Women's World Matchplay 2022 - Vorschau

Während das Turnier der Herren langsam zu Ende geht wird das Turnier der Frauen demnächst beginnen.

Nur noch vier Herren sind im Turnier, keiner davon kommt aus England - wir haben zwei Niederländer, einen Begier und einen Waliser übrig. Einer der Niederländer ist der Favorit auf den Sieg - Michael van Gerwen - der andere ist der Außenseiter - Danny Noppert.

Wenn das Turnier der Frauen gespielt wird, werden wir wissen, wer bei den Herren in diesem Jahr im Finale steht das das Frauen Turnier am Sonntagnachmittag stattfinden wird vor dem Finale der Herren am Abend. Das Herren Turnier ist bisher ausgesprochen hochklassig, spannend und unterhaltsam - hoffentlich wird auch das Frauen Turnier ähnlich verlaufen. Da das Frauen Turnier zum allerersten Mal ausgetragen wird sind alle acht Teilnehmerinnen Debütanten auch wenn in diesem Fall Debütant nicht unbedingt bedeutet, dass man unerfahren ist...

Acht Frauen haben sich über die PDC Women's Series qualifiziert und es schaut nach einer interessanten Mischung von Alter und Erfahrung aus.

Lisa Ashton, die viermalige Weltmeisterin und dreifache World Masters Siegerin ist mit ihren 51 Jahren die älteste Teilnehmerin und wahrscheinlich die erfahrensten und auch die mit den meisten Siegen auf dem Konto, sie dominierte in diesem Jahr bisher die Women's Series mit sieben Siegen, sie hatte bereits für zwei Jahre eine PDC Tour Card und sie kann hohe Durchschnitte spielen. Interessanterweise ist sie aber nicht wirklich erfolgreich, wenn sie gegen Männer spielt - ich habe keine Ahnung warum aber es schaut so aus, als ob sie dabei einfach nicht die Leistung abrufen kann, die sie in der Lage ist gegen andere Frauen zu spielen. Es wirkt auch so, als ob weder die große Bühne noch die TV Kameras ein Problem für sie sind schließlich hat sie ohne Probleme auf der Lakeside Bühne einige im Fernsehen übertragene Finale gewonnen. Da dieses Turnier ein reines Frauen Turnier ist, zählt Ashton auf jeden Fall zu den Favoritinnen auf den Sieg.

Ihr im Alter am nächsten und ebenfalls mit viel Erfahrungen und einigen Turniersiegen auf dem Konto ist Lorraine Winstanley. Sie stand bisher erste einmal im Finale der Frauen Weltmeisterschaft aber sie konnte einmal - 2017 - die world Masters gewinnen. Auf irgendeine Weise findet man Winstanley oft in den späteren Turnierrunden, aber sie gewinnt lange nicht so oft wie Lisa Ashton - ich würde es nicht ausschließen, dass sie das Women's World Matchplay gewinnen kann aber für mich ist sie nicht die erste Wahl für die Siegerin.

Auf Winstanley folgt die Waliserin Rhian Griffiths, die bisher kaum eine Turnier gewann auch wenn sie sich zwei Mal für die Frauen Weltmeisterschaft qualifizieren konnte und auf der Women's Series einmal im Finale stand. Sie nimmt schon seit 2013 an Turnieren teil, hat also sicher einiges an Erfahrung, aber es wäre eine Überraschung, wenn sie das Women's World Matchplay gewinnen würde.

Dann haben wir Laura Turner die wie auch als Teil des Sky Sports Dart Kommentatoren Teams kennen. Sie hat schon ein paar Turniere gewonnen - zuletzt die Slovak Masters im Februar. Sie hat bereits zweimal an der Frauen Weltmeisterschaft teilgenommen und stand bei der Women's Series in diesem Jahr schon zwei Mal im Finale - trotzdem glaube ich nicht wirklich daran, dass sie in Blackpool gewinnen wird.

Wahrscheinlicher als Siegerin ist da schon die Niederländerin Aileen de Graaf, die schon eine Menge Turniere gewonnen hat darunter auch 2015 die World Masters und die zwei Mal in den Halbfinalen der Frauen Weltmeisterschaft stand. Sie hat noch nicht so oft an der Women's Series teilgenommen wie die anderen Spielerinnen, hat aber ebenfalls zwei Mal ein Finale erreicht und sich, obwohl sie nur an wenigen Women's Series Events teilgenommen hat, für Blackpool qualifizieren können. Sie ist auf jeden Fall eine mögliche Siegerin - vielleicht werden wir sowohl bei den Frauen als auch bei den Männern in diesem Jahr einen niederländischen Sieger sehen.

Ein bisschen jünger als Aileen de Graaf ist Fallon Sherrock. Die "Queen of the Palace" ist sehr bekannt. Sie war schon eine erfolgreiche Jugendspielerin hat aber bisher als Seniorin weder die World Masters noch die Frauen Weltmeisterschaft gewinnen können und es ist ihr auch bisher nicht gelungen, sich eine Tour Card zu holen. Aber sie konnte bei der PDC Weltmeisterschaft zwei Siege gegen die Männer feiern und stand im Finale der Nordic Darts Masters 2021 - und sie stand auch im den Achtelfinalen des Grand Slam 2021. Wie Ashton ist auch sie in der Lage hohe Durchschnitte zu spielen. 2022 war sie bisher nicht so stark wie 2021 aber sie gehört auf jeden Fall neben Lisa Ashton zu den Favoritinnen auf den Sieg.

Und dann haben wir noch zwei sehr junge Spielerinnen, denen es ebenfalls gelungen ist, sich für das Women's World Matchplay zu qualifizieren - die Schottin Chloe O'Brien, 19 Jahre alt, und die Irin Katie Sheldon, 18 Jahre alt. Beide waren sehr erfolgreiche Jugendpielerinnen und beide sind sehr talentiert. Sheldon begann bereits mit neun Jahren Dart zu spielen und sie gewann mit zwölf Jahren ihr erstes Turnier während O'Brien seit ihrem 14. Lebensjahr Dart spielt. Sheldon spielt in einer Herren Liga und auf der Development Tour. Beide hatten bei der Auslosung etwas Pech - O'Brien spielt gegen Lisa Ashton, Sheldon gegen Fallon Sherrock - so dass ihre Chancen weiter zu kommen nicht besonders gut sind. Aber sie sind auf jeden Fall ein Versprechen für die Zukunft des Frauen Dartsports und auch wenn sie bei diesem Turnier zu den Außenseiterinnen gehören, nicht ganz chancenlos.

Ich hoffe auf ein gutes Turnier. Die PDC hat bereits bekanntgegeben, dass es auch im nächsten Jahr wieder ein Women's World Matchplay geben wird.







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