UK Open - Spielberichte 4. Tag



Spielberichte Viertelfinale



Tony Ayres 10:9 James Wade

Tony Ayres setzte in einem dramatischen letzten Leg gegen den UK Open Champion 2008 durch und steht jetzt im Halbfinale der UK Open.
Ayres spielt weiter das bisher beste Turnier seiner Karriere und beendete mit einer brillanten Vorstellung in den Viertelfinalen die Hoffnungen der Nummer 3 der Welt. Ayres führte früh mit 3:0 und behielt auch die Nerven, nachdem es Wade gelungen war mit 9:8 die Führung zu übernehmen. Er glich mit einem 152er Checkout aus und konnte das entscheidende Leg gewinnen.
„Ich weiß gar nicht, was ich sagen soll“, meinte Ayres. „Ich habe dieses Wochenende einen tollen Lauf und es macht richtig Spaß, ich habe wirklich so gut gespielt wie ich es kann. Wenn James Matchdarts hat, denkst Du schon, dass er ausmacht, aber er traf nicht und ich nutzte diese Chance. Momentan macht mir keiner Angst, ich kann die Halbfinale kaum erwarten.“
Mit zwei Doppel 20 Finishes holte sich Ayres die ersten beiden Legs und der Star, der anscheinend keine Nerven besitzt, setzte mit einem 78er Checkout noch eins drauf. Anschließend verfehlte er die Doppel 20 und Wade konnte sich sein erstes Leg sichern, bevor Ayres mit einem 84er Finish erneut zuschlug und mit 4:1 in die erste Pause ging. Nach der Pause konnte sich Wade mit zwei 13-Dartern zwei von drei Legs gewinnen, traf dann aber erneut ein Doppel nicht und Ayres zog auf 6:3 davon.
Mit der Doppel 18 holte sich Wade das 10.Leg, verfehlte aber wieder die Doppel, nachdem der Spieler aus Billingshurst sich verrechnet hatte und Ayres kam zurück ans Oche und sicherte sich das 7:4. Wade konnte seinen Rückstand mit einem 12-Darter und einem 101er Checkout verkürzen, aber Ayres wehrte ihn mit einem 14-Darter ab und es fehlten ihm nur noch zwei Legs zum Sieg.
Möglicherweise spürte er jetzt doch den Druck, den er hatte im 15.Leg fünf Fehlwürfe auf Doppel und Wade konnte auf 7:8 herankommen und mit der Doppel 20 ausgleichen. Mit der Doppel 10 übernahm Wade zum ersten Mal die Führung und er verschaffte sich im folgenden Leg mit einer 180 einen Vorteil, verwarf dann aber drei Matchdarts und Ayres gelang ein erstaunlicher 152er Finish zum Ausgleich. Im entscheidenden Leg war es Ayres, der sich mit hohen Scores absetzen konnte und er behielt auch die Nerven und machte mit der Doppel 18 in einem 13-Darter aus – der größte Sieg seiner Karriere.




Gary Anderson 10:6 Andy Hamilton

Mit einer Spitzenleistung gegen Andy Hamilton gewann Gary Anderson sein Viertelfinalspiel mit 10:6. Der Schotte verfehlte die Doppel 12 für einen Neun-Darter, nur einen Tag, nachdem Mervyn King einen im Spiel gegen ihn geworfen hatte und setzte Hamiltons Herausforderung einen 106.49er Durchschnitt entgegen.
Anderson warf gleich im ersten Leg Scores über 177 und 180 Punkte und sicherte sich das Leg in 13 Darts und baute seine Führung trotz einer 180 von Hamilton im nächsten Leg aus. Zwei der folgenden drei Legs fielen an Hamilton zum Pausenstand von 2:3.
Nach der Pause holte sich Anderson 5 Legs in Folge. Hamilton brachte sich mit einem 14- und einem 11- Darter wieder zurück ins Spiel, bevor Anderson mit zwei Maxima ins 13. Leg einstieg. Er traf auch die Tripel 20 und die Tripel 19, verfehlte aber dann die Doppel 12. Er holte sich das Leg aber noch in einem 11-Darter und es fehlte ihm nur noch ein Leg zum Sieg.
Die folgenden beiden Legs gingen aber an Hamilton, weil Anderson an der Ziellinie ins stolpern kam, aber dann gewann der Schotte das 16. Leg mit einer 180 und einem 92er Checkout und trifft nun im Halbfinale auf Tony Ayres.
„Es lief eigentlich gut, aber gegen Ende kam ich ein bisschen vom Weg ab und Andy machte mich nervös“, meinte Anderson. „Ich bin glücklich über meine Leistung und ich war gut bei den Doppeln – abgesehen vom Neun-Darter!!! Ich freue mich jetzt auf die Halbfinale und es wäre toll, das Finale zu erreichen, aber Tony ist schon ein guter Spieler, der gewissenhaft seinem Beruf nachgeht“.




