Dartboards

Das Dartboard hat sich wahrscheinlich aus der Zielscheibe des Bogenschießens entwickelt, der zusätzlich Segmente und die Ringe, die höhere Punktzahlen bedeuten, hinzugefügt wurden.
Die Dartboards wurden früher aus weichem Holzarten, meistens Ulme oder Pappel, hergestellt, die man leicht zuschneiden konnte und in dem die Darts gut stecken blieben. Wie viele Segmente ein Dartboard hatte, wie sie angeordnet waren und ob sie Doppel oder Tripelringe hatten, war lange Zeit in England regional unterschiedlich.





Eine dieser lokalen "Spezialitäten" fand irgendwie auch den Weg nach Amerika, wo sich daraus das bis heute benutzte Board für "American Darts" entwickelte.









Andere regionale Boards waren die Five's Boards (London Five, Ipswich Five), die lediglich fünf verschiedene Zahlen benutzen, die Double Boards, die nur über einen Doppelring verfügen-das Bild zeigt ein Yorkshire Board - und das Manchester Board.




Die Boards wurden meist schwarz eingefärbt, ursprünglich wurden Ziffern und Segmente mit weißer Farbe aufgemalt. Später hämmerte man zur Unterteilung weiß gestrichene Drähte ins Board aus denen sich die aus einem Stück bestehende "Spider" entwickelte. Die hölzernen Dartboards mussten über Nacht gewässert werden, damit sich die durch die Darts entstandenen Löcher schließen konnte.

Die Nummerierung der Segmente, wie wir sie heute kennen, gibt es seit 1896. Ein Zimmermann namens Gamlin hat sie sich ausgedacht. Die Anordnung sollte Ungenauigkeiten im Wurf bestrafen. Die Anordnung ist aber nicht 100 Prozent ausgewogen und hat zu einigen mathematischen Untersuchungen darüber geführt, wie ein "optimales" Dartboard aussehen sollte.


Um 1920 wurde in England ein standarisiertes Dartboard eingeführt, dass sich allerdings nicht sofort gegen die lokalen Boards durchsetzen konnte, das London oder Clock Dartboard mit der Nummerierung nach Gamlin.

Zu dieser Zeit war der Dartsport in Großbritannien ungeheuer populär geworden und in der Firma Nodor wurde mit einer besonderen, gerade erfundenen neuen Modelliermasse auch bei der Herstellung von Dartboards experimentiert. Das erste marktfähige Produkt wurde 1923 verkauft, setzte sich aber nicht durch, weil das "Plonk" Geräusch fehlte, dass es sonst beim Auftreffen des Darts auf das Board gab. So setzte Nodor ab 1924 wieder auf Ulmen-Boards.

1931 kam ein Gastwirt auf eine ganz neue Idee. Er meinte, man könnte doch kurze Seil-Enden zu einer runden Spielfläche zusammen binden. Er ging damit zu Nodor. Die Idee wurde aufgegriffen und verfeinert und 1935 kam das erste "Bristle Dartboard" auf den Markt. Statt Seil-Enden wurden kleine Teilchen aus gepressten Sisalfasern zusammengesetzt, in Scheibenform gepresst, eingefärbt und dann durch Drähte (Spider) in entsprechende Ringe und Segmente eingeteilt. Diese Boards hatten gegenüber den herkömmlichen Holzboards einige Vorteile: sie mussten nicht gewässert werden, die Stellen, an denen die Darts ins Board trafen, schlossen sich wieder und die Boards waren haltbarer. Allerdings setzten sich die Bristle Boards auf Grund der höheren Kosten für die Verbraucher zunächst nicht durch. Erst nachdem in den 1970er Jahren die Ulmen durch die Ulmenkrankheit mehr oder weniger ausgerottet wurden, griff man auf die Bristle Boards aus Sisal-Fasern zurück, wobei man immer noch auch die regionalen Holzboards vereinzelt finden kann.



So wird das Manchester Board noch von Chris und David Mealey hergestellt und in lokalen Ligen bespielt. Das Yorkshire Board und das Ipswich Five gibt es heute als Bristle Board im Angebot der Firma Winmau, die vor ein paar Jahren mit Nodor fusionierte. Daneben findet man manchmal billige Boards aus Papier im Handel.




Der für die Dartboards verwendete Sisal ist je nach Herkunftsland unterschiedlich und kommt heute aus Ostafrika, Brasilien und China, wobei Sisal aus Ostafrika die beste Qualität haben soll.

Die Spinne der Dartboards hat sich im Lauf der Jahre weiterentwickelt, waren es zu Beginn noch einzelne Drähte, setzte sich dann die "Spinne" aus einem Stück durch. Durch die dicken Drähte, die aus den Boards herausragten, gab es durch früher richtige "Absätze" in den Boards und zahlreiche Abpraller, heute sind die Drähte nur mehr ganz dünn und beinahe vollständig in den Boards versenkt.



Heute findet man neben "normalen" Bristle Dartboards auch andere Boards auf dem Markt. Als "Trainingsboards beliebt sind die "Champions Boards", bei denen Doppel und Tripel Felder weniger breit sind als auf einem "normalen Board ".


Eine Zeitlang gab es auch das "Quadroboard" , das neben den Doppel- und Tripelfeldern noch einen Ring hatte, der vierfach zählte. Es konnte sich aber nicht durchsetzen.


Daneben gibt es noch Boards, die auf den Spielregeln anderer Sportarten basieren, so zum Beispiel Golf Dartboards.


Bei den Turnieren der WDF/BDO und der PDC wird allerdings ausschliesslich auf den standarisierten Bristle Boards mit der Nummerierung nach Gamlin gespielt.

David Percy's optimales Dartboard







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