem er den Titelverteidiger Michael van Gerwen in einem spannenden Halbfinale mit 6:3 geschlagen hat, während der als Nummer 2 gesetzte Taylor seinen alten Rivalen Raymond van Barneveld mit 6:2 besiegen konnte.

Taylor wird jetzt versuchen in seinem 20. Weltmeisterschaftsfinale seinen 17. Titel zu gewinnen, wenn er auf den Schotten in Top Form treffen wird, der sich den besten Titel seiner Karriere sichern möchte.

Anderson, ehemaliger Premier Lepage Champion und Sieger der letzten Players Championship Finals, beendete Van Gerwens Hoffnungen auf die erfolgreiche Titelverteidigung in einem brillanten Halbfinale und steht zum zweiten Mal im Finale. 2011 hatte er gegen Adrian Lewis verloren.
Der als Nummer 4 gesetzte zeigte eine herausragende Vorstellung mit einem Durchschnitt von 102 und ein Trefferquote auf die Doppel von 50 Prozent - zu gut für den Niederländer, dessen Durchschnitt bei 101 war und der im Spiel 11 180er warf.
Ein atemloser, hochklassiger Start brachte Anderson rasch eine 3:1 Führung ein - genau wie bei ihrem Drittrundenspiel vor 12 Monaten, in dem dann aber der Niederländer 4:3 gewonnen hatte. Wieder drohte ein Comeback van Gerwens, der mit zwei brillanten Sets antwortete, in denen er drei 180er und 177er warf, zwei 12-Darter und ein 1883er Finish. Das siebte Set erwies sich dann als spielentscheiden, da Anderson es im entscheidenden Leg gewinnen konnte und sich die Führung zurückholte, van Gerwen hatte sich vier Fehlwürfe auf die Doppel erlaubt. Auch die folgenden beiden Sets gingen an den Schotten, der damit seinen Platz im Finale buchte.

"Es ist schön, wieder im Finale zu stehen und mir macht das Dart spielen wieder Freude, " sagte Anderson. "Es lief recht gut und die Doppel 20 war heute Abend bombensicher. Erst war es richtig toll, dann kamen ein paar Sets, die ich Michael überließ und ich konnte keinen Druck auf ihn ausüben und er glich zum 3:3 aus. Aber dann holte ich alles aus mir heraus und je mehr Druck ich auf ihn aufbaute, umso häufiger hatte er Fehlwürfe. Ich hätte ihm die Chance zum 3:3 zurückzukommen gar nicht geben dürfen. Ich ließ ihn aber wieder ins Spiel, also konzentrierte ich mich einfach darauf genauso weiter zu spielen und die Doppel zu treffen. Letztes Jahr war ich sinksauer nachdem ich gegen Michael verloren hatte, das wäre nicht nötig gewesen, das war mein eigener Fehler und das sollte mir nicht noch einmal passieren."
Anderson hat Taylor im Finale der World Darts Trophy 2007 geschlagen und erst kürzlich wieder auf seinem Weg zum Players Championship Titel und er fügte hinzu: "Für mich ist es so, dass wenn man einen Titel gewinnen will, man zuvor Phil Taylor schlagen muss. Wenn Taylor mich im Finale zerstört, dann wurde ich vom besten Spieler der Welt geschlagen, aber wenn es anders herum läuft, habe ich den besten Spieler der Welt besiegt und dann habe ich einen noch wichtigeren Skalp an meinem Gürtel . Phil ist der beste, den es je gegeben hat und das wird er immer bleiben , 2007 habe ich Phil in einem Finale geschlagen und das war der einzige Sieg, den ich immer im Gedächtnis behielt, weil es Taylor war und wenn es mir hier auch gelingen würde, würde ich mich auch immer daran erinnern."


Im zweiten Halbfinale des Abends - eine Wiederholung der Finale von 2007 und 2009 zwischen Taylor und van Barneveld - erwies sich der Superstar aus Stoke als zu stark für seinen großen Rivalen und schlug ihn mit 6:2.
Möglicherweise hatte das Viertelfinale gegen Stephen Bunting van Barneveld einfach zu viel Kraft gekostet. Taylor hatte wie Anderson einen 102er Durchschnitt und blieb weiter ungeschlagen in einem Weltmeisterschafts-Halbfinale - in seinem 20. Innerhalb von 25 Jahren.

Taylors Durchschnitt lag bei 102.39 und er warf acht 180er. Mit einem 121er Finish, seinem ersten über 100 Punkte während des Turniers hatte er sich das erste Set gesichert und er baute dann seine Führung auf 2:0 aus. Van Barneveld holte sich sechs der folgenden sieben Legs und glich zum 2:2 aus, aber im entscheidenden Leg des fünften Sets war Taylor mit einem 13-Darter wieder da und holte sich die Führung zurück. Überlegen gewann er auch die folgenden drei Sets zum Sieg.

"Ich fühle mich großartig, " meinte Taylor. "Als ich mit zwei Sets vorne lag, war ich richtig in Schwung, aber er kam zurück und glich aus und ich hatte etwas zu kämpfen. Ich habe keine Ahnung warum, aber es war mir klar, dass ich mich besser konzentrieren musste, weil es ja ein Weltmeisterschaft-Halbfinale war. Danach habe ich ein paar sehr gute Darts gespielt und Barney musste sich mehr anstrengen. Ein paar Mal hätte ich beinahe einen Neun-Darter geworfen und das werde ich im Finale auch wieder versuchen. Das Finale wird eine heftige Angelegenheit werden, Gary Anderson muss sich auf eine Schlacht gefasst machen. Wenn er mich schlagen will, muss er kämpfen, genau, wie ich gegen ihn kämpfen muss. Das wird ein tolles Finale werden."







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