Denis Ovens 10:3 Wes Newton

Denis Ovens steht nach seinem herausragenden Sieg über Wes Newton zum allerersten Mal in seiner Karriere im Halbfinale eines im Fernsehen übertragenen Turniers.
Oven zeigte seine mit Sicherheit beste Leistung in einem Major Turnier und ließ Newton keine Chance. Der Star aus Stevenage machte im ersten Leg 85 Punkte aus, ließ einen 13-Darter folgen und warf dann zwei Maxima in den folgenden Legs, die ihm zur Pause einen 5:0 Vorsprung gaben.
Newton holte sich mit einem 120er Finish sein erstes Leg und konnte auch Leg acht gewinnen und den Rückstand auf 6:2 verkürzen. Ovens warf unbeeindruckt zwei Maxima in einem 11-Darter und holte sich die nächsten beiden Legst zum 9:2. Noch einmal konnte Newton mit einer Doppel 20 Punkten. Aber Ovens warf noch ein weiteres brillantes Leg mit zwei weiteren 180ern und sicherte sich mit der Doppel 16 einen Platz im Halbfinale.




Phil Taylor 10:2 Adrian Lewis

Phil Taylor setzte mit einem deutlichen 10:2 über Adrian Lewis seinen Weg Richtung Titelverteidigung weiter fort.
Taylor, der in seinem letzten Spiel einen neuen Rekorddurchschnitt erzielte, spielte sich auf überzeugende Weise in sein Halbfinalspiel gegen Denis Ovens und holte sich die ersten beiden Legs in einem 14 – und einem 12- Darter und warf im dritten Leg eine 180, das dann aber mit einem 96er Finish an Lewis ging.
Dann vergab der junge Spieler zwei Darts zum Ausgleich und Taylor führte mit 3:1. Er baute die Führung schnell auf 6:1 aus und warf dabei in jedem Leg eine 180. Lewis reagierte mit einer eigenen 180, die ihm zu Leg acht verhalf. Im folgenden Leg warfen beide Spieler eine 180, Taylor sicherte sich das Leg in einem 12-Darter.
Lewis hatte zwei Darts auf den Leggewinn im nächsten Leg, die er allerdings verwarf und Taylor fehlten nach einer Doppel 10 nur noch zwei Legs zum Sieg. Leg 11 fiel mit der Doppel 16 an ihn, dann warfen erneut beide Spieler ein Maximum und wieder war es Taylor, der sich mit einem 100erFinish zum Sieg durchsetzte.
„Ich spiele sehr gerne gegen Adrian, aber es ist schwierig, weil wir ziemlich eng befreundet sind. Vielleicht hat er zu großen Respekt vor mir“, sagte Taylor. „er ist wirklich ein guter Spieler, der mich eines Tages schlagen wird. Im Augenblick kann er das noch nicht, das ist wie eine mentale Blockade.“ Phil Taylor wird nun im Halbfinale auf Denis Ovens treffen und er fügte hinzu: „Denis ist schon seit Jahren dabei und verdient es wirklich im Halbfinale zu stehen. Er hat sehr überzeugend gegen Wes gewonnen und wirklich gut gespielt.“





Spielberichte Halbfinale

Gary Anderson 10:3 Tony Ayres

Gary Anderson marschierte durch seinen 10:3 Sieg über Tony Ayres in das Finale der UK Open. Wie auch schon in seinem Viertelfinale gegen Andy Hamilton zeigte er erneut eine hervorragende Leistung, der sich Tony Ayres, die Nummer 62 der Welt, der sich mit dem besten Lauf seiner Profikarriere unter die letzten vier gespielt hatte, nicht gewachsen fühlte.
Die ersten beiden Legs teilten sich die Spieler, dann gewann der Schotte drei Legs in Folge zum 4:1 Pausenstand. Dabei warf er auch einen 12-Darter mit 121er Finish und einen 11-Darter.
Das erste Leg nach der Pause konnte sich Ayres schnappen, aber schon Leg sieben und acht fielen wieder an Anderson, der in beiden ein Maximum warf und seine Führung mit der Doppel 20 und Doppel 10 auf 7:2 ausbaute.
Ayres, der aus Billingshurst in Sussex stammt, konnte im folgenden Leg 64 Punkte ausmachen und er stieg mit einer 180 ins nächste ein, aber er konnte nicht verhindern, dass Anderson es in einem 13-Darter gewinnen konnte.
Dann warf der Schotte seine dritte 180 und nach einem 76er Checkout fehlte ihm nur noch ein Leg zum Sieg, Ayres konnte ihn nicht mehr aufhalten und er machte mit der Doppel 20 alles klar.
„Das ist ein schweres Turnier und ich bin wirklich sehr glücklich darüber, ins Finale gekommen zu sein“, sagte Anderson. „Ich bin sehr zuversichtlich, es wäre toll, wenn ich es gewinnen könnte.“




