Hungarian Darts Trophy - Bericht Final Tag

Trotz Humphries Neun-Darter gewinnt Chisnall in Budapest
Dave Chisnall wehrte einen spektakulären Neun-Darter von Luke Humphries ab und gewann das tolle Finale der Hungarian Darts Trophy - sein dritter Sieg auf der European Tour 2023.

Chisnall konnte bereits bei den Baltic Sea Darts Open und der Dutch Darts Championship in diesem Jahr das Finale gegen Humphries gewinnen. Humphries schien nach seinem ersten Bühnen Neun-Darter zur 7:5 Führung bereits auf dem Sieg zum Titel. Es war der erste Neun-Darter auf der European Tour seit Chisnalls Neun-Darter bei den Belgian Darts Open im letzten Jahr. Aber Chisnall kämpfte sich eindrucksvoll zurück und gewann die letzten drei Legs des Spiels wobei er einen Matchdart seines Gegners überstand. Mit einem Durchschnitt von 104.82 sicherte er sich die 30.000 Pfund Preisgeld für den Sieger.

"Ich würde am Liebsten in jedem Finale gegen Luke spielen! Er ist ein phänomenaler Spieler," meinte Chisnall, der jetzt sechs European Tour Titel geholt - in fünf verschiedenen Ländern. "Ich bin wirklich glücklich darüber, das Turnier gewonnen zu haben, aber Hut ab vor Luke. Er hat den ganzen Tag mit einer Verletzung gespielt. Ich habe wirklich alles gegen ihn gegeben und er hat selbst einfach weitergekämpft. Ich konnte ihn einfach nicht abschütteln! Es war ein fantastisches Finale."
Mit diesem Sieg hat Chisnall jetzt einen Vorsprung von 20 000 Pfund an der Spitze des Pro Tour Order of Merit gegenüber Humphries vor dem letzten European Tour Event im nächsten Monat in Hildesheim. Wahrscheinlich wird also Chisnall als Nummer 1 gesetzt on die European Championship in Oktober gegen auf der Jagd nach einem ersten TV-Titel.
"Ich denke immer, dass ich die Chance habe einen TV-Titel zu holen," fügte Chisnall hinzu, der im Laufe des Tages die Doppel 12 für einen eigenen Neun-Darter nicht traf. "Ich habe in der Vergangenheit viele Chancen vergeben, was man sich auf diesem Niveau nicht erlauben kann. Aber ich werde es weiter versuchen und weiter daran glauben. Ich werde einen Titel holen!

Der als Nummer 1 gesetzte Chisnall begann den Finaltag mit einem vernichtenden Sieg über Rowby-John Rodriguez und wehrte in den Viertelfinalen einen Durchschnitt von über 100 von Michael van Gerwen ab. In den Halbfinalen verhinderte er ein spätes Comeback des Überraschungsspielers Scott Williams und gewann das dramatische Spiel in dem er sechs Maxima warf und einen Durchschnitt von 101 hatte.
Humphries begann dann das Finale mit einem 170 Finish - seinem zweiten des Abends - und setzte seinen starken Start bis zur 3:1 Führung fort. Chisnall konnte mit einem 12-Darter zum 3:3 ausgleichen und nach einem 146 Checkout mit 5:4 die Führung übernehmen. Danach hatte Humphries eine starke Phase, glich zum 5:5 aus und warf schließlich nach einem 12-Darter gegen den Wurf seinen Neun-Darter, der die Halle zum Toben brachte. Wieder drehte sich das Spiel und Chisnall konnte zwei Legs in Folge gewinnen, so dass das Spiel ins Entscheidungsleg ging. Humphries verfehlte die Doppel 12 für sein 141 Finish und Chisnall machte mit einer Doppel 16 alles klar.

Humphries hatte sich trotz Schmerzen wegen Rückenkrämpfen in sein sechstes European Tour finale in diesem Jahr gekämpft und dabei in Budapest eine ganze Reihe sensationeller Vorstellungen gezeigt.
Am Samstag spielte er gegen Kean Barry einen Durchschnitt von 108 und begann den Sonntag mit einer weiteren zerstörerischen Vorstellung gegen Martin Schindler, in der er einen Durchschnitt von 106 spielte. Auch bei seinem Viertelfinalsieg über Luke Woodhouse hatte er einen Durchschnitt von über 100 und in den Halbfinalen gegen Gerwyn Price lag er bei 103.

"Wenn mir jemand heute Morgen gesagt hätte, dass ich bis ins Finale kommen würde hätte ich ihm nicht geglaubt," gab Humphries zu der bei zehn der letzten zwanzig European Tour Events im Finale stand. "Ich muss mich da wirklich selbst loben, weil ich heute wirklich hart gekämpft habe. Wenn ich diese Doppel 12 getroffen hätte, wäre das eines der besten Spiele gewesen, an dem ich je beteiligt war. Ich hatte die 170, den Neun-Darter. Ich gab alles, auch wenn immer müder wurde, ich habe großartig gekämpft und hatte fünf Durchschnitte von über 100 an diesem Wochenende. Ich konnte Chizzy einfach nicht abschütteln. Was ist das für ein Spieler! Wenn er auch auf einer TV-Bühne diese Form findet, wird er ein Turnier gewinnen und er ist ein Spieler, der das verdienen würde."

Auch wenn er in den Viertelfinalen gegen Humphries in einem hochklassigen Spiel verlor, beeindruckte Price. Er konnte sich gegen Joe Cullen und Damon Heta durchsetzen. Unter den Letzten 16 hatte er gegen Joe Cullen eine Trefferquote von 100 Prozent auf die Doppel. Gegen Heta kämpfte er sich in einem spannenden Viertelfinale von einem 1:5 Rückstand zum Sieg.
Williams stand wie Price in den Halbfinalen, der sich im Entscheidungsleg sowohl gegen Danny Noppert als auch gegen Mike de Decker durchgesetzt hatte - seine bisher beste Leistung auf der European Tour.

Luke Woodhouse erreichte die Viertelfinale - damit konnte er sich auf Kosten von Gian van Veen einen Platz beim World Grand Prix im Oktober sichern. Vor dem Finaltag stand van Veen auf einem vorläufigen Qualifikationsplatz, aber seine Niederlage gegen Heta unter den letzten 16 kostete ihn die Teilnahme am Double-In Turnier.
Heta selbst schied in den Viertelfinalen aus - genauso wie Michael van Gerwen und Mike de Decker, der in der dritten Runde Weltmeister Michael Smith aus dem Turnier warf.

Die European Tour 2023 wird nächsten Monat vom 13. - 15. Oktober mit dem Event in Hildesheim zu Ende gehen.









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