Unglaublicher Hopp gewinnt ersten European Tour Titel
Der Deutsche Max Hopp schrieb Geschichte - er holte sich seinen allerersten PDC European Tour Titel mit einem dramatischen Sieg über Michael Smith.
Der junge Deutsche holte vor 3000 Fans, die ihn anfeuerten, alles aus sich heraus und zeigte dramatisches Finishing bei seinem unglaublichen Comeback, das ihn zum historischen Sieg führte.
Der 21jährige, der sich über den Host Nation Qualifier letzten Donnerstag für das Turnier qualifiziert hatte begann seinen Weg durchs Turnier mit einem überzeugenden Sieg über Zoran Lerchbacher und schaltete in der zweiten Runde am Samstag Titelverteidiger Peter Wright aus. Am Finaltag siegte er in einem problematischen Spiel gegen Benito van de Pas, überwand Joe Cullen und schlug dann im entscheidenden Leg des Halbfinales Weltmeister Rob Cross Dank eines 121er Finishs auf dem Bullseye. Das wiederholte er dann trotz des wachsenden Drucks auch im Finale gegen Michael Smith und sicherte sich so den Titel.
In einem spannenden Finale sah es vorübergehend so aus, als hätten Hopp seine Kräfte verlassen, die meiste Zeit lief er Smith hinterher. Smith ging früh mit 3:0 in Führung, Hopp antwortete mit einem 13-Darter und sicherte sich sein erstes Leg. Die folgenden Legs gingen alle mit dem Wurf und Smith schaute beim Stand von 6:4 schon wie der sichere Sieger aus, der sich seinen fünften European Tour Titel holen würde. Aber Hopp konnte sich das 11. Leg gegen den Wurf sichern und im folgenden Leg mit einem 14-Darter zum 6:6 ausgleichen. Es folgte ein schwächeres Leg von Hopp, in dem Smith wieder das Kommando übernehmen konnte, der dem Titel immer näher kam. Aber erneut bekam Hopp eine Chance und konnte ausgleichen. Im letzten Leg stand Hopp auf 121 Punkten Rest und er behielt die Nerven und sicherte sich einen historischen Sieg.
Es war ein wichtiger Sieg sowohl für die deutsche Nummer 1 als auch für den Dartsport in Deutschland. Vor Hopp hatte noch nie ein deutscher Spieler ein Halbfinale erreicht geschweige denn ein PDC Ranking Event gewinnen können. Durch seinen Sieg sicherte sich Hopp sowohl einen Platz im World Matchplay als auch im World Grand Prix.
Der letzte Tag der German Darts Open hielt einiges an Überraschungen bereit, die schon in der dritten Runde begannen, als Michael van Gerwen beinahe an Alan Tabern gescheitert wäre. In den Viertelfinalen war dann endgültig Endstation für die Nummer 1 der Welt - Ian White schlug van Gerwen mit 6:2. White hatte bereits in der dritten Runde eine beeindruckende Vorstellung mit einem Durchschnitt von 105.92 gezeigt, als er mit 6:0 Dave Chisnall geschlagen hatte. Gegen van Gerwen brauchte er nur sieben Versuche für seine sechs Doppel. In den Halbfinalen verlor dann White deutlich mit 1; 7 gegen Michael Smith, der einen Durchschnitt von 107.24 erzielte und eine Trefferquote auf die Doppel von 78 Prozent hatte - seine beste Leistung des Turniers. Smith schlug auf seinem Weg ins Finale zuvor auch Jelle Klaasen und Mervyn King.
Weltmeister Rob Cross machte am Finaltag ebenfalls einen guten Eindruck. Er schlug zunächst Darren Webster und anschließend Gerwyn Price mit einem 105er Durchschnitt, bevor Max Hopp seiner Kampagne ein Ende setzte. Hopp zeigte gegen ihn seine beste Vorstellung des Turniers mit einem Durchschnitt von über 100, fünf Maxima und Finishs von 120 und 121 Punkten.