PDC Weltmeisterschaft 2022/23 - 1

30 Jahre PDC Weltmeisterschaft - 30 Jahre Niederländer?
In diesem Jahr feiert die PDC Weltmeisterschaft ihr 30. Jubiläum. Auch Raymond van Barneveld feiert ein 30. Jubiläum - zum 30. Mal nimmt er an einer Weltmeisterschaft teil. Es ist reiner Zufall, dass das zusammenfällt und der Niederländer nimmt auch nicht zum 30. Mal an der PDC Weltmeisterschaft teil.

Raymond van Barneveld begann ja seiner Karriere bei der BDO Weltmeisterschaft 1991 und schied damals in der ersten Runde gegen den Australier Keith Sullivan aus dem Turnier aus. 1993 war er wieder dabei und verlor in der zweiten Runde gegen John Lowe, der in diesem Jahr mit einem 6:3 Sieg über Alan Warriner die Weltmeisterschaft gewann. Im nächsten Jahr war van Barneveld nicht dabei, da vertrat Roland Scholten die Niederlande.
Ab dem folgenden Jahr war er aber in jedem Jahr im Teilnehmerfeld - bis er zur PDC wechselte nachdem er im Finale der BDO Weltmeisterschaft 2006 gegen Jelle Klaasen verlor. Seinen ersten Titel holte sich van Barneveld dann 1998 und damals schlug er im Finale Richie Burnett, der seinerseits 1995 den Niederländer im Finale geschlagen hatte.

Mit dem Sieg bei der Weltmeisterschaft 1998 begann der niederländische Dart Boom und der Aufschwung des Sports in den Niederlande und damit wuchs auch die Anzahl der niederländischen Teilnehmer bei den beiden Weltmeisterschaften.

Die Geschichte der PDC Weltmeisterschaft begann 1994 mit der ersten PDC Weltmeisterschaft nachdem sich die WDC Spieler endgültig von der BDO getrennt hatten. 1993 waren sie noch im Teilnehmerfeld der BDO zu finden. Das Teilnehmerfeld der ersten PDC Weltmeisterschaft war verglichen mit heute sehr überschaubar: 24 Teilnehmer, davon 14 Engländer - einschließlich des amtierenden BDO Weltmeisters John Lowe und seines Finalgegners Alan Warriner - zwei Schotten, ein Ire und sieben US-Amerikaner. Gespielt wurde die PDC Weltmeisterschaft in den ersten paar Jahren in einer Gruppenphase und einer sich anschließenden K.O Phase und es gab noch ein Spiel um den dritten Platz.

1994 konnte Dennis Priestley das Turnier gewinnen, er schlug Phil Taylor - der später das Turnier dominieren sollte - mit 6:1. Sein Durchschnitt lag bei recht überschaubaren 92.85 und war zu der Zeit aber ein durchaus ordentlicher Durchschnitt. Den höchsten Durchschnitt hatte im Übrigen Peter Evison in der Gruppenphase mit 97.55.
An der Zusammensetzung der Teilnehmer änderte sich in den folgenden Jahren nicht viel, die Engländer stellten die größte Gruppe, gefolgt von den US-Amerikanern. 1996 gesellte sich mit Gary Mawson ein Kanadier dazu und bis auf das Jahr 2016 war seitdem immer mindestens ein Kanadier im Teilnehmerfeld. 1999 wurde das Format verändert - es wurde jetzt durchgehend K.O. gespielt und es gab zum ersten Mal einen "exotischen" Teilnehmer - Paul Lim, der ab diesem Jahr nicht mehr als US-Amerikaner, sondern als Repräsentant von Singapur am Oche stand.

Erst im Jahr 2000 qualifizierte sich zum ersten Mal ein Niederländer für eine PDC Weltmeisterschaft - der allerdings bei genauem Hinsehen gar kein "echter" Niederländer war, sondern ein Spanier, der in den Niederlande lebte und auch im niederländischen National Team spielte - Braulio Roncero. Roncero hatte zwei Jahre zuvor auch der BDO Weltmeisterschaft teilgenommen und spielte im niederländischen National Team an der Seite von Raymond van Barneveld, Co Stompe und Roland Scholten. 1996 standen van Barneveld und Roncero im Finale des Doppel Turniers des Europe Cups. Roncero, der 2018 verstarb, nahm mehrmals an den World Masters teil und spielte bis 2010 auch immer wieder in PDC Players Championship auf dem Kontinent.
Braulio Roncero verlor in der ersten Runde der PDC Weltmeisterschaft 2000 mit 2:3 gegen Dennis Priestley, sein Durchschnitt betrug 88.77. Damit wäre er in diesem Jahr in der ersten Runde auch ganz gut dabei gewesen.

Sehr viel ist über Roncero nicht bekannt, aber auf YouTube findet sich ein Video, dass ihn bei seinem Auftritt 1998 bei der BDO Weltmeisterschaft zeigt. Dort spielte er in der ersten Runde gegen Bobby George und verlor.









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