PDC World Cup - Erster Tag

Drei ehemalige Champions kommen am ersten Tag weiter
Titelverteidiger Wales hatten einen guten Start in die Titelverteidigung, auch die ehemaligen Champions Niederlande und Schottland kamen in Jena am Donnerstag weiter.

Gerwyn Price und Jonny Clayton konnten im letzten Jahr zum ersten Mal den World Cup für Wales gewinnen und traten auch dieses Jahr zusammen an. Sie begannen eindrucksvoll mit einem 5:2 Sieg über Finnland.
Team Wales begann die ersten vier Legs gegen Veijo Viinikka und Marko Kantele, der 95 Punkte mit Bullseye und Doppel 20 ausmachte, um den Rückstand auf 2:4 zu verkürzen. Aber Wales holte sich unbeeindruckt den Sieg - Premier League Champion Clayton traf bereits im nächsten Leg die Doppel 10 zum 5:2 Sieg. In der zweiten Runde wird Wales am Samstag auf Litauen treffen.

"Das war am Anfang sehr ordentlich," sagte Weltmeister Price. " Wir haben den Job erledigt und die erste Runde ist immer am schwersten. Es ist schwierig einen Rhythmus zu finden, aber wir sind durchgekommen. Wir wissen, wie gut wir beide spielen können und ich denke, wir sind jetzt ein Team, mit dem man rechnen muss. Abseits des Boards sind wir beste Freunde und das hilft sicherlich. Das hat sich im letzten Jahr gezeigt - wir hatten heute einen etwas langsamen Start, aber hoffentlich können wir uns am Samstag steigern."

Die Litauer Darius Labanauskas und Mindaugas Barauskas zogen zum zweiten Mal in Folge in die zweite Runde ein, sie schlugen die Ungarn Janos Vegsö und Patrik Kovacs im ersten Spiel des Turniers mit 5:3. Kovacs konnte im vierten Leg mit einem tollen 135 Bullseye Finish zum 2:2 ausgleichen, aber Litauen holte sich die beiden nächsten Legs und zog auf 4:2 davon. Am Ende behielt Labanauskas die Doppel 4 zum Sieg.

Die Niederländer Michael van Gerwen und Dirk van Duijvenbode starteten erfolgreich in ihre Kampagne für einen fünften World Cup Titel und schlugen Dänemark mit Andreas Toft Joergensen und Niels Heinsoe mit 5:1.
Zunächst gerieten die Niederländer aber in Rückstand, da Heinsoe mit einer Doppel 6 das erste Leg gewinnen konnte. Aber Debütant van Duijvenbode glich im zweiten Leg mit einer Doppel 16 aus und Van Gerwen traf in den nächsten vier Legs die Doppel zum Sieg, so dass Team Niederlande in die zweite Runde einzog. Dort wird es am Samstag auf Singapur treffen.

"Für mich ist ein Traum wahr geworden, aber natürlich ist auch etwas Druck da," kommentierte van Duijvenbode, der 2020 beim World Grand Prix im Finale stand. "Ich spiele zusammen mit dem besten Spieler der Welt. Ich bin hier, um zu gewinnen. Ich war im Doppel bei lokalen Turnieren immer gut und ich mag das."

Singapur mit Paul Lim und Harith Lim lagen erst mit 0:3 und dann mit 2:4 hinten, konnten dann aber die beiden Teenager aus Gibraltar Justin Hewitt und Sean Negrette doch noch mit 5:4 schlagen. Durch einen langsamen Einstieg ins Spiel war Singapur in Rückstand geraten, gleich im ersten Leg verwarf das Team neun Darts auf die Doppel. Auch die folgenden beiden Legs konnte sich Gibraltar mit einem 81 Finish und einer Doppel 10 Sichern. Singapur reagierte und holte sich zwei Legs in Folge, bevor Gibraltar mit einem 100 Finish auf 4:2 davon zog und seinem erst zweiten Sieg beim World Cup immer näher kam. Aber Paul Lim konnte mit einer Doppel 20 den Rückstand verkürzen. Harith Lim glich mit einem 108 Finish zum 4:4 aus und das Spiel ging in ein Entscheidungsleg, in dem eigentlich Gibraltar im Vorteil war. Paul Lim schnappte sich aber mit einem 116 Finish doch noch den Sieg für Singapur.

"Ich bin froh, dass wir durchgekommen sind - dafür hat sich die lange Anreise dann doch gelohnt!" meinte Paul Lim. "Mein letzter Wettkampf war die Weltmeisterschaft im Dezember und Harith hatte seit einem Jahr überhaupt keinen Wettkampf. Das erste Leg hat ihnen eine Menge Selbstvertrauen gegeben, aber im Dartsport ist es nie vorbei bis es wirklich vorbei ist. Ich habe Harith gesagt, dass wir es Leg für Leg angehen müssen."

