Viertelfinale - Nachmittag
Wayne Jones 16:15 Gary Anderson
Lokalmatador Wayne Jones begeisterte seine Anhänger mit einem 16:15 Thriller über Gray Anderson, der ihm
einen Platz in den Halbfinalen sicherte.
Jones war während des unterhaltsamen Spiels nie in Führung, Anderson lag 4:1, 11:8 und 15:12 vorne,
schaffte es aber nicht zu gewinnen.
Jones wird nun am Sonntag zu den Halbfinalen wieder kommen, es ist seine zweite Halbfinal-Teilnahme bei
einem Major Turnier in diesem Jahr.
"Ich bin selbst erstaunt und natürlich vollkommen begeistert, "sagte Jones. "Ich hatte geplant irgendwann
in Führung zu gehen und dann vorne zu bleiben, aber es lief anders, ich musste mich nach vorne kämpfen.
Es war ein sehr enges Spiel und ein gutes, intensives Spiel, es war toll daran beteiligt zu sein und es ist
noch besser, dass ich weiter gekommen bin."
Anderson hatte den besseren Start mit einem 13- und einem 14-Darter, dazwischen ein 134er Checkout, zur
3:0 Führung.
Das vierte Leg holte sich dann Jones mit der Doppel 16, die beiden folgenden Legs teilten sich die beiden
Spieler.
Anschließend machte Anderson mit der Doppel 20 aus und warf einen 12-Darter und hatte damit vier Legs
Vorsprung. Jones antwortete mit einem 11- Darter einschließlich eines Scores von 171 Punkten und konnte
auch die folgenden drei Legs gewinnen und damit ausgleichen.
Anderson hielt in mit einer 180 in einem 12-Darter auf, Jones glich mit einem 81er Finish erneut aus. Der
Schotte reagierte darauf mit einem 170er Checkout zur 8:7 Führung.
Mit der Doppel 16 konnte Jones wieder ausgleichen, aber Anderson begann mit einem 11-Darter einen erneuten
Lauf über drei Legs und führte 11:8. Jones holte sich zwei der folgenden drei Legs und kam wieder näher
heran, traf dann aber die Doppel 16 für sein 100er Finish nicht und Anderson vergrößerte den Abstand
erneut mit der Doppel 5.
Er konnte auch das nächste Leg mit der Doppel 15 gewinnen, so dass ihm nur noch ein Leg zum Sieg fehlte,
hatte aber keinen Matchdart mehr, weil Jones die Initiative übernahm.
Er warf seine erste 180 in einem 13-Darter und holte sich mit zwei Doppel 16 Finish den Ausgleich, dass
Spiel ging in ein entscheidendes Leg.
Jones warf drei Scores über 100 Punkte, während Anderson zu langsam in Schwung kam und erst zu spät mit
einer 180 reagierte. Als Anderson dann auch noch die einfache 20 nicht traf, kam Jones noch einmal zum
Zug und machte mit einem 80er Checkout alles klar.
"Ich kam zu Ende des Siels etwas von meinem Weg ab und begann meine Darts unkontrolliert zu werfen, aber
Wayne war wirklich toll und gab nie auf", meinte Anderson. "Er spielte wirklich gut und sein Comeback war
brillant - ich konnte ihn einfach nicht abschütteln!"
James Wade 16:15 Terry Jenkins
James Wade holte sich in einem dramatischen Spiel gegen Terry Jenkins den 16:15 Sieg und steht in den
Halbfinalen.
Die Nummer zwei der Welt setzte ihren bisher besten Lauf beim Grand Slam fort und liess die Anhänger
Jenkins verstummen - es war ein sensationelles Spiel, ein echter Klassiker, in dem insgesamt 11 Finish
über 100 Punkte geworfen wurden.
Wade hatte mit 14:11 vorne gelegen, als es Jenkins gelang noch einmal zurück ins Spiel zu finden und ein
entscheidendes 31. Leg zu erzwingen. Dort vergab er dann aber einen Matchdart und James Wade holte sich
den Sieg.
