Premier League 2013 - Dritter Spieltag, Bournemouth
Die Premier League kommt ins beliebteste Seebad des Vereinigten Königreichs und wir diskutieren über die Problem des "Auswärts Spielens".
Die Premier League besucht das beliebteste Seebad des Vereinigten Königreichs - sie kommt diese Woche nach Bournemouth. Es ist bereits die dritte Ligawoche, nach diesem Donnerstag ist bereits ein Drittel der neun Wochen absolviert, bevor zwei der Spieler relegiert werden. Davon später mehr!Woche zwei in Aberdeen brachte uns einen tollen Dartabend mit jeder Menge Punkte, über die es sich zu reden lohnt. Manchmal bringt mich Dart zum Schmunzeln, besonders, wenn man den Sport mit den strengen Trainings Systemen anderer Sportarten vergleicht. The Power zum Beispiel gab nach seinem Spiel zu, dass er eigentlich vor seinem Spiel gegen Lewis kaum trainiert hatte. Er wäre wirklich sehr beschäftigt gewesen fügte er hilfreich hinzu. Stellt euch einmal Wayne Rooney vor, der sich auf diese Weise bei Sir Alex entschuldigt nachdem er ein paar Tage vor einem wichtigen Spiel sein Training hatte ausfallen lassen.
Vielleicht sollte aber Sir Alex auch einmal diese ungewöhnlicher Trainingsstrategie vor einem Spiel in Erwägung ziehen - schließlich erzielte Taylor einen Durchschnitt von nahezu 99 und eine nahezu unglaubliche Trefferquote auf die Doppel von 70 Prozent. Stellt euch nur mal vor, wie es gelaufen wäre, wenn er doch irgendwo ein paar Trainingsstunden untergebracht hätte!
Heimvorteil beim Dartsport?
Beim Fußball wird allgemein angenommen, dass das Heim Team gegenüber seinem Gegner einen Vorteil hat. Tatsächlich gab es auch zahlreiche Studien, die das bewiesen haben obwohl der Grund für diesen Vorteil immer noch viel diskutiert wird. Wie ist das denn im Dartsport, können da auch die heimischen Zuschauer dem Spieler einen Vorteil verschaffen? Wenn man sich die Ereignisse letzte Woche in Aberdeen vor Augen hält kann man das nur mit einem emphatischen Ja beantworten.Dieses Mal gab es kein Aufeinandertreffen zwischen England und Schottland. Es hatte sich so ergeben, dass der einzige Australier des Turniers, Whitlock, und der niederländische Spieler van Gerwen gegen die schottischen Spieler Anderson und Thornton antraten. Da gab es natürlich diesen Zwischenfall vor zwei Jahren in Glasgow als Lewis mit Münzen beworfen wurde, ein unfairer Versuch in gegen den Lokalfavoriten Gary Anderson aus dem Konzept zu bringen. Dieser Schuss ging aber nach hinten los, weil Anderson durch das Benehmen der Zuschauer vollkommen am Boden zerstört war und Lewis problemlos gewinnen konnte. Vielleicht waren also diese Paarungen eine verzögerte Reaktion oder vielleicht doch nur Zufall?
Wie auch immer man könnte durchaus anführen, dass das heimische Publikum einen großen Beitrag dazu leistetet, dass die Ergebnisse für Schottland gut ausfielen. Anderson musste dieses Mal nicht "Foul" rufen und es gelang ihm ein schöner Sieg über Whitlock. Anderson bestätigte nach dem Match, dass das heimische Publikum ihm ein Ansporn zum Sieg gewesen war und dass er wegen der intensiven Unterstützung das ganze Spiel hindurch eine Gänsehaut gehabt hatte. Auch The Thorn erzielte ein gutes Ergebnis - ein Unentschieden gegen den vor dem Match bei den Buchmachern hoch als Favorit gesetzten Mighty Mike.
Es werden sehr viele Bereiche vorgeschlagen, warum beim Fußball die Heimmannschaften einen Vorteil haben und sie werden in einem sehr interessanten Forschungsbericht von Richard Pollard alle zusammen gebracht. Der Bereich, der in Pollards Papier besonders herausragt ist die Befangenheit des Schiedsrichters. Jeder, der schon einmal über die Anmerkung "Fergie Time" gespottet hat sollte sich das merken, die auswärtigen Fans sind möglicherweise eben doch keine schlechten Verlierer. Es ist bewiesen, dass " durch erdrückendes Beweismaterial gezeigt wurde, dass die Entscheidungen des Schiedsrichters die Heimmannschaft begünstigen". Natürlich gibt es im Dartsport auch einen Schiedsrichter, aber der hat keinerlei Einfluss auf den Ausgang eines Dartspiels.
Der Bereich des Papiers, der am ehesten auf den Dartsport übertragen werden kann, besonders nach Andersons Kommentar nach dem Spiel über die leidenschaftlichen Zuschauer ist für mich der Bereich, der als "Territorialität" bezeichnet wird. Dort heißt es: Es ist bekannt, dass Menschen und Tiere auf eine tatsächliche oder scheinbare Invasion ihres Heim-Territoriums reagieren und es scheint vernünftig zu sein anzunehmen, dass das ein Bestandteil des Heimvorteils ist. Es hat sich gezeigt, dass Teams, aus Ländern, bestimmten Städten oder Teilen von Ländern, die oft isoliert sind oder eine konfliktreichen Geschichte haben einen verstärkten Heimvorteil haben vielleicht aus einem verstärkten Sinn für Territorialität". Das hier ist ja ein Dart Blog und keine Geschichts-Unterricht, aber das ist doch schon ein wichtiger Gesichtspunkt oder nicht?
Der Hunde-Kampf
Unser Relegations-Tipp in der Vorschau auf die Saison, Wes Newton, bildet die Basis der Tabelle und er spielte in Schottland gegen Barney schwach. Der Hauptgrund dafür, dass ich wegen Wes so meine Befürchtungen hatte ist es, dass er, sobald es in Turnieren wirklich zur Sache geht, gewöhnlich ausscheidet. Mit anderen Worten, wenn es eng wird, verliert er meistens. Jedes Spiel der Premier League ist von den Intensität her mit der Intensität eines Viertel - oder Halbfinales eines Majors zu vergleichen verstärkt noch durch die Last des kurzen Formats, das ist der Grund, warum wir dachten, es würde für den Warrior eine sehr schwere Saison.Bisher konnte er damit nicht umgehen und eine Niederlage in Bournemouth gegen einen Thornton in Topform dürften seine Chancen das Ausscheiden zu verhindern, noch weiter senken.