UK Open 2023 - Schaurig ist's übers Moor zu gehen 1

Der Teufel im Exmoor
Minehead liegt am Rande des Exmoor direkt am Bristol Channel und fast alle Anreisemöglichkeiten führen durchs Exmoor. Allerdings ist das Exmoor heute nicht mehr wirklich ein großer Sumpf mit ausgedehnten Moorflächen, mehr eine baumlose Heidelandschaft in deren Mitte sich ein großer Wald befindet, der einmal ein königliches Jagdgebiet war. Schaurig kann es dort allerdings trotzdem sein, wenn alles in Dunst oder Nebel gehüllt ist, was öfter und auch oft plötzlich geschehen kann. Und sollten dann im Nebel die hier lebenden Rothirsche auftauchen, kann einem das durchaus einen Schrecken einjagen.

Soweit mir bekannt ist, haben aber bisher alle UK Open Teilnehmer das Exmoor unbeschadet durchquert, obwohl dort Kobolde und Elfen, Bestien und sogar der Teufel ihr Unwesen treiben.

Die Zeiten des Teufels liegen wahrscheinlich schon eine Weile zurück. Er wird aber dafür verantwortlich gemacht, für einige der beliebtesten und schönsten Tourismus Highlights der heute bei Wanderen so beliebten Gegend gesorgt zu haben.
Anscheindend liebt auch der Teufel das Sonnen Baden und schuf extra zu diesem Zweck die Tarr Steps - eine Brücke aus Steinplatten über den Barle. Nicht so günstig für die dort lebenden Menschen, man konnte die Brücke nicht benutzen, weil man sonst vom Teufel bestraft worden wäre - zumindest bis es einem Orts ansässigen Pfarrer gelang eine Verbal Attacke des Teufels in gleicher Weise zurück zu zahlen. Der Teufel war beeindruckt und die Einheimischen können seither die Brücke nutzen, wenn der Teufel sich nicht im Exmoor aufhält.
Herbeigeschaftt hat der Teufel die benötigten Steinplatten in seiner Schürze , deren versteinerte Schürzenbändel man ebenfalls im Exmoor bestaunen kann.

Weil er bei seiner Arbeit sehr durstig wurde, hob er ein tiefes Loch aus, aus dem er trinken konnte - das Loch trägt heute den Namen Punchbowl. Und Dunkery Beacon, die höchste Erhebung des Exmoors, ist nichts anderes als die Abraumhalde, die dabei entstand.

Befreundet war der Teufel mit einem Riesen, der in Dunster zuhause war - einem durchaus freundlichen Riesen. Ab und zu trafen sich Teufel und Riese, manchmal auch um Steine zu werfen - oder wie sonst kann man sich die Whit Stones erklären, die vom Hurlstone Point gar nicht weit weg von Minehead aus geworfen wurden.

Heute werden in Minehead nur noch Darts geworfen, wobei sich sicher schon der ein oder andere Dartspieler gefragt hat, ob der Teufel seine Hand im Spiel hatte, wenn er wieder einmal nichts treffen kann. Es wäre ja durchaus möglich, dass er immer noch ab und zu im Exmoor unterwegs ist.

Morgen beginnen im Butlins Resort die UK Open. Bei strahlendem Sonnenschein hatte die Landschaft hier nichts schauriges an sich - die Anreise dauerte nur noch länger als sonst, da gerade an der extrem engen Straße gearbeitet wird. Sie ist so schmal, dass zwei Busse gerade so aneinander vorbeipassen. Der Bus war voll und fast alle im Bus fuhren bis zum Butlins Resort...

Vor meiner Unterkunft steht ein belgisches Auto auf dem Team Super Mario zu lesen ist. Mario Vandenbogaerde ist also ganz offensichtlich hier eingetroffen. Ob er unterwegs dem Teufel begegnet ist weiß ich nicht...











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