Wade gewann das erste Leg bevor Jenkins die folgenden drei Legs für sich entscheiden konnte. Dann war der
Linkshänder mit der Doppel 20 wieder an der Reihe.
Das sechste Leg holte sich Jenkins mit einem 130er Checkout auf das Wade mit zwei Checkouts von 120 und 124
Punkten antwortete, dann aber die Chance auf die Führung vergab, so dass Jenkins mit der Doppel 20 sich das
5:4 sichern konnte.
Wade warf einen 11-Darter zum erneuten Ausgleich und ging mit Checkouts von 107 und 121 Punkten in Führung,
die er mit einem 66er Finish auf 8:5 ausbaute.
Dann gelang es Jenkins drei Legs in Folge zum Ausgleich zu gewinnen. Wade ging mit einem 78er Finish wieder
nach vorne, aber Jenkins war in Schwung, warf zwei 12-Darter und führte selbst 10:9.
Im folgenden Leg hatte er zwei Fehlwürfe und Wade glich mit der Doppel 10 aus, warf dann eine 180 und holte
sich mit der Doppel 20 die Führung zurück.
Im nächsten Leg traf Wade das Bullseye für sein Finish nicht und Jenkins glich mit der Doppel 20 aus, hatte
dann aber selbst Doppelprobleme, von denen Wade profitieren konnte.
Mit einem 14-Darter baute Wade seine Führung wieder aus und nach einem 100er Finish stand es 14:11 für Wade.
Jenkins gab aber nicht auf, er holte sich mit der Doppel 8 das folgende Leg, warf dann ein 120er Finish
gegen den Wurf und nach einem 12-Darter stand es 14:14.
Wade antwortete mit einem 107er Checkout, aber Jenkins warf einen 11-Darter, sein bestes Leg des Spiels,
und schickte das Spiel in ein entscheidendes 31. Leg.
Wade stand zuerst auf einem Doppel, vergab aber zwei Matchdarts, Jenkins traf die Doppel 20 aber auch nicht
und Wade gelang es schließlich sich doch noch mit der Doppel 5 den Sieg zu holen.
"Ich schwanke zwischen Erleichterung und Freude, was den Sieg anbelangt," kommentierte Wade. "Terry ist ein
fantastische Spieler, man muss wirklich sehr gut spielen, um ihn schlagen zu können. Ich habe mir einige
Fehlwürfe geleistet und ein paar seiner Treffer waren ziemlich schmerzhaft, aber ich nehme den Sieg schon
gerne an."
Viertelfinale - Abend
Scott Waites 16:10 Co Stompe
Scott Waites bestrafte Co Stompe für seine glanzlose Vorstellung und zog mit einem 16:19 Sieg in die
Halbfinale ein.
Waites ist damit weiter auf Kurs zu seinem zweiten Grand Slam Finale und trifft jetzt im Halbfinale am
Samstag auf Steve Beaton.
Der Spieler aus Yorkshire erwischte einen guten Einstieg und gewann die beiden ersten Legs, nachdem Stompe
sich acht Fehlwürfe auf die Doppel geleistet hatte. Er warf dann noch einen 14-Darter und führte 3:0.
Stompe holte sich sein erstes Leg mit einem Zwei-Dart 94er Checkout, hatte aber wieder Doppel Probleme, so
dass sich Waites die beiden folgenden Legs zur 5:1 Führung holen konnte.
Dann schien Stompe endlich in Schwung zu kommen, er warf eine 180 und ein 81er Finish für einen 12-Darter
und kam anschliessend mit der Doppel 20 auf 5:3 heran.
Im folgenden Leg stand er auf acht Punkten Rest, traf aber erneut die Doppel nicht, so dass sich Waites,
der selbst in diesem Leg mit den Doppeln kämpfte, das Leg doch noch mit der Doppel 2 holen konnte.