Phil Taylor 10:5 Denis Ovens

Mit seinem 10:5 Sieg über einen entschlossenen Denis Ovens steht Phil Taylor als Finalgegner für Gary Anderson fest. Ovens, für den es das erste Halbfinale in seiner 25jährigen Profikarriere war, leistete heftigen Widerstand und gab sein Bestes. Er führte 2:0 und tauschte während des ganzen Spiels mit dem Titelverteidiger 180er aus. Taylor beendete das Spiel mit einem Durchschnitt von 113 und traf bei 10 von 12 Versuchen die Doppel auf Anhieb.
Ovens begann mit einer 180 und holte sich das erste Leg in einem 14-Darter gegen den Wurf. Mit einem Bullseye Finish über 90 Punkte zog er auf 2:0 davon. Auch im nächsten Leg stand er schon auf 81 Punkten Rest nach neun geworfenen Darts, aber Taylor ließ einer 180 ein eigenes Bullseye Finish zu seinem ersten Leg Gewinn folgen.
Ovens konnte sich zwei der folgenden drei Legs schnappen, dazwischen warf Taylor einen 11-Darter und der Spieler aus Hertfordshire führte immer noch mit 4:2. Dann zog Taylor an, übernahm das Kommando und gewann fünf Legs in Folge – zwei 14-Darter, ein 13-Darter, ein 12-Darter und ein 11-Darter. Ovens machte 71 Punkte aus und konnte noch ein 5.Leg gewinnen. Er stieg ins folgende Leg erneut mit einer 180 ein, aber Taylor kam ihm mit einem 11-Darter wieder zuvor. Auch in den folgenden beiden Legs warf Ovens jeweils eine 180, aber es war nicht genug um Taylor daran zu hindern, mit einem weiteren 14-Darter und einem 13-Darter das Spiel endgültig für sich zu entscheiden.
„Ich habe Denis im Fernsehen noch nie so gut spielen sehen und das freut mich für ihn“, kommentierte Taylor. „Er hatte wirklich allem, was ich warf, etwas entgegenzusetzen, ich musste so einen Durchschnitt spielen, um ihn schlagen zu können“.




Finale

Phil Taylor gewinnt zum vierten Mal den UK Open Titel

Phil Taylor ließ seinen heutigen Siegen über Adrian Lewis und Denis Ovens einen 11:5 Sieg über Gary Anderson im Finale folgen und erhielt dafür Preisgeld in Höhe von £40,000.
Der Spieler aus Stoke begann das Finale mit einem 161er Finish und führte deutlich mit 5:1. Dann gewann der Schotte zwei Legs nacheinander und kam auf 6:3 heran. Doch Taylor startete noch einmal durch und stürmte zum Sieg indem er fünf der nächsten Legs für sich entscheiden konnte und dabei ein 167er und ein 121er Finish warf.
„Ich bin restlos begeistert“, sagte Taylor. „Das ist jedes Mal eine Herausforderung diesen Titel zu gewinnen und ich hatte im Finale mit Gary einen brillanten Gegner. Ich habe wirklich alle Spiele heute genossen, das gegen Adrian, das gegen Denis und das gegen Gary, der im Finale gut gespielt hat. Man hat schon gemerkt, dass er etwas müde war, da konnte ich ihn treffen, aber er kam immer wieder zurück. Nach der Premier League auch hier zu gewinnen ist etwas Besonderes für mich, weil ich dieses Turnier hier liebe“.
Taylor warf beim Final alle Müdigkeit ab, schließlich hatte er schon zwei Spiele hinter sich gebracht, und begann mit einem 161er Finish. Er holte sich auch das nächste Leg und warf dabei eine 180. Leg drei fiel an den Schotten, der aber im folgenden Leg vier Darts auf Doppel vergab und damit den Ausgleich verpasste. Taylor konnte die Führung mit der Doppel 10 ausbauen und mit dem gleichen Doppel auf 4:1 davonziehen, dabei strafte er Anderson erneut für einen Fehlwurf und beide Spieler warfen eine 180.
Nach einer Doppel 8 stand es 5:1, bevor Anderson wieder ins Spiel eingreifen konnte und seinen Rückstand auf 6:3 verkürzte. Anderson hatte aber keine Kraft mehr um zu verhindern, dass Taylor erneut drei Legs in Folge gewinnen konnte und die Führung auf 9:3 ausbaute. Dann gewann er mit einem 110er Finish ein viertes Leg, auf das Taylor mit einem 167er Checkout reagierte. Anderson konnte Taylor noch ein weiteres Leg abnehmen, aber mit einem 121er Finish stellte Taylor sicher, dass Titel und Trophäe in seinem Besitz bleiben würden.
„Natürlich ist es enttäuschend, wenn man im Finale verliert, aber alle Achtung vor Phil, er war einfach toll“, kommentierte Anderson. „Er setzt hier die Standards für alle und mir ist klar, was ich tun muss, wenn ich gegen ihn Major Titel gewinnen will. Sein Finshing war herausragend und obwohl wir beide müde waren, fand er irgendwo die Energie, die nötig war um zu gewinnen. Ich bin glücklich darüber, dass ich es ins Finale geschafft habe, weil ich gegen Paul Nicholson, Mervyn King und Andy Hamilton wirklich schwere Spiele zu absolvieren hatte. Das war mein erstes großes Finale in der PDC, hoffentlich das erste von vielen“.



Kontakt © Global Darts. All Rights Reserved. Impressum