Die Schotten Peter Wright und John Henderson hatten gegen die chinesischen Debütanten Jianfeng Lu und Wenqing Liu einen einfachen Sieg. Der Champion von 2019 begann den Weg zu einem möglichen zweiten Turniersieg mit einem 5:0 Sieg. Dabei zeigte sich das neu formierte schottische Team so stark, dass das chinesische Duo keinen einzigen Dart auf die Doppel bekam. Es war ein sehr einseitiges Spiel, in dem die Schotten das vierte Leg in einem 13-Darter gewann, bevor Henderson mit einem zwei-Dart 84 Finish alles klar machte.
Schottland wird in der zweiten Runde am Samstag gegen Polen antreten.

Henderson wurde erst spät ins schottische Team berufen nachdem Gary Anderson seine Teilnahme abgesagt hatte, aber er bekräftigte :
"Es ist immer ein Privileg, dieses Shirt anzuziehen. Es ist fantastische. Ich liebe es mit Peter zu spielen - es wird mir so viel Selbstvertrauen geben, ich freue mich deshalb auf Samstag. Ich habe die Nummer 2 der Welt an meiner Seite."

Die Polen Krzysztof Ratajski und Krzysztof Kciuk spielten einen sensationellen 104.97 Durchschnitt bei ihrem Sieg über das tschechische Duo Adam Gawlas und Karel Sedlacek. Sie gewannen das hochklassige Spiel mit 5:2.
Mit Legs von 15, 14 und 13 Darts spielten sich die Polen mit 3:0 in Führung. Nach einem 68 finish von Sedlacek und einem 124 Checkout von Gawlas stand es:2. Im vierten Leg mussten die Polen einen weiteren 14-Darter spielen um es gewinnen zu können. Mit einem 122 Finish von Ratajski holten sich die Polen endgültig den Sieg in einem herausragenden Spiel. Ihr Durchschnitt war der zweithöchste der je im Turnier in der ersten Runde im First of Nine Doppel Format erzielt wurde.

Das australische Duo Simon Whitlock und Damon Heta ehrten Kyle Anderson nach dem sie die Italiener Danilo Vigato und Michele Turetta mit 5:0 besiegt hatten.
Whitlock hat zusammen mit Anderson vier Mal am World Cup teilgenommen während Heta in Perth zusammen mit dem ehemaligen Auckland Darts Masters Champion aufwuchs, der im letzten Monat verstorben ist. Die Australier würden gerne noch besser sein als 2012, als sie im Finale des World Cups standen und betrachten Anderson an diesem Wochenende in Jena als Inspiration. Sie ließen nicht zu, dass die italienischen Debütanten auch nur einen Dart auf die Doppel werfen konnten, waren in den beiden letzten Legs des Spiels einen 13- und einen 14-Darter und hatten einen Durchschnitt von 93.

"Ich bin voller Emotionen," gab Whitlock zu. "Wir spielen nicht nur für Australien, wir spielen auch für Kyle. Das bedeutet für mich und Damo alles. Wir haben deshalb das Herz auf unseren Ärmeln und auch Kyles Namen. Die Atmosphäre hier, mit den Zuschauern, die Kyles Namen sangen, war toll. Wir denken an Kyle bei jedem einzelnen Dart, den wir werfen und das ist der Titel, den wir wirklich haben wollen. Wir fokussieren uns aufs Gewinnen, nicht nur für Australien sondern für Kyle."

Die Australier werden in der zweiten Runde gegen die Amerikaner antreten. Danny Lauby und Chuck Puleo zeigten eine starke Vorstellung und schlugen die Schweden Daniel Larsson und Johan Engström mit 5:1.
Schweden hatte auf einen 13-Darter der Amerikaner im ersten Leg mit einem 14.Darter zum 1:1 geantwortet. Lauby antwortete darauf mit einer Doppel 20 im dritten Leg. Leg vier ging nach einer 180 Laubys gegen den Wurf ebenfalls an Team USA. Danach schnappte sich das Team das vierte Leg zur 4:1 Führung - Schweden hatte zuvor das Doppel nicht getroffen. Im letzten Leg traf Puleo die Doppel 10 für einen umfassenden Sieg.

Am Freitag wird die erste Runde zu Ende gespielt. Dabei wird unter anderen der viermalige Turniersieger England gegen Brasilien spielen und die ehemaligen Finalisten Belgien und Republik Irland werden gegen Griechenland bzw. Portugal spielen.




Statistik, Erste Runde
Ave180sFinishingLandvLandAve180sFinishing
71.2604/10Ungarn 3:5Litauen75.0205/23
103.4712/2Tschechien 2:5Polen104.9725/0
71.4804/9Gibraltar 4:5Singapur78.5905/23
91.9935/13USA 5:1Schweden86.3511/4
93.9425/11Schottland 5:0China62.1200/0
92.3515/7Niederlande 5:1Dänemark79.9315/18
89.3915/15Wales 5:2Finnland82.5712/6
92.7835/9Australien 5:0Italien68.2200/0





Bilder mit freundlicher Genehmigung von Kais Bodensieck/PDC Europe


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