PDC World Championship - Bericht 2.Tag

Taylor hat bequemen Sieg, Stein schockt Stuart!
Phil Taylor begann seine Weltmeisterschaft mit einem bequemen 3:0 Sieg gegen Jyhan Artut, Sascha Stein ist der zweite Debütant, der dieses Jahr in die zweite Runde einzieht, er warf Stuart Kellett aus dem Turnier.

Taylor spielte mit 100.57 den ersten dreistelligen Durchschnitt des Turniers, warf zwei 180er und hatte eine ausgezeichnete Trefferquote von 60 Prozent auf seine Doppel.
Artut stellte ihn kaum vor Probleme, besonders zu Anfang des Spiels, da gewann Taylor sechs Legs in Folge zur 2:0 Führung. Er verfehlte zwar im fünften Leg zum ersten Mal ein Doppel, aber hatte genügend Zeit den Fehler wieder gut zu machen. Auch im folgenden Leg hatte er zwei Fehlwürfe, aber Artut stand noch nicht auf einem Finish und Taylor sicherte sich das 2:0. Zu Beginn des dritten Sets holte sich Artut endlich sein erstes Leg nachdem er seine erste 180 geworfen hatte, aber Taylor reagierte sofort und warf selbst ein Maximum in einem 11-Darter. Dann holte er sich die 2:1 Führung. Artut konnte mit einem 95er Finish noch einmal ausgleichen, schaffte es aber nicht wirklich ins Spiel zu kommen. Taylor warf eine weitere 180 und verschaffte sich damit genügend Vorsprung, um in aller Ruhe Doppel 16 aus zumachen und in die zweite Runde einzuziehen.

"Heute Abend habe ich einfach meinem Job erledigt", sagte Taylor. " Ich bin bereit und ich will mir diesen Titel holen, das könnt ihr mir glauben. Ich weiß ja nicht, bei wie vielen ich noch teilnehmen werde, da möchte ich diese hier auf jeden Fall gewinnen. Ich bin noch nicht zu 100 Prozent da, also gehe ich jetzt heim und verbessere mich weiter, bereite mich weiter vor und komme dann nächste Runde komplett vorbereitet zurück. Ich werde auch am 24. für ein paar Stunden trainieren und dann wahrscheinlich vier Stunden damit beschäftigt sein das Weihnachtsessen für die Enkel zu kochen!"


Zum zweiten Mal innerhalb von 24 Stunden zog einer der internationalen Qualifikanten in die zweite Runde des Turniers ein. Sascha Stein folgte dem Spanier Cristo Reyes mit einem 3:1 Sieg über Stuart Kellett unter die letzten 32 des Turniers und wird dort auf Michael van Gerwen treffen.
Der Deutsche hatte zuvor in der Vorrunde den Finnen Kim Viljanen 4:1 geschlagen und dann - genau wie Reyes am ersten Abend des Turniers gegen Wes Newton - eine Sensation geschaffen, als er auf die Bühne zurückkehrte. Im ersten Set bestrafte Stein Kellett für sechs Fehlwürfe auf die Doppel, im zweiten Set konnte der Spieler aus Cheshire zurückschlagen und ausgleichen. Zu Beginn des dritten Sets ging Kellett zum ersten Mal in Führung, aber Stein holte sie sich mit einem 57er Finish nach einer 180 und einem 14-Darter zurück und führte 2:1 nach Sets. Er hatte einen perfekten Start in das vierte Set und lag nach einer Doppel 8 und einer Doppel 16 mit 2:0 vorne. Dann zeigte er doch Nerven und Kellett kam mit der Doppel 16 und einem 108er Finish, dem ersten dreistelligen des Spiels, noch einmal zum Ausgleich. Stein fasste sich wieder und machte mit einem unkonventionellen 79er Finish auf dem Bullseye alles klar.


