World Grand Prix - Bericht und Statistik 1.Tag

Michael van Gerwen übersteht schwieriges Erstrundenspiel
Michael van Gerwen hatte beim Einstieg in die Titelverteidigung in seinem Erstrundenspiel gegen Keegan Brown ziemlich zu kämpfen, gehörte dann aber doch wie Dave Chisnall, Michael Smith und Jamie Lewis zu den Siegern der Sudden Death Spiele.

Die Nummer 1 der Welt van Gerwen schien erst leichtes Spiel zu haben - er gewann das erste Set ohne ein Leg abzugeben und führte auch im zweiten Set. Aber der von der Isle of Wight stammende Jugendweltmeister Brown konnte die folgenden drei Legs zu Ausgleich gewinnen und das Spiel ging ins entscheidende dritte Set. Auch hier lagen die beiden Spieler zunächst gleich auf, bis sich van Gerwen dann doch mit einem 13 und einem 14 Darter zum Sieg durchsetzen konnte.

"Im ersten Set waren meine Doppel gut, aber dann wurde meine Leistung schlechter und dadurch geriet ich unter Druck. Und Keegan übte im zweiten Set auch noch zusätzlich Druck auf mich aus." Sagte van Gerwen der fünf 180er warf. " Im zweiten Set habe ich mich selbst in Schwierigkeiten gebracht, das sollte eigentlich nicht geschehen, vor allem nicht bei so einem Format. Gut zu wissen, dass man noch einen extra Gang als Reserve hat - ich spielte ein fantastisches letztes Set. Mein Selbstvertrauen ist hoch und ich will diesen Titel verteidigen."

Der Belgier Kim Huybrechts konnte zum ersten Mal ein Spiel beim World Grand Prix gewinnen. Er geriet zwar zunächst gegen Benito van de Pas in Rückstand, gewann dann aber sechs Legs in Folge und zog unter die letzten 16 ein.
Huybrechts hatte im ersten Set mit 2:1 geführt, wurde dann aber von van de Pas für drei auf den Setgewinn vergebene Darts abgestraft, der sich mit einem 100 Finish dann die 1:0 Führung sicherte. Auch im zweiten Set führte zunächst der niederländische Debütant. Aber Huybrechts reagierte und glich mit der Doppel 16 aus und gewann nach einem 84er und einem 109er Finish das zweite Set. Im zweiten Set holte er sich alle drei Legs und wird jetzt in Runde zwei auf Michael van Gerwen treffen.

"Ich war schon vorher drei Mal hier dabei und hatte bisher kein einziges Set gewinnen können. Heut Abend war ich schrecklich nervös, " gab Huybrechts zu. "Mir ist wirklich ein Stein vom Herzen gefallen. Wir hatten beide ein bisschen zu kämpfen und zu viel über das Spiel nachgedacht, aber am Ende war ich stärker. Ich bin ein Power Scoring Spieler und manchmal ein bisschen unsauber auf den Doppeln - und hier braucht man zwei Doppel um das Spiel zu gewinnen und das macht es für Spieler wie mich noch schwerer. Das erste Spiel zu gewinnen ist bei jedem Turnier am Schwersten, jetzt kann ich mich entspannen. Ich werde meine Doppel noch etwas trainieren, damit sie sicherer sind und ich werde auf Michael vorbereitet sein."

Dave Chisnall gewann sein Spiel gegen Peter Wright auf dramatische Weise trotz vier vergebener Matchdarts.
Wright hatte ich in einem enge ersten Set mit 3:2 durchgesetzt nachdem Chisnall zwei Darts auf die Doppel 12 im fünften Leg verworfen hatte. Chisnall sicherte sich das zweite Set mit 3:1. Im entscheidenden Set lag Wright mit 2:0 vorne, traf dann aber das Bullseye zum Sieg nicht und Chisnall schickte das Spiel mit einem 13-Darter ins Sudden-Death Leg. Wright warf eine 180, vergab aber erneut drei Darts auf den Sieg und wieder war Chisnall zur Stelle und holte sich den Sieg.

"Das war sehr schwer und ich kämpfte die ganzer Zeit", meinte Chisnall. "Ich habe ihm das erste Set geschenkt, weil ich die Doppel 12 nicht traf und musste dann alles aus mir herausholen. Aber ich habe gewonnen und darüber bin ich glücklich. Peter war ziemlich gut auf den Doppeln und ich hatte nicht erwartet, dass er am Ende nicht auch treffen würde. Es war von vornherein klar, dass es knapp werden würde."

Chisnall spielt als nächstes gegen Jelle Klaasen, der mit 2:1 gegen den Nord Iren Brendan Dolan gewinnen konnte.
Dolan, der 2011 im Finale des Turniers stand, gewann das erste Set mit 3:1. Klaasen sicherte sich das zweite Set mit dem gleichen Ergebnis und konnte auch Set drei 3:1 gewinnen und damit in die zweite Runde einziehen.

Klaasen hat in diesem Jahr bereits zwei Players Championships gewonnen und befindet sich auf dem Weg unter die Top 16 und er kommentierte: " Ich habe die letzten paar Monate gut gespielt, aber im Fernsehen gelingt es mir noch nicht wirklich, Ich weiß, dass es kommen wird und vielleicht ist das der Anfang. Es ist schwierig gegen Brendan zu spielen, aber Dave hat den gleichen Rhythmus wie ich und ich hoffe, dass ich wenn ich an dieses Spiel anknüpfen kann, eine gute Chance auf den Sieg haben werde. Wir spielen beiden bei den Floor Turnieren gut, ich Haffe das können wir jetzt auch auf der Bühne zeigen."

