PDC World Championship - Bericht, Statistik 11.Tag

Brillanter Barney schockt van Gerwen, Anderson und Lewis weiter
Die niederländische Legende Raymond van Barneveld warf die Nummer 1 der Welt Michael van Gerwen aus dem Turnier, indem er sich in einem sieben Set Thriller durch setzte, Titelverteidiger Gary Andersen und der zweifache Weltmeister Adrian Lewis sind hingegen eine Runde weiter.

Der fünffache Weltmeister van Barneveld, der den Titel zuletzt 2007 gewinnen konnte, wehrte den 105.78er durchschnitt und ein 170er Checkout van Gerwens ab und zog statt des hohen Favoriten auf den Titelgewinn unter die letzten Acht ein. Der ehemalige Grand Slam und Premier Sieger warf selbst auch einen Durchschnitt von über 100 in einem dramatischen Spiel zwischen den beiden besten Spieler, die je aus den Niederlanden kamen und konnte das entscheidende Set mit 3:1 gewinnen. Er beendete das Spiel mit einem 96er Finish.

"Das fühlt sich schon beinahe so an, als hätte ich den Titel gewonnen", meinte van Barneveld, der in den Viertelfinalen am 1. Januar auf Michael Smith treffen wird. "Im ersten Set war Michael nicht zu bremsen, aber danach fing ich an, an mich zu glauben und spielte auch wirklich gut. Es schaut so aus, als hätte ich all mein Glück, allen Druck und auch mein gesamtes Adrenalin in dieses Spiel gelegt. Ich bin so glücklich, Ich kann überhaupt nicht beschreiben, wie sich das anfühlt."

Michael van Gerwen, der Weltmeister von 2014, der seitdem er in den Halbfinalen der letzten Weltmeisterschaft im Ally Pally geschlagen wurde, bei jedem Major im Finale stand, war nach seinem Ausscheiden am Boden zerstört. Er sagte: "Es ist immer traurig, wenn man verliert und das hier hat besonders weh getan, aber Raymond hat gut gespielt und ich hatte zu viele Fehlwürfe in wichtigen Momentan. Ich werde wieder auf die Beine kommen und zurück ans Trainingsboard gehen, damit ich auf das nächste Jahr vorbereitet bin."

Titelverteidiger Gary Anderson seinerseits sandte mit einer blitzenden Vorstellung einen Warnschuss in Richtung seiner Rivalen und rückte in die Favoriten Rolle nach. Die Nummer zwei der Welt gab bei seinem 4:0 Sieg über Vincent van der Voort lediglich ein einziges Leg ab und sein Durchschnitt lag bei beinahe 102.

"Das hat sich gut angefühlt und ich bin weiter dabei", kommentierte Anderson, der in den Viertelfinalen gegen James Wade spielen wird. "Das war ein fast perfektes Spie, aber gegen Ende konnte Vincent ein Leg gewinnen und die Zuschauer würdigten das, das war fantastisch. So langsam läuft es bei mir wieder zusammen und meine Nerven haben sich beruhigt. Ich verteidige nicht meinen Titel von letztem Jahr, ich versuche nur wie auch all die anderen zu gewinnen - so gehe ich das Ganze an."

Der zweimalige Weltmeister Adrian Lewis hat immer noch kein einziges Set im Turnier verloren - er schlug Mensur Suljovic mit 4:0. Dabei warf der Spieler aus Stoke brillante Finishs von 121 und 161 Punkten, Suljovic konnte Lewis keinerlei Kopfzerbrechen bereiten.

"Ich stehe in den Viertelfinalen der Weltmeisterschaft und habe noch kein einziges Set verloren", sagte Lewis, dessen nächste Gegner Peter Wright sein wird. "Gegen so knifflige Gegner wie Mensur musst du auf der Hut sein und ich bin glücklich darüber, wie es lief. Letztes Jahr warf ich zu diesem Zeitpunkt einen Neun-Darter und schied dann aus. Ich ziehe es vor keinen zu werfen und weiter zu kommen."

Am Nachmittag zeigte Andersons Protegé Smith eine brillante Vorstellung und auch Wade und Klaasen gewannen ihre Spiele.

Smith, der letzten Monat beim Grand Slam in den Halbfinalen stand schlug Benito van de Pas mit 4:0. Dabei warf er 12 180er in seinen 16 Legs und hatte einen Durchschnitt von über 100.

"Die Leistung beim Grand Slam hat mich stärker für dieses Turnier hier gemacht", sagte der als Nummer acht gesetzte Smith. "Es hat mir Spaß gemacht und dadurch habe ich besser gespielt. Im nächsten Spiel werde ich noch mehr Spaß haben, weil ich nicht der Favorit bin, da kann ich mich entspannen und ohne jeden Druck spielen. Wenn ich mein Scoring und mein Finishing zusammen bringen kann, dann kann ich bei diesem Turnier noch viel weiter kommen."

Auch James Wade steht nach einem bequemen Sieg über Jamie Caven unter den letzten Acht - er schlug ihn 4:1, obwohl er sich nicht besonders wohl fühlte.

"Ich glaube jeder ist momentan etwas erkältet und ich fühle mich nicht so toll, deshalb bin ich sehr zufrieden damit, wie es gelaufen ist," kommentierte Wade, der sich lobend über die neue Anordnung im Ally Pally äußerte - die Bühne wurde um 90 Grad gedreht, damit mehr Fans Platz finden. "Ich finde es fantastisch, dass die Fans jetzt näher dran sind, da kann viel mehr Interaktion stattfinden."

Im letzten Spiel der zweiten Runde schlug Jelle Klaasen in der Nachmittags-Session Mervyn King mit 4:2 und warf dabei auch ein tolles 170er Finish. Er wird unter den letzten 16 auf Phil Taylor treffen.

"Ich fühle mich gut und wenn es mir gelingt mein eigenes Spiel zu spielen und meine Doppel zu treffen, dann habe ich glaube ich eine gute Chance gegen Phil, " meinte Klaasen, der 2015 zwei Players Championships gewonnen hat. "Zum Teil hatte ich bei diesem Spiel schon auch Glück, aber ich habe am Ende gewonnen und glücklich über die Ziellinie zu kommen. Mein Spiel ist jetzt beständiger und auch wenn es nicht so gut war, wie in der letzten Runde, hatte ich trotzdem nie das Gefühl, dass ich verlieren könnte."


Statistik - Nachmittag
Ave180sDoublesPlayervPlayer Ave180sDoubles
88.71511/39King 2;4Klaasen93.56615/47
101.561213/39Smith 4:0v.d.Pas83.1414/14
93.89313/32Wade 4:1Caven88.3149/32



Statistik - Abend
Ave180sDoublesPlayervPlayer Ave180sDoubles
98.86412/30Lewis 4:0Suljovic93.9224/17
101.58712/30Anderson 4:0v.d.Voort95.1331/9
105.781115/35v.Gerwen 3:4v.Barneveld100.44715/45








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