Das Darts Experiment 6

Das Darts Experiment - 3. Abend
Der Sportpsychologie Dozent sagt zum Team Kasbah: Kopf hoch beim Dart spielen! Werden die Team-Mitglieder "eingehen" oder sich der Herausforderung stellen?


Jamie Sims hat einen beeindruckenden Lebenslauf und jede Menge Erfahrung und Wissen in Sport Psychologie und Coachen, aber wie wurde es ihm ergehen, wenn er seine erste Erfahrung darin sammeln würde, Dart Spielern die mentalen Fähigkeiten beizubringen, die man im Dartsport braucht? Wir richteten in einer Ecke des Kasbah Clubs einen "Unterrichtsraum" ein, dort hängen auch vier Dart Boards - besser hätten die Voraussetzungen nicht sein können.

Jamie begann seinen Workshop damit, dem Team Kasbah etwas zu erzählen, was alle Dart Spieler immer schon vermutet hatten - dass nämlich die Entwicklung mentaler Fähigkeiten den Unterschied zwischen Sieg und Niederlage in allen Sportarten ausmacht, ganz sicher auch im Dartsport. Die Diskussion der Gruppe konzentrierte sich darauf, welche Gedanken während eines Spiels, dem Spieler helfen oder ihn behindern könnten. Kevin und Lennon beschrieben, wie zwei zutiefst traurige Ereignisse sie in der Woche nach dem Tod von Familienmitgliedern so wachrüttelten, dass sie ihre allerbesten Darts spielten.

Einer der beiden Spieler hatte die letzten 16 Monate damit verbracht, in sich wieder den "Ärger" wachzurufen, den er in der Woche nach dem Tod seines Onkels verspürt hatte und die Form nachzuahmen, in der er am Abend unmittelbar nach dem Tod des Onkels gespielt hatte. Andere diskutierte Beispiele waren die Spieler, die in manchen Wochen durch alles abgelenkt werden, das Board ist nicht gerade ausgerichtet, das Oche erscheint zu kurz, sie hören jeden Huster und jedes Stottern des Gegners, wirkliche und eingebildete. Den meisten Spielern dürfte es schon einmal so ergangen sein. In anderen Wochen läuft es andersherum und überhaupt nichts kann einem davon abbringen, das "perfekte" Spiel zu spielen.

Der gemeinsame Nenner all dieser Szenarien ist, dass wenn ein Spieler gut spielt, er mit seinen Gedanken woanders ist, dass es nicht die Wut oder Trauer war, die den Spielern von Team Kasbah dazu verhalfen besser zuspielen als sonst, sondern dass sie in der "Zone" waren, im Fluss oder wie man das auch immer nennen möchte oder in anderen Worten, dass sie überhaupt nicht darüber nachdachten, ihre Darts zu werfen. Sie hatten keine Ängste, keine Nerven. Das genaue Gegenteil des Spielers, der alles überanalysiert, was falsch sein könnte egal ob es das Board, das Oche oder der Husten ist.
Das ist der einfachere Teil, die Theorie, aber wie kann man das in der Praxis umsetzen. Wie kann man das Gefühl herstellen auf "Autopilot" zu funktionieren und ohne Ängstlichkeit werfen? Erst einmal schlechte Nachrichten - man wird es nicht während der Zwei-Stunden Sitzung mit Jamie lernen, auch wenn nach dieser Sitzung das Team Kasbah den Schlüssel dafür in der Hand haben wird, alles richtig anzugehen, um das Ziel, den "idealen" Zustand zu erreichen, um darin zu spielen.

Im Mittelpunkt der ersten praktischen Einheit stand ein Spiel zwischen Lennon und Tim. Ohne deren Wissen wurde das restliche Team Kasbah aufgefordert, bestimmte Aspekte unter die Lupe zu nehmen, zu analysieren, was die beiden Spieler unternahmen, um ein Dartspiel zu gewinnen, im Mittelpunkt stand nicht das Scoring! Die interessanten Bereiche waren folgende:

  • Was machten die beiden Spieler vor jedem Wurf (Routine vor dem Wurf)

  • Körpersprache, während sie ihre Darts einsammelten

  • Körpersprache, während sie darauf warteten, dass ihre Gegner warfen

  • Was machten sie, während der Gegner warf?

  • Wie reagierten sie darauf und was machten sie bei einer Unterbrechung? Spielten sie einfach weiter oder hörten sie auf und begannen dann wieder neu?)

  • Ihre Selbstgespräche - waren sie positiv oder negativ?


  • Jamie erklärte dann warum und aus welchen Gründen die Körpersprache so entscheidend ist und wir arbeitete an der richtigen Pose.

    Die praktische Sitzung war ein großer Erfolg und Jamie veränderte seine ursprüngliche Planung dahingehend, die Spieler werfen zu lassen und führte sie langsam in verschiedene Fertigkeiten ein, die wenn man sie trainiert, grundlegend dazu beitragen, einen Dart Spieler regelmäßig in die "Zone" zu bringen. Diese Bereiche umfassen:

  • Vor dem Wurf auf eine Atemtechnik zurückzugreifen

  • Sich vorzustellen, wie Dein Dart im Dartboard landet, bevor man wirft

  • Erregungs- Niveaus, ja wirklich Erregungs-Niveaus - was mach man, wenn das Herz anfängt zu klopfen und wenn man anfängt aufgeregt zu sein

  • Positives Zureden

  • Zielsetzung


  • All diese Bereichen können, wie Jamie es beschreibt, einen Schutzschild um Dich errichten, der gegen alle äußerlichen und innerlichen Ablenkungen hilft, um sicher zu stellen, dass Du jedes Mal, wenn Du wirfst, vollkommen fokussiert bist. Oder, eine Analogie, die mit großer Belustigung aufgenommen wurde, Fähigkeiten, die als Aufputschmittel oder Beruhigungsmittel wirken, um Dich in die "Zone" zu bringen.


    Das war ein Schnappschuss dessen, was gestern Abend besprochen wurde. Jamie und ich gingen um 11.15 Uhr, unsere Zwei-Stunden Sitzung hatte um 7.30 Uhr angefangen! Ein faszinierender Abend für das Team Kasbah und für mich! Danke, Jamie.








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