Was ist Burnout?
Burn-Out gibt es dann, wenn Menschen, die zuvor in einem Sport sehr engagiert waren, ihr Interesse und ihre Motivation verlieren.
Üblicherweise wird er bei hart arbeitenden, hart trainierenden und sehr engagierten Menschen auftreten, die emotional, psychologisch oder physisch erschöpft sind. Das passiert dann, wenn:
- Man es schwer findet nein zu sagen zu zusätzlichen Verpflichtungen oder Verantwortlichkeiten
- Wenn jemand einige Zeit unter intensivem und anhaltendem Druck steht
- Ein perfektionistischer Coach nichts delegieren möchte
- Wenn jemand es zu sehr versucht etwas zu erreichen
- Wenn jemand über längere Zeit zu viel emotionale Unterstützung gegeben hat
Oft kommt der Burn-Out in reduzierter Motivation, in reduziertem Ausmaß und Qualität der Leistung zum Ausdruck oder aber darin, dass man mit dem Sport unzufrieden ist oder auch ihn komplett aufgibt.
Symptome des Burn-Out
Burn-Out entwickelt sich langsam über einen längeren Zeitraum. Er kann sich physisch oder mental zeigen- Symptome des Burn-Out sind folgende:
Physischer Burnout:
- Man fühlt sich unendlich müde
- Man ist anfällig für Virus Infektionen
- Das Immun System bricht zusammen
Mentaler Burn-Out
- Man hat den Eindruck seine Verpflichtungen nicht mehr unter Kontrolle zu haben
- Man glaubt fälschlicherweise daran, dass man weniger leistet
- Die Tendenz negativ zu denken, wächst
- Man verliert das Gefühl für Ziele und auch die Energie
- Indem man sich aus Beziehungen zurückzieht, was Konflikte auslöst und Stress mit sich bringt, wird der Burn-Out noch verstärkt.
Wie man Burn-Out vermeidet
Wenn man hart trainiert und viel leistet, sollte man immer darauf achten den Burn-Out zu vermeiden.
Man kann den physischen Burnout vermeiden, indem man versucht, den Sport weiter als Spaß zu betrachten: intensive, schwierige Trainings Sessions, die die Technik deutlich verbessern, sollten mit leichteren, unterhaltsamen Sessions abwechseln, in denen man neue Fertigkeiten gewinnbringend anwenden kann. Man kann auch den Aufbau nach Spielpausen langsamer angehen, so dass der Körper nicht unter übermäßigem Stress steht. Wenn du dich physisch extrem Müde fühlst, solltest du das respektieren und dich entsprechend ausruhen.
Ganz ähnlich kannst du auch mentalen Burn-Out vermeiden indem du sicherstellst, dass der Sport dir weiter Freude macht. Mentale Energie ist nicht unbegrenzt, das sollte man respektieren. Wenn du dich in deinem Sport verbessert, werden die Menschen immer mehr von deiner Zeit haben wollen und sich immer mehr auf dich verlassen. Ganz schnell werden deine Verpflichtungen zunehmen, die Menschen tendieren dazu, die mentalen Ressourcen andere Menschen aufzubrauchen und sorgen sich nicht um die Konsequenzen. Du musst lernen zu Verpflichtungen, die du nicht übernehmen möchtest "Nein" zu sagen, sonst wächst die Gefahr eines ernsthaften Burn-Out, weil du mit deiner Situation nicht zufrieden bist. In einen Sport involviert zu sein muss Freude bereiten, sonst gibt es keinen Grund an ihm teilzunehmen.
Wenn bei dir die Gefahr eines Burn-Out besteht
Wenn du das Gefühl hast, dass bei dir die Gefahr des Burn-Out besteht oder wenn dir dein Sport keine Freude macht, können dir die folgenden Tipps dabei helfen, deine Situation zu korrigieren:
- Bewerte deine Ziele neu und setze Prioritäten
- Evaluiere die Ansprüche, die an dich gestellt werden und überprüfe, wie sie mit deinen Zielen zusammenpassen
- Bestimme deine Fähigkeiten um den Ansprüchen problemlos gerecht zu werden
- Solltest du dich zu sehr engagiert haben, reduziere Verpflichtungen, die übertrieben sind
- Wenn Leute von dir zu viel emotionale Energie fordern, versuche abweisender zu sein und zeige weniger Sympathie. Beziehe andere Leute zur Unterstützung mit ein. Du schuldest es dir selbst, dich nicht emotional ausbluten zu lassen
- Erwerbe dir Stress Management Fähigkeiten
- Überprüfe andere Lebensbereiche, die dir Stress bereiten, wie Arbeit oder Familie, versuche Probleme zu lösen und den Stress zu verringern
- Sichere dir Unterstützung bei der Stressverringerung durch Freunde und Familie
- Stelle sicher, dass du einen gesunden Lebensstil hast:
- Versuche ausreichend Schlaf und Pausen zu bekommen um deine Energie Levels aufrecht zu erhalten
- Ernähre dich gesund und ausgewogen - falsches Essen kann dich krank machen oder dazu führen, dass du dich schlecht fühlst
- Stelle sicher, dass du ausreichend aerobisches Training machst
- Begrenze deine Koffein und Alkohol-Aufnahme
- Vielleicht könntest du alternative Aktivitäten entwickeln wie ein entspannendes Hobby, das dir hilft nicht dauernd an deine Probleme zu denken
- Erkenne an, dass du ein Mensch bist: du hast ein Recht auf Vergnügen und ein Recht auf Entspannung
Fortgeschrittene Phasen des Burn Out
Wenn du dich in den fortgeschrittenen Phasen des Burn Out befindest, dich vollkommen motivationslos und ernüchtert von deinem Sport fühlst, hole dir Hilfe bei einem guten Psychologen.
Wenn du unter einem Burn-Out leidest
Mache dir keine Sorgen. Wenn du so demotiviert von deinem Sport bist, dass du ihn einige Zeit nicht mehr ausüben möchtest, dann gib ihn eine Zeitlang auf. Wenn du später einmal zurückkommst, wirst du vielleicht feststellen, dass er dir wieder Freude macht und du kannst dann nur die Verpflichtungen übernehmen, die du wirklich haben möchtest.
Vielleicht findest du aber auch heraus, dass du keinerlei Interesse mehr daran hast, mit dem Sport weiter zu machen. In diesem Fall ist es am besten, du gibst ihn ganz auf. Wenn du die Art Mensch bist, die einen Burnout hat - also hoch motiviert und heftig angetrieben, ist vielleicht eine vollständige Richtungsänderung angesagt - es ist sehr wahrscheinlich, dass du etwas anderes finden wirst, in dem du dich hervortust. Du wirst feststellen, dass der Burnout lediglich in dem Bereich besteht, in dem du jetzt unmotiviert und lustlos bist.
Der Unterschied ist, du hast bereits einen Burnout erfahren und beim nächsten Mal wirst du wissen, nach welchen Anzeichen du Ausschau halten musst und was du im Auge behalten musst. Du wirst in der Lage sein, dein Tempo zu zügeln und deine Energie sehr viel effektiver zu kontrollieren und damit sicher stellen, dass du auf den Stresslevels operierst, auf denen du deine optimale Leistung geben kannst.