Lee, Mitglied des Darts Performance Centre spielt sein erstes Wettkampf-Spiel. Das erste Mal beansprucht die Nerven ganz schön, wird das bei
Lee auch so sein
DPC: Letzte Woche haben wir Euch Lee vorgestellt. Er möchte gerne ein guter Dartspieler werden. Er hat ein bisschen Geld
investiert und ist dem Darts Performance Centre beigetreten, dass ihn unterstützen wird, aber er bringt auch selbst eine wesentliche
Vorraussetzung mit, die nur wenige Dartspieler haben: innere Motivation! Eine Motivation, die wirklich von Innen heraus kommt, das ist
die Art Motivation, die Dich aus dem Sessel an Trainings Board zwingt.
Letzte Woche hat sich Lee auch gezwungen zu seinem lokalen Pub zu gehen und dort nachzufragen, ob er dem Dart Team beitreten könnte. Der
Besitzer sagte Lee, er solle am Montag vorbeikommen und dann wäre er dabei! Dieser Wettkampf Aspekt ist ein wichtiges Rädchen auf dem Weg
dahin, seine Darts zu beherrschen. Bevor Du nicht in einem wichtigen Spiel wirklich ein Doppel brauchst, weil sich Deine Team-Kollegen auf Dich
verlassen und Dich anfeuern, wenn Du schon den Atem des Gegners im Genick spürst, der selbst schon auf einem Finish steht, weißt Du nicht, ob
Du wirklich Dart spielen kannst. Kann Lee spielen?
Spieltag: Vor dem Spiel - Lees Blog
Jetzt dauert es noch zwei Stunden, bevor ich in den Pub gehe und mich dem Dart Team vorstelle. Ich bin nicht wirklich nervös. Ich habe mich schon
etwas aufgewärmt mit Stretching und Warm-Up Techniken des DPC.
Dann habe ich mir den Entspannungs-Bereich noch einmal angeschaut, damit ich einen Plan habe, falls meine Nerven plötzlich verrückt spielen
sollten. Also habe ich meine Munition jetzt einsatzbereit.
Während des Tages habe ich mich auch ertappt, dass ich unbewußt Visualisierung benutzt habe und eine einfach Würfe durchgespielt habe, zum
Beispiel die Tripel 20 und zwei Single 20 zu treffen. Dann habe ich mich auf ein paar der niedrigeren "Aus" Würfe konzentriert und darauf,
worauf ich beim Zielen fokussiert sein muss, wenn ich am Oche stehe.
DPC: Visualisierung ist nicht ganz einfach zu erlernen, aber die Anstrengung lohnt sich. Es freut mich zu hören, dass Lee sie
einsetzt. Kürzlich haben wir eine sechswöchige Veranstaltung mit dem Pub Team Kasbah durchgeführt. In der einen Woche hat uns gab es auch einen
sportpsychologischen Vortrag von Jamie. Er erzählte während seines Workshops vor, dass wenn ein Dartspieler nur eine einzige sportpsychologische
Technik erlernen wolle, er ihm die Visualisierung empfehlen würde.
Zurück zu Lee: Ich habe keine Ahnung, was ich erwarten kann oder wie die Reaktion sein wird, wenn da so ein neuer Kerl aus dem Nichts auftaucht
um mitzuspielen. Ich gehe einfach mal früher als nötig in den Pub, entspanne mich dort, wärme mich auf und bin dann bereit, wenn das Team
auftaucht. Dann geht es los. Ich kann es kaum erwarten.
Nach dem Spiel
Jetzt habe ich mich noch viel mehr in den Dartsport verliebt! Das Team hat gut gespielt und ich war als Fünfter an der Reihe. Zu meiner eigenen
Überraschung fühlte ich mich beim Aufwärmen wohl und meine Nerven blieben ruhig. Meine Darts gingen dorthin, wo ich sie haben wollte und ich habe
mich am Oche viel wohler gefühlt als je zuvor. Ich habe mein erstes Leg in einem Set von drei Legs gewonnen, was mich überrascht hat und den
Kapitän auch, weil ich ja noch nie an einem Wettkampf teilgenommen habe.
Ich habe gut gescort und ich habe meine 52 Punkte mit zwei Darts ausgemacht. Einfach so. Mein Selbstvertrauen schoss nach oben und natürlich habe
ich die folgenden beiden Legs verloren, aber es war keinesfalls eine vernichtende Niederlage. Meine Scores waren genauso gut, wie die meines
Gegners und ich traf die 20er sauber. Nur beim letzten Wurf hat es nicht geklappt. Mir gelang es mich wieder auf die Doppel 20 zu stellen, aber
ich traf knapp unterhalb des Drahts und musste weiter zur Doppel 10. Die habe ich mit allen drei Darts verfehlt (eher knapp) und meinem Gegner
gelang sein Finish und er gewann das Leg. Im dritten Leg warf er einen 15-Darter, da kann ich mich ohnehin nicht beklagen. Für einen Augenblick,
im ersten Leg, war ich genauso gut.
Ich denke meine Vorbereitung und die Techniken, die ich heute eingesetzt habe, haben mir nicht nur geholfen, meine Nerven in Zaum zu halten und
mich zu entspannen, sondern auch dabei, mich auf mein Spiel zu fokussieren. Natürlich hat es auch geholfen, dass mir der Abend Spaß gemacht hat.
Jetzt kommt die nächste Herausforderung. Zurück zum Training und mal sehen, was ich tun muss, damit ich mich weiter entwickle.
DPC: Ein sehr guter Start für Lee. Der wichtigste Punkt liegt klar auf der Hand: die Nerven behalten. Das ist ein sehr großer
Vorteil; es gibt genügend Spieler, die gerne Lees Geheimnis kennen würden. Die Nerven sind bisher her der wichtigste Einzel-Aspekt, mit dem wir
vom DPC konfrontiert wurden, der Grund dafür, warum Dart Spieler ihr Potential nicht abrufen können.
Es gefällt uns, wie Lee über sein
Selbstvertrauen reflektiert. Man braucht Erfahrung, um sein letztes Leg zu vergessen (egal, ob Du es gewonnen oder verloren hast, aber
Du darfst einfach nicht mehr daran denken, egal wie es lief und musst Dich auf das nächste Leg fokussieren. Da hat Lee eine wichtige Lektion
gelernt, einfach indem er sich in Erinnerung rief, was während des Spiels ablief.
Alles in allem ein brillantes Debüt!