Players Championship Finals - Erster Abend

Wir bieten einen Abend der "Schocks", einen Bomber, der Nico bye bye zuwinkt und einen Spieler, dessen Vorbereitung anscheinend perfekt war


Die Zuschauer
Bezüglich des zahlenden Publikums hatten die Players Championship Finals einen ruhigen Anfang. Cash Converters war ironischer Weise auch in das letzte Turnier verwickelt, das entgegen des Trends Tickets nicht so einfach in Geld verwandelte. Auch der World Cup hatte letztes Jahr in dieser Hinsicht einen schlechten Einstieg, wuchs den Dartfans aber mehr und mehr ans Herz - für mich war er letztes Jahr eines meiner Lieblings-Turniere.
Vielleicht hat das mangelnde Interesse am Karten Verkauf ja etwas mit der Jahreszeit zu tun? Für die meisten Menschen ist der Dezember einer der teuersten Monate. Die Weltmeisterschaft steht auch unmittelbar bevor - vielleicht sind es auch einfach zuviele Turniere zu kurz nacheinander? Wir haben unsere Bewunderung für den Marketing König Onkel Barry ja schon oft zum Ausdruck gebracht, aber vielleicht sollte man den Turnierplan doch einmal überdenken?


Die Darts
Alle aber, die da waren (und alle, die sich daheim auf ihrem Sofa liegend über den Mangel an Atmosphäre beklagten, sollten die schätzen, die dort waren) bekamen fantastische Darts zu sehen. Wir hatten einen Wettbewerb laufen, in dem vorhergesagt werden sollte, wie viele der niedriger gesetzten Spieler für Aufregung sorgen würden.
Ein Drittel der Teilnehmer am Wettbewerb ist bereits nach dem ersten Abend ausgeschieden, weil sie meinten, es würde nur drei Überraschungen geben. Wir hatten aber bereits am ersten Abend vier und heute Abend wird es noch acht weitere Spiele geben. Wahrscheinlich war aber die einzige wirklich Überraschung wie der Bomber Paul Nicholson mit einem kleinen Winken liebevoll verabschiedete, als Nico die Bühne verließ. Wie man in den Wald hineinruft...! Die vier Überraschungen waren:
Scott Rand
Wayne Jones
Barney
Steve Brown


"Cool Hand"
Für mich war am gestrigen Abend der auffälligste Spieler Scott Rand. Er wirkte überzeugend, seine Körper-Sprache und seine "Board-Führung" waren exzellent und er hatte Wege für verschiedene Szenarien eingeplant.
Die Diskussion darüber, ob ein Spieler sein sogenanntes "Momentum" unterbrechen soll, wenn er vom Einzel-Segment oder dem Tripel-Feld zum Doppel wechselt, dass er zum Sieg braucht, geht immer noch weiter. Einige Spieler unterbrechen lieber kurz und überprüfen noch einmal, andere machen einfach weiter. Auch aus Sportwissenschaftlicher Sicht haben wir keinen Beweis für oder gegen eine der Möglichkeiten, wir haben eine Theorie, aber keinen Beweis.
Scott Rand zeigte, warum es für ihn besser ist, wenn er eine Pause macht und gibt uns dabei auch eine Ahnung von seiner Routine. Er macht eine Pause, wenn er auf einem Doppel steht und tritt einen Schritt zurück. Dann nickt er zwei, drei Mal mit dem Kopf. Ich würde sagen, dass er sich entweder dabei fragt, ob er wohl das Doppel treffen wird oder vielleicht hörte er auch seinen Manager in seinem Kopf fragen ob er wohl das Doppel treffen wird? Drei Mal nickte er bestätigend ja, ja, ja und warf dann den Dart in das Doppel.
Es könnte natürlich auch sein, dass er den Wurf in seinem Kopf ablaufen ließ, während er zurücktrat. Vielleicht stellte er sich vor, wie er zum Oche ging und dann erfolgreich warf. Das Nicken war die Zustimmung zu seiner Technik und dem Wurf, den er sich vorstellte.
Aber ganz egal, was er da tat, die Technik nennt man "mentale Probe". Für Dartspieler kann sie eine fantastische Bereicherung sein. Die Fähigkeit der Visualisierung wird von den Universitäts-Dozenten für Sport Psychologie als die Nummer 1 der mentalen Fähigkeiten angesehen, die ein Dartspieler besitzen kann und Scott Rand zeigte warum.








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