Simon Whitlock
Geburtstag: 3. März 1969
Lebt in: Cessnock, Australien
Geboren in: Hornsby, Australien
Spitzname: The Wizard
Darts: 22 g Red Dragon Eagles
Walk-on Music: Down Under (Men At Work)
Der populäre Australier trat 2002 ins internationale Rampenlicht, als er erst die Australian Masters und dann die Oceanic Masters gewann, was ihn für die PDC Weltmeisterschaft 2003 qualifizierte. Whitlock spielte sich bis in die dritte Runde, wo er gegen Richie Burnett verlor. Zur Überraschung vieler entschied Whitlock, dass er vorerst lieber weiter auf dem BDO/WDF Circuit spielen wollte, der einfach mehr Turniere in Australien ausrichtete. Nach England wollte er zu dieser Zeit auf Grund seiner jungen Familie nicht umziehen.
Whitlock konnte sich bereits in seinem ersten Jahr auf dem BDO/WDF Circuit mehrere Titel holen. Zu den World Masters 2004 kehrte er nach England zurück, verlor aber bereits sein zweites Spiel. Auf Grund der Erfolge in seiner Heimat qualifizierte er sich für die BDO Weltmeisterschaft 2005 und erreichte die Halbfinale. Ein Jahr später schied er bereits in der zweiten Runde aus. 2007 spielte Whitlock auf einer der PDC verbundenen Pro Tour in Australien und es gab die ersten Gerüchte, über einen bevorstehenden Wechsel des Australiers zur PDC. Aber noch blieb Whitlock in der BDO, spielte 2008 wieder die Weltmeisterschaft mit und erreichte dieses Mal das Finale, wo er an Mark Webster scheiterte. Dadurch wurde er zum Grand Slam der PDC eingeladen, einem damals neuen PDC Turnier, zu dem auch Weltmeister und Finalisten der BDO eingeladen wurden. Whitlock nahm die Einladung an und spielte sich bis in die Viertelfinale.
2009 nahm Whitlock noch einmal an der BDO Weltmeisterschaft teil, danach kehrte er doch zur PDC zurück. 2010 qualifizierte er sich über die australische Pro Tour für die PDC Weltmeisterschaft und zog gleich als erster Australier überhaupt ins Finale ein, wo er - wie damals fast schon zu erwarten - von Phil Taylor geschlagen wurde. Bis 2024 konnte er sich für jede PDC Weltmeisterschaft qualifizieren, aber nie wieder erreichte er das Finale. Auch wenn Whitlock viele Jahre lang ein erfolgreicher Spieler in der PDC war, konnte er bis auf die European Championship 2012 kein einziges Einzel Major Turnier gewinnen. 2022 holte er sich zusammen mit Damon Heta den Titel beim PDC World Cup of Darts. Danach waren Erfolge selten für den ersten Australier auf dem PDC Pro Circuit, der wegen des Dartsports schließlich doch einige Jahre nach England gezogen war. Für die PDC Weltmeisterschaft 2024/25 konnte er sich nicht mehr qualifizieren und auch seine Tour Card verlor Whitlock Ende 2024. Whitlock erläuterte, dass er während des Weltmeisterschafts-Qualifiers viel zu nervös war und außerdem Probleme mit seinen Schultern hatte, weil er es beim Workout mit Gewichten ein bisschen übertrieben hatte.
Whitlock hat erklärt, dass er an der Qualifying School 2025 teilnehmen wird und versuchen wird die Tour Card zurückzuholen. Er wird
aber im Januar auch die World Seniors Championship spielen. Wie er in einem Interview meinte, sei es Zeit für ihn neue Dinge in
Angriff zu nehmen - auch um seine Freude am Sport und seinen Hunger auf Erfolg wieder zurück zu bekommen. Daneben hat Whitlock
seinen Sohn aus zweiter Ehe Mason Whitlock unter seine Fittiche genommen. Er trainiert mit ihm zusammen und versucht ihm all
seine Erfahrung zu vermitteln, auch das, was Whitlock selbst durch seinen Schwiegervater Ian, der sehr wichtig für Whitlocks
Entwicklung im Sport war, mitbekommen hat. Nach Whitlocks Aussage ist sein Sohn durchaus talentiert, wenn auch noch zu
unbeständig in seinen Leistungen. In der Modus Super Series hat Mason bereits einen
Neun-Darter geworfen.
Während des Grand Slam of Darts 2010 hatte ich die Gelegenheit Simon Whitlock, begleitet von seinem damaligen Manager, der
verwirrenderweise ebenfalls Simon hieß, kennenzulernen und für Darts1 ein Interview mit ihm zu machen. Whitlock war
freundlich und umgänglich, allerdings drängelte sein Manager die ganze Zeit, was dem Interview nicht so gut bekam. Damals hatte
sich Whitlock gerade von seiner zweiten Frau getrennt und privat lief es für ihn nicht so besonders, besonders zu schaffen machte
ihm, dass er seine Kinder, darunter auch seinen Sohn Mason, nicht sehen und auch nicht kontaktieren durfte. Immerhin erfuhr ich,
dass Whitlock ja streng genommen fast Engländer ist - die Eltern stammten aus Brighton und Eastbourne, spielten beide Dart
und waren nach Australien ausgewandert. Und etwas überraschend erklärte Whitlock, dass er sich für tropische Fische interessiert
und begeistert und gerne sein Gemüse selber zieht...
Hier noch ein fast vergessenes Video, dass die PDC 2012 aufgenommen hat, um für die Premier League zu werben, an der unter anderen auch Simon Whitlock teilnahm:
Got my ticket for the darts.