Ein bisschen Spuk...
In England gibt es ja bekanntermaßen die meisten Gespenster. Und natürlich ist auch Blackpool davon betroffen, da spukt es anscheinend in
fast jedem der bekannten Gebäude, nicht nur im Verlies des Blackpool Towers. Selbst die Pleasure Beach mit ihren zahlreichen
Fahrgeschäften ist davon betroffen. Während der Blackpool Ghost Walks kann man die verschiedenen, "gespenstischen" Orte besuchen.
Auch in den Winter Gardens spukt es. Die Spanish Hall soll betroffen sein und natürlich auch der Empress Ballroom, wobei der federnde
Fußboden freilich nichts mit Gespenster zu tun hat, sondern damit, dass der Raum ja ursprünglich für Tanzveranstaltungen erbaut wurde.
Im Empress Ballroom gibt es sehr viele Treppen und versteckte Ecken und ich kann mir vorstellen, dass man wenn es darin dunkel ist,
durchaus Gespenster sehen kann. Natürlich knarren Böden und Treppen! Aber anscheinend gehen manchmal auch Lichter an und aus, obwohl es
eigentlich nur einen zentralen Schalter dafür gibt.
Und dann gibt es da noch die gruselige Geschichte vom verschwundenen Jungen, der ab
und an schon auf einer Stufe sitzend gesehen würde. Allerdings nicht nur von irgendwelchen Gespensterjägern. Anscheinend wurde er auch
einmal während einer Veranstaltung im vollbesetzten Ball Room gesehen. Eine Frau, die Mitleid mit ihm hatte, ging zu ihm hinüber, aber
als sie an der Stelle ankam, war der Junge verschwunden. Ihr Mann, der sie die ganze Zeit beobachtet hatte, behauptete aber steif und
fest, sie wäre direkt neben dem noch für ihn sichtbaren Jungen gestanden und dieser hätte sogar zu ihr hoch geschaut. Manchmal hat man
auch schon Seufzer und Schreie gehört, die alle diesem Jungen zugeschrieben werden.
Mir ist bisher noch kein Geist im Empress Ballroom begegnet und bei der Lautstärke, die während der Veranstaltung herrscht, ist es mehr als
unwahrscheinlich, dass irgendjemand merkwürdige Geräusche oder Schreie hören kann. Dafür musste man eher Snooker Turniere im Saal
stattfinden lassen. Auf Grund der Scheinwerfer sind auch die dunklen Ecken während der Veranstaltung eher selten und wenn ich mich auf
den Weg nachhause mache ist immer noch eine beruhigende Anzahl von Personen im Gebäude unterwegs.
Am vierten Abend des Turniers begannen die Zweirunden Spiele, bei denen das Format etwas länger ist. Dadurch wurde es auch ein sehr, sehr
langer Abend. Aber er hatte nur wenig Längen! Am ehesten vielleicht noch beim ersten Spiel zwischen Peter Wright und Andrew Gilding,
dass vielleicht doch etwas zäh verlief. Wright war zwar überlegen, aber es war kein wirklich spektakuläres Spiel war. Das Spiel zwischen
Whitlock und White bot dann in dieser Hinsicht schon mehr. Es war ein ziemlich enges Spiel - zumindest bis zum den Zeitpunkt als
Whitlock irgendwie die Kräfte verließen und er einfach nicht mehr traf. 22 Legs sind schon ziemlich lang und man braucht einiges, an
Durchhaltevermögen, dass hatte Whitlock an diesem Abend nicht.
Dann kam Michael van Gerwen und fegte Jamie Lewis von der Bühne. Gegenüber
seinem Erstrundenspiel hat er sich deutlich gesteigert. Er hatte aber mit Jamie Lewis, der ja noch kaum Erfahrung auf der großen Bühne
hat, aber auch keinen ernstzunehmenden Gegner. Am Ende wurde es dann noch einmal wirklich spannend beziehungsweise machte Gerwyn Price es
spannend, was wohl auch in seinem Fall an mangelnder Erfahrung mit solchen Situationen lag. Eigentlich hatte er nämlich gegen Adrian Lewis
schon deutlich geführt, aber kurz vor der Ziellinie bekam er weiche Knie und traf nicht mehr so gut. Lewis erkannte natürlich seine
Chance und wollte auch nicht kampflos aufgeben und kam dem Ausgleich wieder näher. Aber Price riss sich am Riemen und legte noch ein
wirklich gutes letztes Leg hin, in dem er mit seinem letzten Dart das Doppel zum Sieg traf.
Es war ein wirklich hochklassiges Spiel, lange Zeit hatten beide Spieler einen Durchschnitt von über 100 gehabt.
Ich glaube, die Zuschauer gingen zufrieden nach Hause, es war ein guter und abwechslungsreicher Abend gewesen...