PDC World Championship - Bericht, Statistik 12.Tag

Klaasen sorgt an elektrisierendem Abend für "Power" Cut
Phil Taylor verlor in einem dramatischen Tiebreak gegen Jelle Klaasen, auch Alan Norris und Peter Wright stehen nach einem außergewöhnlichen Abend in den Viertelfinalen.

Der legendäre 16fache Weltmeister Taylor wurde rund 24 Stunden nach der Nummer 1 der Welt Michael van Gerwen ebenfalls aus dem Turnier geworfen, Klaasen gelang es sich im letzten Set zu retten. Der Lakeside Champion von 2006 schockte Taylor, der einen Matchdart verwarf und konnte, als er mit zwei Legs im siebten Set zurücklag, vier Legs in Folge gewinnen und dann mit einem brillanten 11-Darter alles klar machen.

"Das ist ein ganz besonderes Gefühl und ich bin überglücklich", sagte Klaasen, der 15 180er warf und dessen Durchschnitt bei 102.5 lag. Er zog zum ersten Mal in sechs Jahren in die Letzten Acht ein. "Ich hätte es fast noch vergeben, aber ich habe immer daran geglaubt, dass ich gewinnen kann. Phil hat seinen Matchdart verworfen und ich kämpfte weiter und habe meine Chance genutzt als sie kam. Ich weiß, dass ich noch besser sein kann und muss weiter arbeiten, also kann ich jetzt nicht feiern, aber ich bin sehr glücklich."

Taylors Hoffnungen auf einen 17. Weltmeistertitel wurden erneut zerschlagen und er ist froh, dass 21015 zu Ende geht, in dem er kein einziges zum Ranking zählende Major gewinnen konnte. "Ich bin enttäuscht, weil ich Chancen hatte, aber ich muss auch zugeben, dass er besser gespielt hat als ich", meinte Taylor, der ebenfalls einen Durchschnitt von über 100 hatte. "Ich werde dieses Jahr jetzt einfach hinter mir lassen und mich auf das nächste Jahr freuen, mich weiter bemühen und schauen, ob ich die Dinge in Ordnung bringen kann. Ich kann Jelle nur loben. Er kann wieder Weltmeister werden."

Auch Peter Wright kämpfte sich durch einen sieben Set Thriller gegen Dave Chisnall zum Sieg - auch dieses Spiel machte ein Tiebreak nötig. Es war ein episches Spiel, in dem beide Spieler zunächst ihre Chancen auf den Sieg vergaben, bevor der Finalist von 2014 seinen Platz unter den letzten Acht sicher hatte, wo er auf Adrian Lewis treffen wird. Sechs Sets lang waren die Spieler gleichauf und spielten auf einem unglaublichen Niveau. Im letzten Set warf Chisnall Finishs von 143, 80, 78 und 130 Punkten, Wright Checkouts von 100, 68, 127 und 6, bis sich Wright dann auf 6:4 absetzen konnte und damit den Sieg in der Tasche hatte.

"Ich bin überglücklich", kommentierte die Nummer vier der Welt Peter Wright. "Ich finde es immer schwer Chizzy zu schlagen. Er ist ein fantastischer Spieler, aber mir ist es gelungen. Was für ein Spiel. Ich habe keine Ahnung wie es mir gelungen ist unter diesem Druck die Nerven zu behalten, aber wenn ich das abfüllen könnte, würde ich es verkaufen. Ich bin bereit für ein weiteres tolles Spiel gegen Adrian, das ist immer ein ordentlicher Kampf, wenn wir gegeneinander spielen."

Norris fügte seinem märchenhaften Debüt im Alexandra Palace ein weiteres Kapital hinzu und schlug Mark Webster in fünf Sets um unter die letzten Acht einzuziehen. Dabei warf er neun 180er.

"Das war in den letzten paar Wochen ein ganz ordentlicher Job von mir", scherzte Norris, der in Lakeside schon im Finale stand und erst seit Januar auf dem PDC Circuit unterwegs ist, nachdem er in der Qualifying School eine Tour Card gewonnen hatte. "Einige Presseleute hatten mich schon abgeschrieben, aber ich bin glücklich über das, was ich erreicht habe und ich bin auch zufrieden, wenn man mich weiter abschreibt. Ich könnte jetzt auch noch weiter kommen."


Statistik
Ave180sDoublesPlayervPlayer Ave180sDoubles
103.691418/42Wright 4:3Chisnall102.26916/33
95.43912/30Norris 4:1Webster96.0669/33
100.03514/35Taylor 3:4Klaasen102.521517/37








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