UK Open 2017, Vorschau

Die UK Open 2017 werden die ersten UK Open seit Beginn des Turniers ohne Phil Taylor sein- schon ein etwas merkwürdiges Gefühl, aber etwas, an das wir uns gewöhnen werden müssen. Möglicherweise allerdings wird es auch ein Turnier ohne den Titelverteidiger Michael van Gerwen sein, wenn dieser seine Rückenprobleme nicht in den Griff bekommt. Und wenn er sie in den Griff bekommt, wird er möglicherweise trotzdem nicht top fit sein. In diesem Jahr wird auch Mensur Suljovic nicht beim Turnier dabei sein - aus familiären Gründen konnte er nicht an den Qualifikationsturnieren teilnehmen. Und es wird auch ein Turnier ohne deutsche Teilnehmer sein, was seitdem ich bei diesem Turnier live dabei bin nie der Fall war.. 2013 gab es sogar drei deutsche Teilnehmer - das war das Jahr, in dem es Maik Langendorf gelang , sich über die Amateur Qualifikationen ins Turnier zu spielen, für das sich Tomas Seyler und Bernd Roith bereits qualifiziert hatten. So ruhen dieses Jahr also alle deutschsprachigen Hoffnungen auf Zoran Lerchbacher, der bei den Qualifikationsturnieren eine recht gute Leistung zeigte. Da es aber seine ersten UK Open sind, sollten wir vielleicht unsere Erwartungen nicht allzu hoch schrauben - dieses Turnier ist immer schon seinen eigenen Gesetze gefolgt und es ist für Turnierneulinge nicht ganz einfach, zumal Lerchbacher an Board drei spielt, also an einem der Nebenboards, an denen das Turnier ähnlich wie ein Floorturnier ist, allerdings mit jeder Menge Zuschauern. Sein erster Gegner ist einer von den jungen englischen Nachwuchsspielern - Matthew Dennant -, der bisher aber viel weniger erfolgreich auf der Pro Tour unterwegs ist als Lerchbacher, obwohl er regelmäßig mit Chris Mason trainiert.

Taylor wäre in diesem Jahr zum 14. Mal bei den UK Open dabei gewesen - also von Anfang an. Aber es wird auch in seiner Abwesenheit sechs andere Teilnehmer geben, die zum 14. Mal ununterbrochen bei diesem Turnier mitspielen - allen voran James Wade, der das Turnier zwei Mal gewinnen konnte. Dann haben wir noch Terry Jenkins, der zwar auch so langsam seine Karriere beenden will, der aber überraschend dann doch ein Qualifikationswochenende mitgespielt hat, sowie Steve Beaton, Wayne Jones, Kevin Painter und Alex Roy.

Sollte Michael van Gerwen wieder gesund sein, gibt es keinen Zweifel, dass er erneut als Favorit ins Turnier gehen wird - sollte er nicht spielen, ist der Ausgang des Turniers vollkommen offen. Wenn man sich die Topspieler, die in der Premier League spielen so anschaut, kann man nur sagen, dass bisher keiner hundertprozentig überzeugt hat. Von den dreien, die momentan die Tabellenspitze bilden, war James Wade eigentlich am beständigsten - vielleicht bekommt er ja noch einmal eine Chance das Turnier zu gewinnen. Peter Wright hat letzte Woche ein herausragendes Spiel abgeliefert, Gary Anderson konnte am Wochenende eines der Players Championships gewinnen und hat dabei brillant gespielt - auch die beiden wären Kandidaten auf einen Sieg bei den UK Open, wobei Wright bisher nur Erfahrung im verlieren von UK Open Finalen gesammelt hat.Raymond van Barneveld hat das Turnier schon gewinnen können, aber seine Form ist momentan nicht so gut, dass man ihm einen Turniersieg zutrauen würde. Adrian Lewis ist auch nicht gerade in Topform - er spielt immer wieder einmal ein gutes Spiel, ist aber einfach zu unbeständig. Dave Chisnall, Jelle Klaasen und Kim Huybrechts kann ich mir auch nicht wirklich als Turniersieger vorstellen. Es könnte also durchaus auch sein, dass sich ein Außenseiter ins Finale spielen kann wie der Amerikaner Gary Mawson 2008.







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