Premier League 2016 - Vierter Spieltag

Unschlagbarer van Gerwen mit Fernseh-Welt Rekord Durchschnitt
Michael van Gerwen übertraf den bisherigen Fernseh- Welt Rekord Durchschnitt und setzte mit 123.40 einen neuen, atemberaubenden Standard. Daneben schlug er Michael Smith mit 7:1.

Van Gerwen überbot damit den bisherigen Rekord von Phil Taylor, der gegen Kevin Painter bei den UK Open 2010 einen Durchschnitt von 118.66 gespielt hatte. Die Zuschauer in Aberdeen waren begeistert und van Gerwen war nicht zu bezwingen. Er erspielte sich mit Legs von 11, 12, 11 und wieder 12 Darts innerhalb von vier Minuten einen vier Leg Vorsprung und ließ dann zwei 10-Darter folgen, die seinen Durchschnitt vorüber gehend auf 135 hochschrauben. Dann verwarf er aber drei Darts auf die Doppel und Smith konnte sich mit einem 116er Finish wenigstens ein Leg sichern. Mit der Doppel 16 beendete van Gerwen im folgenden Leg das Spiel - sein dritter Sieg in dieser Saison.

" Das ist fantastisch", kommentierte van Gerwen, dessen Durchschnitt auch hätte 136 betragen können, wenn er im siebten Leg seine Doppel 18 getroffen hätte. "Ich denke immer an 110er, 115er Durchschnitte aber doch nicht an einen von 123! Ich war von Beginn an voller Selbstvertrauen und spielte auch von Anfang an gut, also bin ich zufrieden mit meiner Leistung und es war ein erstaunliches Spiel. Als ich mit 6:0 führte, wurde mir klar, dass ich einen Rekord aufstellen konnte und ich habe ein paar Doppel verpasst. Wenn du so spielst ist das wirklich eine einmalige Erfahrung und ich bin wirklich glücklich, dass es heute Abend geschah. Ich hoffe, ich kann das in Zukunft noch viel öfter erreichen."

Der herausragende Abend brachte auch einen 115.25 er Durchschnitt von Phil Taylor bei seinem 7:5 Sieg über Dave Chisnall - eine weitere außerordentliche Leistung. Es war der 11. höchste Durchschnitt der im Fernsehen übertragen wurde - eine Antwort auf van Gerwen. Chisnall hatte im Spiel 3:1 geführt und warf insgesamt drei 11-Darter, aber Taylor machte entscheidende 126 Punkte aus und nutzte Chisnalls Fehlwürfe auf die Doppel, die zu einem Unentschieden geführt hätten. Mit einer Doppel 8 sicherte er sich im entscheidenden Leg das 7:5.

"Alles kommt jetzt wieder zusammen und ich bin sehr zufrieden damit, dass ich heute Abend gut gespielt habe", meinte Taylor. "Ich versuche alles und jedes Mal wenn ich zuschaute schien Dave eine 180 zu werfen. Ich bin überglücklich über den Sieg - es geht darum sich durchzukämpfen um die Eliminierung zu vermeiden und ich habe jetzt sechs Punkte auf dem Konto."

Titelverteidiger Gary Anderson hatte zuvor die 4000 Zuschauer mit einem beeindruckenden 7:3 Sieg über Raymond van Barneveld zum Jubeln gebracht und ist jetzt wieder in der Spur. Der Weltmeister hatte seine ersten beiden Spiele verloren nachdem er den ersten Abend wegen Krankheit verpasst hatte, aber sein Power Scoring kommt so langsam zurück und er gewann fünf der letzten sechs Legs des Spiels, sein Durchschnitt lag bei 103.34.

"Wir kommen ja nicht oft nach Schottland und wenn es dann soweit ist, möchte ich natürlich gut spielen und gewinnen, aber sobald die Zuschauer anfangen zu singen und zu jubeln habe ich Probleme mich zu konzentrieren," gab Anderson zu. " So einen Empfang hab ich noch nie erlebt - ich zitterte am ganzen Körper." Er fügt hinzu: "Dass ich mit null Punkten auf dem Konto nach Aberdeen kam, war nicht so toll. Ich musste unbedingt einen Punkt holen und wenn man gegen Barney zwei holt ist das ein Bonus. Ich muss zurück ans Trainings- Board. Ich bin noch nicht bei 100 Prozent, aber ich komme langsam näher."

Peter Wright führt weiter mit einem Punkt vor Michael van Gerwen die Tabelle an nachdem er auch in Aberdeen ungeschlagen blieb. Er holte sich gegen Robert Thornton ein Unentschieden. Für Thornton war es der erste Punkt in dieser Saison. Thornton konnte mit einem Zwischenspurt im Spiel drei Legs in Folge gewinnen und 6:4 in Führung gehen, aber Wright kämpfte sich zum Unentschieden zurück.

Auch Lewis setzte seinen starken Saisonstart weiter fort und holte sich seinen dritten Sieg - er schlug James Wade knapp mit 7:5. Wade hatte im Spiel zunächst mit 2:0 geführt und lag später Dank Finish von 120 und 121 mit 5:3 vorne, aber Lewis warf ein 142er Checkout und einen 11-Darter zur 6:5 Führung und schnappte sich das letzte Leg mit der Doppel 1 nachdem Wade acht Matchdarts vergeben hatte.

"Ich bin wirklich sehr zufrieden", sagte Lewis. " Ich könnte nicht viel besser scoren und ich möchte so weiter machen. Wir haben beide wirklich gut gespielt und James hat ein paar sehr hohe Finishs geworfen. Dann kam das letzte Leg und keiner von uns schaffte es über die Ziellinie. Aber ich bin noch einmal davon gekommen."


Statistik
Ave180sDoublesPlayervPlayer Ave180sDoubles
99.5547/23Lewis 7:5Wade97.2755/19
103.3447/17Anderson 7:3v.Barneveld98.8933/5
123.4947/12v.Gerwen 7:1Smith91.4131/1
115.2577/14Taylor 7:5Chisnall109.6365/10
98.4526/10Wright 6:6Thornton91.9826/12






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