Weltmeisterschafts - Blog 15
Heute ist es uns gelungen eine Verbindung zwischen Leonardo di Caprio, Kate Winslet und dem Grad der Erregung herzustellen und es gibt noch mehr von unserem üblichen Quatsch.
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Ross Smith zeigte sich enttäuscht über sein Ausscheiden aus der Weltmeisterschaft, brachte aber auch seine Entschlossenheit zum Ausdruck, nächstes Jahr wieder dabei zu sein. Er hatte den ganzen Nachmittag über alleine trainiert und versucht Taylors Vorbereitungs - Routine nach zu machen. Ross meinte wehmütig, dass es ihm nichts geholfen hätte und er durch Martin Adams deutlich geschlagen worden sei.Lasst uns einmal für einen Augenblick vergessen, dass Adams im Augenblick einfach Ross Smith überlegen ist und über ein paar andere Punkte nachdenken. Zum einen beginnt natürlich Taylors Vorbereitung auf ein Turnier schon Monate vorher, darüber haben wir schon in einem Blog berichtet, und sollte es Smith tatsächlich ernst damit sein, seine Vorbereitung zu verbessern, kann er mal darüber nachforschen (oder natürlich dem Dart Performance Centre beitreten, da findet er alles zu diesem Thema!). Es ist aber auf jeden Fall der richtige Weg, wenn er verschiedene Arten der Vorbereitung ausprobiert und das zeigt, dass er über seine Vorbereitung auf ein Spiel tatsächlich nachgedacht hat. Jetzt muss er einschätzen lernen, was ihm wirklich etwas bringt, daran festhalten und mit dem Rest so lange herum spielen, bis er seine eigene Siegesformel gefunden hat.
Und zum anderen hat Adams den "Smudger" sehr gelobt, in seinen Worten lag jede Menge Respekt für das, was Smith diese Woche erreicht hatte. "The Power " ist sicherlich der größte Dartspieler aller Seiten und wenn ich Ross Smith wäre, würde es mich tatsächlich interessieren, wie Taylor das angeht, das ist ganz normal. Aber wenn er schon gerne einen Ratschlag hätte oder vielleicht auf der Suche nach einem Mentor ist, einem Champion, der sich professionell und akribisch darauf vorbereitet, seine Spiele zu gewinnen, warum geht er dann nicht einfach im Hotel in Lakeside den Korridor entlang, klopft bei "Wolfie" an und redet mit ihm?
Ohne Spur gesunken
Nach erfolgreichen Würfen auf das Dartboard hat gestern Gary Robson seinen Rücken gekrümmt und seine Arme ausgestreckt. Diese Pose wurde von den BBC Kommentatoren mit denen von Leonardo die Caprio und Kate Winslet im Film Titanic verglichen. Für Sekundenbruchteile hatte ich, und wahrscheinlich nicht nur ich, das Bild vor Augen, wie "Robbo", in Bronze gegossen am Bug der Titanic steht und das berühmte Schiff auf seiner Reise begleitet! Während ich mir das vorstellte kam mir aber auch der Gedanke, dass einem Sportler diese Metapher wohl nicht schmecken würde. Wir wissen ja alle, was mit der Titanic geschah, sie fuhr auf ein extrem kaltes Objekt auf und sank.Das kalte und ruhige Objekt das "Robbo" rammte war Martin Phillips. Er war auch ruhig, sehr ruhig! Auch letzen Nacht wirkte er wieder völlig emotionslos. Die Kommentatoren hätten es gerne gesehen, dass Phillips mehr Emotionen zeigen würde, zumindest, dass man es ihm ansehen würde, wieviel es ihm bedeutet; ich könnte da vielleicht ein paar Rückwärtsbewegungen quer über die Bühne empfehlen, etwas, womit er Gary "Leonardo" Robson übertrumpfen würde, sobald er in die Doppel trifft.
Das war natürlich nur ein Witz. Um im Dartsport etwas leisten zu können, musst Du die richtige Geisteshaltung haben oder, wie man vielleicht auch sagen könnte, Dich auf dem richtigen Erregungslevel bewegen. Nur dann kannst Du Deine Konzentration, Deine Aufmerksamkeit und Deine Entscheidungsfähigkeit so einsetzen, dass Du Deine beste Leistung abrufen kannst.
Martin Philipps hat das zu einer wahren Kunst entwickelt. Gleich ob er gewinnt oder verliert, ob er die Tripel 20 oder die Tripel 1 trifft, sein Herzschlag scheint gleich zu bleiben. Während Ross noch auf der Suche nach seiner perfekten Vorbereitungsroutine ist, hat der walisische Müll Sammler bereits die für ihn beste Geisteshaltung gefunden. Vom Fernsehen wird sie vielleicht als "Mist" betrachtet, aber er ist immerhin noch nicht aus dem Turnier ausgeschieden.