Der als Nummer 8 gesetzte Michael Smith überstand zwei von Gerwyn Price vergebene Matchdarts und holte sich dann im Sudden Death Leg gegen den Waliser noch den Sieg.
Price, der zum ersten Mal beim World Grand Prix spielt, eröffnete mit einem Scor von 160 und gewann das erste Leg mit 3:1.Smith schlug zurück nachdem er das erste Leg des zweiten Sets verloren hatte und holte sich das zweite Set. Auch im entscheidenden Set lag Smith zunächst hinten und konnte erste ausgleichen, als Price zwei Matchdarts vergab. Im entscheidenden Sudden Death Leg hatte Price große Schwierigkeiten ein eröffnendes Doppel zu treffen und Smith schnappte sich mit der Doppel 14 den Sieg.

"Ich kam überhaupt nicht in Gang, aber Gerwyn gab mir Chancen, die ich nutzte", sagte Smith. "Ich habe hier auch schon viel besser gespielt und verloren. Ich bin sehr glücklich über den Sieg, weil ich bisher hier noch nicht gewonnen habe. Während des Spiels hatte ich den Eindruck ich wurde wie die 100 der Welt spielen, aber ich sagte mir immer wieder, dass ich die Nummer 8 der Welt sei und auch anfangen müsste so zu spielen. So habe ich mich durchgekämpft, vor zwei Jahren hätte ich das Spiel noch verloren. Jetzt stehe ich zum ersten Mal unter den letzten 16 und dort geht es ums geschäftliche. Ich konnte mich bisher im Fernsehen noch nicht beweisen, darauf konzentriere ich mich jetzt."
Smith wird jetzt auf einen weiteren Waliser treffen, den Nachwuchsspieler Jamie Lewis, der den Iren William O'Connor mit 2:1 besiegte.
Der Lokalfavorit hatte mit einem 13-Darter begonnen aber Lewis holte sich das erste Set mit 3:1. O'Connor schlug im zweiten zum Ausgleich zurück. Im dritten Set führte Lewis mit 2:1, vergab aber zwei Matchdarts auf die Doppel 20 und O'Connor erzwang ein Entscheidungsleg, in dem er selbst dann zwei Matchdarts verwarf, so dass der junge Waliser am Ende doch noch gewann.

"Das war ein sehr enges Spiel und nachdem ich das erste Set gewonnen hatte, war es noch enger als ich erwartet hatte", gab Lewis zu. "Zu Beginn des entscheidenden Legs dachte ich, das war's dann für mich, aber ich habe mich zusammen gerissen, bekam noch eine Chance und habe am Ende meinen Job erledigt. Ich bin überglücklich, dass ich gewonnen habe und ich habe gut gespielt, wenn ich so weiter machen kann, kann alles Mögliche geschehen. Ich nehme jedes Spiel so an wie es kommt und versuche so weit wie möglich zu kommen."


Der walisische Linkshänder Mark Webster wehrte ein Comeback von Stephen Bunting ab und spielte in herausragendes letztes Set. Mit einem 2:1 Sieg zog er in die zweite Runde ein.
Webster, der darum kämpft unter den Top 32 zu bleiben - hatte das erste Set 1:3 gewonnen. Im zweiten Set konnte Bunting einen Gang höher schalten und ausgleichen. Im dritten Set spielte sich Webster mit einem 70er Finish und einem 12-Darter 2:0 in Führung und bestrafte dann Bunting für Fehlwürfe auf die Doppel mit einer Doppel 20 zum Sieg.

"Das hat mir wirklich Spaß gemacht", sagte Webster. "Es war ein wichtiges Spiel, aber ich hatte zuvor noch nie gegen Stephen verloren und war voller Zuversicht. Ich glaube, ich habe ganz gut gespielt. Stephen hat zu viele Doppel verpasst aber dann konnte er zurückkommen und ausgleichen. Da war es schon eine mentale Leistung von mir, im letzten Set wieder am Ball zu sein und ihn herunter zu putzen. Ich stehe unter den letzten 16 und bin wirklich sehr glücklich darüber.

Webster wird in Runde zwei gegen den als Nummer 5 gesetzten Adrian Lewis spielen, der einen einfachen Sieg gegen Raymond van Barneveld feiern konnte. Van Barneveld gewann lediglich ein einziges Leg.
Im ersten Leg hatte der Niederländer 18 Fehlwürfe auf das eröffnende Doppel und Lewis ging in Führung. Auch das zweite Leg gewann Lewis trotz einer 180 des Niederländers. Leg drei schnappte sich van Barneveld mit einer Doppel 8, dann ging das Set mit einer Doppel 10 im nächsten Leg an Lewis. Das Zweite Set holte sich der Engländer ohne ein Leg abzugeben und zog so in die zweite Runde ein.

"Das ist ein schwieriges Format - ganz egal gegen wen du spielst, da nehme ich den 2:0 Sieg über Ray schon gerne", meinte Lewis. "Ich habe sehr viel trainiert und mein Start war doch sehr positiv.


Statistik
Ave180sDoublesPlayervPlayer Ave180sDoubles
87.3926/13O'Connor 1:2J.Lewis87.7537/27
87.8818/14Webster 2:1Bunting83.0114/21
82.0838/27Huybrechts 2:1 v.d.Pas78.3714/14
84.1127/11Smith 2:1Price74.8516/24
88.7726/18Wright 1:2Chisnall89.1138/29
92.8457/13v.Gerwen 2:1 Brown77.3214/8
91.1326/13Lewis 2:0v.Barneveld77.1421/6
82.2617/22Klaasen 2:1Dolan79.8115/20








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