Der ehemalige Finalist Andy Hamilton musste ein paar aufregende Augenblicke überstehen, bevor er sich von einem ein Set Rückstand zurück ins Spiel kämpfte und Dave Richardson noch mit 3:2 schlagen konnte. Der in Schottland geborene Kanadier hatte sieben der zwölf 180er des Spiels geworfen und mit dem Gewinn von zwei Sets seinen Gegner unter Druck gesetzt. Der Finalist von 2012, der als Nummer 12 ins Turnier gehr, hatte den erwarteten Start hingelegt und sich die ersten drei Legs des Spiels gesichert. Zu Beginn des zweiten Sets warf Richardson seine erste 180 und machte dann 67 Punkte zum ersten Leggewinn aus. Hamilton antwortete mit einem 64er Checkout auf der Doppel 16, bevor beide Spieler ihre Leistung verbesserten und in aufeinander folgenden Legs 280er warfen. Richardson konnte sich durchsetzen und das Set mit einem 96er Zwei-Dart Finish gewinnen. Richardson setzte seinen Run mit einer Doppel 20 gegen den Wurf fort und gewann auch das dritte Set mit 3:1, nachdem er in jedem Leg eine 180 geworfen hatte. Hamilton hatte dem nur ein brillantes 114er Finish entgegenzusetzen. Auch im vierten Set geriet Hamilton mit 1:2 in Rückstand, aber es gelang ihm das Spiel zu drehen und sechs Legs nacheinander zu gewinnen während Richardson auf einmal keine hohen Scores mehr zustande brachte. Dann vergab Hamilton zwar sechs Matchdarts, traf aber schließlich doch die Doppel 6 zum Sieg und zog in die nächste Runde ein, wo er entweder auf Steve Beaton oder Kyle Anderson treffen wird.

"Ich hatte zu Beginn zu kämpfen, er hat immer wieder gut gespielt, aber ich habe es geschafft durch zu kommen, " meinte Hamilton." Dieses längere Format liegt mir wirklich und ich weiß, dass ich wieder hinein kommen kann, auch wenn ich zu kämpfen habe. Ich brauche nur ein bisschen Glück - ich habe nicht allzu viel davon gehabt, aber ich glaube, ich habe gut gespielt. Wenn ich wirklich meine Bestleistung abrufen kann, kann ich weit kommen."


Der Finalist des letzten Jahres, Peter Wright, schlug den walisischen Debütanten Gerwyn Price zwar mit 3:0, aber es war bei weitem nicht so einfach, wie das Ergebnis es vermuten lassen würde.
Price - ein ehemaliger Rugby Union Spieler, zeigte, dass er auch am Oche ähnliche Qualitäten hat wie im Gedränge, und blieb Wright die ganze Zeit dicht auf den Fersen. Er warf dabei fünf 180 gegenüber nur zwei von Wright.
Wright hatte problemlos die ersten beiden Legs geholt, aber Price schlug nach einer 180 mit der Doppel 19 zurück. Wright reagierte mit drei Scores von über 100 Punkten und holte sich mit einem 54er Finish das Set - er hatte einen beeindruckenden Durchschnitt von 104, der von Price lag bei 100. Die ersten beiden Legs des zweiten Sets teilten sich die beiden Spieler, dann warf Price seine zweite 180 und sicherte sich das dritte Leg mit einem 14-Darter gegen den Wurf. Wright reagierte sofort und machte 96 Punkte aus. Im folgenden Leg verfehlte Price die Doppel 20 zum Setgewinn und das Set ging mit einem 66er Checkout an den Schotten. Auch das dritte Set ging über fünf Legs und erneut lag zunächst Price vorne, aber Wright gelang es seine besten Darts hervor zu kramen und mit einem 12-Darter auszugleichen, bevor er sich mit einem 14-Darter den Sieg holte.

"Ich hatte so ein Jahr, in dem es dauernd hoch unter runter ging, habe immer wieder meine Darts ausgetauscht und lauter solche Sachen, aber jetzt läuft es wieder," kommentierte Wright - der auf seinem Kopf ein Mistelzweig Motiv trug und seinen Kinnbart alt Christbaum verkleidet hatte. "Ich habe ja jetzt ein paar Tage frei um noch weiter zu trainieren und mich für den Rest des Turniers in Bestform zu bringen. Ich weiß noch nicht, was für eine Frisur ich nächstes Mal haben werde, das liegt in den Händen meiner Frau - sie hat bei uns die Hosen an und entscheidet, wie das nächstes Mal ausschauen wird!"







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