Euroepan Darts Matchplay - Bericht Finaltag

Humphries verteidigt Titel in dramatischem Finale
Luke Humphries verteidigten den European Darts Matchplay Titel in einem dramatischen Finale am Sonntagabend, er überstand vier Matchdarts von Dirk van Duijvenbode und sicherte sich seinen fünften European Tour Titel.

Humphries konnte sich im brillanten Jahr 2022 vier European Tour Titel holen, hatte aber dieses Jahr bereits in vier Finalen verloren. Die Serie schien sich zunächst in Trier fortzusetzen - obwohl Humphries auf dem Weg ins Finale zwei Mal einen Durchschnitt von 109 spielte - denn der Niederländer Van Duijvenbode hatte das Spiel schon beinahe gewonnen.
Aber van Duijvenbode vergab zwei Darts auf den 8:6 Sieg und zwei weitere Matchdarts im Entscheidungsleg. So konnte sich Humphries nach drei von ihm verworfenen Matchdarts im letzten Leg noch mit einer Doppel 10 ins Ziel retten.

"Es fühlt sich sehr gut an einen fünften European Tour Sieg zu holen," meinte Humphries. "Ich denke, ich habe überwiegend wirklich gut gespielt, hatte aber auch sehr viel Glück. Ich bin begeistert, mag aber diesen Sieg auch nicht richtig feiern - mir tut Dirk so leid und ich weiß, wie sich das anfühlt. Er hatte Chancen und konnte sie nicht nutzen. Es ist schrecklich für ihn hier verloren zu haben - Dirk ist ein fantastischer Spieler und es begeht kein Zweifel daran, dass er fünf, sechs sieben, acht Siege in den nächsten paaren Jahren feiern wird, weil er ein unglaublicher Spieler ist. Ich weiß genau, wie Dirk sich fühlt, ich habe dieses Jahr schon vier Finale verloren - das tut richtig weh und wenn ich zum fünften Mal verloren hätte, wäre ich ziemlich niedergeschlagen gewesen. Ich bin überglücklich - ich möchte ja nicht deprimiert wirken, das ist mein fünfter Titel in weniger als einem Jahr, ich bin wirklich glücklich."

Humphries hatte seine Titelverteidigung mit einem einfachen Sieg über Marko Kantele in den letzten 32 am Samstagabend begonnen, schlug dann aber auf dem Weg in die Halbfinale erst Stephen Bunting und danach Nathan Aspinall mit einem Durchschnitt von 109. Im Halbfinale wehrte er mit einem 106 durchschnitt James Wade 109 durchschnitt in einem sensationellen Spiel ab und holte sich einen 7:5 Sieg obwohl der Linkshänder zehn Maxima sowie eine 150 und ein 130 Finish warf.
Humphries gewann das erste Leg des Finales, die folgenden drei Legs fielen alle an van Duijvenbode - darunter auch mit einem 12-Darter mit 127 Finish - und der Niederländer übernahm das Kommando. Humphries konnte vier der folgenden fünf Legs holen und ging mit 5:4 in Führung, aber der Niederländer hatte wieder die richtige Antwort mit einem 13-Darter und einem 161 Finish. Die Führung wechselte und van Duijvenbode baute sie mit einer Doppel 20 auf 7:5 aus. Humphries schlug mit einem 12-Darter zurück bevor der Niederländer die Doppel 16 für ein 112 Finish nicht traf und sich anschließend überwarf. So konnte Humphries mit einer Doppel 20 ausgleichen und das Finale ging ins Entscheidungsleg, in dem er als Erster auf einem Finish stand, das er aber nicht ausmachen konnte. So bekam van Duijvenbode noch eine weitere Chance, verwarf aber zwei Matchdarts auf die Doppel 20 und Humphries sicherte sich den Sieg.

Van Duijvenbode hatte sein Turnier mit einem Sieg über UK Open Champion Andrew Gilding am Samstag begonnen. In der dritten Runde am Sonntagnachmittag schlug er Dimitri van den Bergh mit einem Durchschnitt von 107 6:0. In den Viertelfinalen besiegte er Michael Smith mit 6:4 bevor er in einem engen Halbfinale Joe Cullens Comeback abwehrte und 7:6 gewann.
Van Duijvenbode hatte in diesem Jahr auch schon in einem European Tour Finale gegen Gerwyn Price verloren, damals aber keine Matchdarts gehabt. Er gab zu:

"Das war jetzt alles andere als positiv, weil ich wieder versagt habe, aber wenigstens habe ich ordentlich gespielt. Mein Selbstvertrauen ist weg, ich bin nicht in Bestform und ich hätte deutlich gewinnen müssen - ich habe auch im Spiel jede Menge Doppel nicht getroffen. Man verfehlt so viele Doppel, weil im Kopf alles durcheinander geht - ich konnte mich einfach nicht beruhigen, aber so war es nun mal."

Wade erreichte zum ersten Mal in diesem Jahr die Halbfinale, es war größter Erfolg bei einem European Tour Event in den letzten 12 Monaten.
Blitzsauber beendete er in der dritten Runde Rob Cross Hoffnungen auf einen zweiten European Tour Titel in Folge und zerschlug in den Viertelfinalen Gian van Veens Chancen auf einen Platz beim World Matchplay.

Joe Cullen besiegte auf dem Weg in sein zweites European Tour Halbfinale in diesem Jahr am Sonntag sowohl Ryan Joyce als auch Raymond van Barneveld.

Am hochklassigen Finaltag in Trier gab es in der Nachmittags-Session acht Durchschnitt von über 100 - den höchsten mit 111 spielte Michael Smith bei seinem Sieg über Josh Rock - und ein 170 finish von Raymond van Barneveld bei seinem Sieg über Ryan Searle.

Das nächste European Tour Turnier findet vom 8. - 10. September in Jena statt.







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