PDC Weltmeisterschaft 2022 - 3

It's this time of the year - Weihnachten auf den Philippinen
Lourence Ilagan hat sein Spiel gegen Raymond van Barneveld im Londoner Alexandra Palace verloren und ist wahrscheinlich bereits wieder zuhause eingetroffen, mitten im philippinischen Weihnachtsfest.

Auf den christlichen Philippinen herrscht aber schon lange Weihnachtstimmung, denn die Weihnachtszeit beginnt bereits am 1. September. Dann werden die ersten Dekorationen aufgehängt, gerne Laternen in Sternenform, und viele bunte Lichterketten, überall erklingen die ersten Weihnachtslieder und die Weihnachtsmärkte öffnen. Kinder ziehen von Haus zu Haus, singen Lieder und werden dafür belohnt.

Bei Temperaturen zwischen 25 und 30 Grad dürfte uns hier in Europa das bunte Treiben etwas seltsam vorkommen. Natürlich gibt es auch keine Weihnachtsbäume - stattdessen müssen Plastikbäume herhalten oder es werden Palmen geschmückt.

Die eigentliche Weihnachtszeit beginnt dann am 16. Dezember mit der ersten von neun Morgenmessen, der ersten Novene, die alle noch vor der Morgendämmerung beginnen. Wer tatsächlich alle neun Messen einschließlich der Misa Gallo am Heilgenabend besucht, dem wird ein besonderer Wunsch erfüllt. Am Heiligabend, also dem 24. Dezember, wird dann die Nacht zum Tag gemacht, keiner schläft, denn nach der Mitternachtsmesse beginnt die Noche Buena, ein großes Familienfest, zu dem auch viele Filipinos, die im Ausland arbeiten, nachhause kommen. Auch die Kinder bleiben auf und nehmen am Fest teil. Die Straßenbeleuchtung wird die ganze Nacht nicht ausgeschaltet, Familien, Freunde, Nachbarn und Verwandte kommen vorbei und werden zum Buffet eingeladen.

Bis sechs Uhr morgens wird gefeiert. Wer aus irgendeinem Grund die Mitternachtsmesse verpasst hat, geht dann nach der Feier noch in die Kirche. Die Bescherung für die Kinder findet entweder im Rahmen der Noche Buena statt oder am 25. Dezember, wobei nicht der Weihnachtsmann die Geschenke bringt, sondern die Paten. Aber nicht nur die Kinder werden beschenkt, auf den Philippinen beschenkt man jedem, mit dem man auf irgendeine Weise Kontakt hat, auch den Postboten oder die Verkäuferin im Supermarkt. Im Mittelpunkt der Noche Buena steht die Matriarchin, oft die Großmutter der Familie, bei der sich alle Kinder anstellen, um von ihr mit Münzen beschenkt zu werden - je älter ein Kind ist, um so mehr Münzen erhält es.

Auch auf den Philippinen gibt es an Weihnachten ein besonders gutes Essen, meist in Buffet Form angerichtet. Im Mittepunkt steht oft Spanferkel, aber auch gegrilltes Fleisch und Fleischröllchen werden angeboten. Es gibt bestimmte Nudelgerichte, Spaghetti, Reis und Reiskuchen. Und oft einen Obstsalat aus Dosenfrüchten mit Kokosraspeln.

Die Weihnachtzeit endet am dritten Sonntag im Januar mit dem Santo-Nino Fest.

Maligayang Pasko an allen Dart spielenden und nicht Dart spielenden Filipinos und mögen alle eure Wünsche erfüllt werden. Und hoffentlich werden wir bei der PDC Weltmeisterschaft auch in den nächsten Jahren immer philippinische Qualifikanten sehen!







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