Out of Darkness cometh Light...

Jedem Leser dieses Artikels wird natürlich sofort klar sein, dass Global Darts in diesem Jahr wieder nach Wolverhampton gereist ist, schließlich ist das Motto der Stadt, ein rein weltliches im Übrigen, es hat überhaupt nichts mit der Bibel zu tun und ist natürlich auf viele Situationen anwendbar - durchaus auch im Dartsport.

Mir fiel es wieder ein, als am Abend meiner Ankunft hier plötzlich alles im Dunkeln versank, während ich gemütlich in meiner Unterkunft saß und einen englischen Krimi lass, in dem im Dunkeln diverse Verbrechen begangen wurden. Das war schon ziemlich unheimlich. Draußen auf der Straße leuchteten nur noch die Handys der Passanten. Als auch noch eine Sirene zu heulen anfing wurde es noch unheimlicher. Aber entsprechend des Mottos, wurde es nach einer Dreiviertelstunde Stunde wieder Licht und die Sirene verstummte. Willkommen in Wolverhampton im Black Country. wobei "Black" in diesem Fall nichts mit Dunkelheit zu tun hat, sondern höchstwahrscheinlich mit den Russablagerungen der Schwerindustrie, die diesen Landstrich einst bedeckten.

Allzu viel hat sich in der Stadt seit meinem letzten Aufenthalt nicht verändert. Das Turnier findet weiter im Aldersleigh Leisure Village statt da die Civic Hall immer noch renoviert wird. Ein größeres Vorhaben, von dem nicht nur die Civic Hall sondern der gesamte Bereich darum betroffenen ist, der in ein attraktives Stadtzentrum umgebaut wird. Ich hörte aber Gerüchte - nicht von der PDC oder irgendjemand offiziellen - , dass das Turnier im nächsten Jahr wieder in die Civic Hall zurück kehren wird.

Einige der langjährigen Turnier Teilnehmer sind in diesem Jahr nicht dabei, weil sie sich nicht qualifizieren konnten oder es erst gar nicht versucht haben - Gary Anderson und James Wade zum Beispiel, aber so wirklich vermisst hat man sie am ersten Turnier Tag eigentlich nicht, da es ein durchaus interessanter Tag war - mit ein paar kleineren Überraschungen, ein paar gut spielenden Debütanten und einer passenden Mischung junger und arrivierter Spieler. Es gab ein paar enge Spiele, die erst im Entscheidungsleg entschieden wurden und einige, die doch sehr einseitig waren.

Das Turnier begann mit dem Spiel zwischen Simon Whitlock und Mensur Suljovic in der Nachmittagsession, beides arrivierte Spieler. Suljovic war reichlich nervös, es lief nicht zusammen und ging in Frustration über, so dass Whitlock sich einen deutlichen Sieg holen konnte. Gleich im zweiten Spiel war Martin Schindler an der Reihe, der ein gutes Spiel ablieferte, aber am Ende doch von Van Duijvenbode geschlagen wurde, der ein starkes Entscheidungsleg spielte - zu stark für Schindler. Joe Cullen ließ Ritchie Edhouse keine Chance, eine einseitige Angelegenheit. Dave Chisnall - der in den letzten Wochen so stark aufgetreten war - war gegen Raymond van Barneveld ungewöhnlich schwach, ein merkwürdiger Auftritt von ihm, der mit einer Niederlage endete.

Rob Cross hatte einen schwachen Start ins Spiel, so dass Adam Gawlas sich die ersten beiden Legs sichern konnte. Dann allerdings spielte Cross plötzlich richtig stark und Gawlas konnte nicht mithalten. Danny Noppert und Christian Perez lieferten sich ein von mir so nicht erwartet ausgeglichenes Spiel, indem Perez am Ende seinen Matchdart vergab, während Noppert sein Doppel zum 5:4 Sieg traf - schade für den Perez bei seinem Debüt. Gerwyn Price hatte mit Ted Evetts kaum Probleme, der Jugendweltmeister tut sich doch manchmal noch schwer auf der großen Bühne. Zum Abschluss des Nachmittags hielt Lisa Ashton Michael Smith sechs Legs über ziemlich auf Trab bevor sich Smith dann doch absetzen konnte.


In der Abend Session ging es mit den Gruppen E-H weiter, und hier gab es einige Niederlagen, die ich nicht erwartet hatte. So schlug gleich zu Beginn Luke Woodhouse Ross Smith. Ryan Searle und Josh Rock lieferten sich ein ganz enges Spiel auf Augenhöhe - solche jungen Spieler wie Josh Rock bringen einfach frischen Winde in die Turniere. Damon Heta wirkte zerfahren und wurde fast von Jermaine Wattimena überrollt. Ganz eng war es auch zwischen Nathan Aspinall und dem gut aufspielenden Alan Soutar, der das Spiel am Ende gewinnen konnte. Luke Humphries präsentierte sich stark und zeigte Scott Williams seine Grenzen auf, der allerdings mit seinen gelben Lackschuhen punkten konnte, die auch im Presseraum für Begeisterung sorgten.

Peter Wright spielte zwar nicht gerade sein bestes Spiel, aber Fallon Sherrock war noch schwächer und traf auch ihre Doppel nicht so, wie man es von ihr gewöhnt ist. So konnte Wright gewinnen Van Gerwen präsentierte sich im vorletzten Spiel des Abends stark und schlug Nathan Rafferty, der zwar tapfer, aber nicht gut genug war, mit 5:2. Zum Abschluss des ersten Turniertags gab's dann noch Jonny Clayton gegen Leonard Gates, einen weiteren Debütanten. Es war mit Sicherheit kein herausragendes Spiel von Clayton, der aber trotzdem dominierte und sich den einzigen 5:0 Sieg des Tages holte.










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