PDC World Championship - Bericht Finale

Toller Anderson holt sich Weltmeistertitel
Gary Anderson erlebte den größten Moment seiner Karriere und holte sich mit einem 7:6 Sieg über Phil Taylor in einem spannenden Finale die Weltmeisterkrone.

Der schottische Star, der 2011 bereits einmal im Finale der Weltmeisterschaft gestanden hatte, zeigte eine hochklassige und mutige Vorstellung und warf 19 180er.
Taylor hatte sich eigentlich seinen 17. Weltmeistertitel holten wollen und konnte sich auch von einem 1:3 Rückstand zu einer 4:3 Führung spielen, indem er sich drei Sets des Spiels in Folge gewann. Aber Anderson reagierte und bestrafte ihn für Fehlwürfe auf die Doppel. Er sicherte sich die nächsten drei Sets zur 6:4 Führung, aber Taylor konnte noch einmal zurückschlagen und zum 6:6 ausgleichen, wobei er fast einen Neun-Darter geworfen hätte. Der Schotte konnte aber tatsächlich noch einmal zulegen und das 13. Set zum Sieg gewinnen.

"Taylor und ich haben uns in den letzten fünf oder sechs Jahren einige Kämpfe geliefert und viele davon hat er gewonnen. Aber jetzt habe ich meinen Sieg errungen," sagte Anderson als die die riesige Trophäe in Händen hielt. Phil ist der Beste und er wird immer der Beste bleiben, auch in 100 Jahren noch - deshalb ist es etwas ganz besonderes das Spiel gegen ihn gewonnen zu haben, ich glaube, das wird eine ganz Weile brauchen, bis ich das wirklich begriffen habe. Als Phil zurückkam und diese beiden Sets zum 6:6 gewonnen hat, glaubte ich schon ich hätte verloren. Phil hat schon 16 Mal gewonnen und weiß, wie man hier gewinnt, aber im letzten Set war ich stark und habe am Ende gewonnen."

Anderson - dem Taylor den Wurf im ersten Set überlassen hatte - sicherte sich ein enges erstes Set im dramatischen Entscheidungsleg. Auch im zweiten Set lag er bereits mit 2:0 vorne, aber dieses Mal konnte sich Taylor im entscheidenden Leg durchsetzen. Anderson konnte sich absetzten und das dritte Set 3:1 holen und auch Set vier fiel gegen den Wurf an ihn nachdem Taylor eine ganze Reihe von Doppeln verfehlt hatte. Dann leitete Taylor mit einem 11-Darter sein erstes Comeback ein und er sicherte sich das fünfte und sechste Set ohne Legverlust. Anderson konnte das erste Leg des siebten Sets gewinnen, aber Taylor nicht entscheiden aufhalten, so dass dieser zum ersten Mal in Führung gehen konnte. Auch im achten Set lag zunächst Taylor vorne, aber Anderson glich aus und holte sich das fünfte Leg, in dem Taylor erneut sein Doppel nicht treffen konnte. Zu Beginn des neunten Sets warf Anderson mit seinem dritten Dart seine beiden ersten Darts aus der Tripel 20 und Taylor konnte in Führung gehen. Dann hatte er aber wieder Doppel Probleme und Anderson konnte sich auch dieses Set schnappen.
Der Schotte gewann auch 10. Set mit 3:1 und baute seine Führung aus. Aber Taylor gab nicht nach und scheiterte sich erst Set 11 und dann in einem dramatischen fünften Leg auch Set 12 zum 6:6 Ausgleich. Ins entscheidende Set stieg Anderson mit einem 72er Finish ein, gewann das zweite Set gegen den Wurf, da Taylor erneut sein Doppel verfehlte und sicherte sich mit einer Doppel 12 nach seinem 19. Maximum den Sieg.

Vollkommen atypisch verfehlte Taylor im Finale insgesamt 55 Darts auf die Doppel und er räumte ein: "Die Doppel haben mich einige Sets gekostet. Ich hätte in Führung gehen können, als es 2:2 stand, aber er nutzte seinen Vorteil. Für die Fehlwürfe auf die Doppel 8 und die Doppel 16 habe ich heute teuer bezahlt - sie waren heute Abend schrecklich. Als ich zum 6:6 ausgleichen konnte, war meine Energie auch wieder da und ich dachte, ich könnte das zu Ende bringen, Respekt an Gary, weil er mich im letzten Set geschlagen hat und seinen Job erledigt hat. Er ist gut damit umgegangen und hat im letzten Set hervorragend gespielt. Er ist ein toller Spieler und er hat es verdient."

Durch die 32 Maxima des Finales wurde der Rekord an 180ern auf 625 hochgeschraubt, so viele wie nie zuvor bei einer Weltmeisterschaft.







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