Winmau World Masters 3

Die Damen (und die Jugend)
Am Samstag gab es dann neben den Achtelfinalen der Herren auch die Viertelfinale der Damen. In diesem Jahr hatten es tatsächlich zwei Japanerinnen in die Viertelfinale geschafft - ganz erstaunlich und sicher das erste Mal in der Geschichte der Winmau World Masters weiter als bis in die Viertelfinale sind sie allerdings leider nicht gekommen. Ich habe mir daraufhin auch einmal die Liste der weiblichen Winmau World Master Champions angesehen und dort schaut es auch nicht viel anders aus, als bei den Herren. Es gab einmal in den Anfangsjahren des Turniers eine neuseeländische Siegerin, Lilian Barnett, über die aber nichts weiter zu erfahren ist. 1991 gewann die Amerikanerin Sandy Reitan das Turnier, die damals eine absolute Top Spielerin und ehemalige Nr. 1 der Welt war. Sie verdiente soviel Geld mit dem Dartspielen, dass sie Profispielerin war, etwas, wovon bis heute viele der Spielerinnen nur träumen können (und viele Spieler au.ch..). Dann gab es in 2006 - 2008 mit Francis Hoenselaar und Karin Krappen Siegerinnen aus den Niederlanden und 2014 kam mit Anastasia Dobromyslova eine russische Siegerin hinzu, die allerdings schon seit vielen Jahren in England lebt und mit einem Engländer verheiratet ist. Auch die Siegerliste bei den Damen ist also eine überwiegende UK Angelegenheit.

Obwohl das Finale der Jugendlichen schon vorbei ist, habe ich dann doch auch dort einen Blick auf die Liest der Sieger geworfen und feststellen müssen, das es dort auch nicht anders aussieht, außer dass bei den Jungen die Niederländer stärker vertreten sind, während es bei den Mädchen bisher überhaupt nie eine Siegerin aus den Niederlanden gab. Und tatsächlich - auch in diesem Jahr kam der Sieger der Jungen aus den Niederlanden während die Siegerin bei den Mädchen aus England kommt...



Wie dem auch sei - am Samstag wurden die Viertelfinale der Damen und die Achtelfinale der Herren gespielt und die BDO hatte dafür einen schönen Modus gefunden: es wurden immer abwechselnd ein Siel der Damen und zwei der Herren gespielt. Deta Hedman durfte den Nachmittag beginnen und man merkte, dass sie nervös war. Am Ende gewann sie mit einem 104er Finish gegen die zumindest außerhalb Englands weit weniger bekannte Claire Brookin. Schlag auf Schlag ging es mit den Spielen der Herren weiter. Jamie Hughes schlug Darius Labanauskas mit 3:1 und hatte dabei kaum Probleme. Der Schweizer Thomas Junghans blieb auch gegen Danny Noppert cool und schnappte sich einen 3:2 Sieg. Wahrscheinlich machte sein Kaugummi den entscheidenden Unterschied.Dann kamen Anastasia Dobromyslova und Aileen de Graaf auf die Bühne, die Niederländerin gewann mit 4:2 weil sie ganz einfach besser spielte.

Lang blieb die Bühne nicht leer bis zum nächsten Spiel, wenn auch genug Zeit blieb, damit die Offiziellen auf die Bühne kommen konnten um das Board zu drehen. Mark McGeeny und Glen Durrant, die Nummer 1, kamen als nächste auf die Bühne und spielten eines der besten Spiele des Tages, wobei das Ergebnis von 3:0 Durrant ein bisschen schmeichelt. So viel besser als McGeeney hatte er wirklich nicht gespielt. Auch das folgende Spiel war hochklassig - Martin Phillips spielte deutlich besser als in seinem ersten Spiel am Freitag und schlug Darryl Fitton knapp mit 3:2. Dann kam mit Mayumi Ouchi die erste Japanerin auf die Bühne um gegen Weltmeisterin Lisa Ashton anzutreten. Mayumi Ouchi gehört zu den japanischen Top Spielerinnen und stand 2012 schon einmal in den Viertelfinalen der World Masters. Bei den Lakeside Play-offs war sie im Halbfinale gescheitert. Auf der Bühne tat sie sich recht schwer, da hatte sie während der Qualifikation doch bessere Spiele abgeliefert. Sie verlor mit 2:4 gegen Lisa Ashton, hatte aber durchaus einige Chancen liegen lassen. Im folgenden Herrenspiel hatte der Belgier Sven Verdonck keine Chance gegen den Engländer Pip Blackwell, der glatt mit 3:0 gewann. Martin Adams hatte da gegen den Polen Krsysztof Ratajski schon mehr Probleme, gewann aber doch mit 3:2.

Wenn man sich die Statistiken der BDO anschaut, sieht man, dass die beiden Spieler im Spiel fast gleich viele Darts geworfen haben - nämlich Ratajski 195 und Adams 199. Auch ein ganz interessanter Wert. Im letzten Damenspiel trafen Fallon Sherrock und Akari Oshiro aufeinander - für die etwas unausgeglichen spielende Sherrock ein schwieriges Spiel, dass sie beinahe verloren hätte, hätte Oshiro nicht im sechsten Leg ihre Matchdarts vergeben... Die letzten beiden Spiele waren die schnellsten des Tages. Ich hatte kaum mein Seite auf den neuesten Stand gebracht, da hatte der "Bald Eagle" Madars Razma schon 3:0 geschlagen. Ob Razma vor dem Spiel Butler gesagt hatte, dass er unbedingt noch seinen Zug erreichen musste? Razmas Doppeln war es auf jeden Fall nicht bekommen. Ähnlich kurz war das Spiel zwischen dem Niederländer Richard Veenstra und Scott Waites - ein 3:0 Sieg für Waites.

Schön, dass die Spieler auf uns Rücksicht genommen hatten - ich war doch tatsächlich schon um 8 Uhr zurück im Hotel. Vielleicht schaffe ich es dann tatsächlich einmal vor halb zwei ins Bett zu kommen...













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