Im nächsten Leg warfen beide Spieler eine 180, es ging in einem 14-Darter an Stompe, Leg 11 sicherte Waites
in einem 11-Darter, aber es schien als würde der Holländer die Kontrolle über das Spiel gewinnen.
Er warf ein 74er Finish, dann die Doppel 20 gegen den Wurf und ein 110er Checkouts und gewann damit drei
Legs zum 7:7 Ausgleich.
Ins folgende Leg stieg er mit einem Score über 174 Punkte ein, hatte dann aber drei Fehlwürfe auf die
Führung und Waites kam ihm mit der Doppel 4 zuvor. Stompes Doppel Probleme gingen weiter und Waites sicherte
sich mit der Doppel 20 und der Doppel 12 die 10:7 Führung.
Der Holländer konnte sich das nächste Leg mit der Doppel 20 schnappen, konnte Waites aber nicht wirklich
aufhalten, der fünf Legs in Folge gewinnen konnte und auf 15:8 davonzog.
Stompe verzögerte Waites Sieg, indem er zwei Legs gewinnen konnte, traf dann aber die Doppel 5 für ein 130er
Finish nicht und Waites nutzte die Chance zu einem 98er Finish zum Sieg.
"Mein Scoring war nicht so gut, wie ich es gern gehabt hätte, aber ich traf die Doppel, wenn ich sie
brauchte", kommentierte Waites. "Es ist toll, dass ich in den Halbfinalen stehe und es wäre fantastisch,
wenn ich das Turnier siegreich beenden könnte."
Stompe sagte: "Ich habe viel zu viele Doppel verfehlt zu Beginn des Spiels und das hat Scott zur Führung
genutzt. Er hat mir schon Chancen gelassen, die ich aber nicht nutzen konnte und das war letztendlich der
Unterschied. Diese Woche hat mit richtig Spaß gemacht, es ist schade, dass das Turnier für mich heute Abend
zu Ende war."
Steve Beaton 16:14 Phil Taylor
Steve Beaton sorgte für eine Sensation und beendete Phil Taylors Herrschaft beim Grand Slam of Darts. Er
lag mit 11:14 zurück, holte sich aber noch einen 16:14 Sieg.
Taylor hatte alle bisherigen drei Grand Slam Turniere gewinnen können und es schaute schon danach aus, als
würde es dieses Jahr genauso laufen - er führte in diesem Spiel mit 10:7 und mit 14:11,
Aber Beaton, der bereits im Laufe des Spiels einmal mit 7:5 vorne gelegen hatte, zeigte herausragende Darts
und gewann fünf Legs in Folge zum Sieg. Im entscheidenden Leg stolperte er allerdings eher über die
Ziellinie - zunächst vergab er drei Matchdarts, aber Taylor traf selbst das Bullseye für sein Finish nicht
und Beaton traf im zweiten Anlauf der Doppel 16.
"Ich hatte nicht damit gerechnet, dass ich noch eine zweite Chance bekommen würde, das passiert fast nie,
wenn Du gegen Phil spielst", erklärte Beaton, der 1996 die Lakeside Weltmeisterschaft gewonnen hat.
"Man bekommt ohnehin nicht viele Chancen, wenn man gegen Phil spielt, Heute war das anders. Das war
erstaunlich und ich bin jetzt natürlich entschlossen, noch weiter zu kommen und das Turnier zu gewinnen."
Zu Beginn holte sich Taylor zwei Legs mit dem Wurf mit der Doppel 20 und machte im vierten Leg 161 Punkte
gegen den zur 3:1 Führung Wurf aus, während Beaton schon auf einem Finish wartete.
Taylor baute seinen Vorsprung weiter aus und holte sich nach einem Score von 177 Punkten mit der Doppel 20
weiter aus, Beaton antwortete im folgenden Leg mit einem Maximum und gewann es mit einem 76er Finish. Dann
war wieder Taylor mit der Doppel 16 an der Reihe und führte jetzt mit 5:2.
Dann aber hatte Beaton einen herausragenden Lauf und gewann fünf Legs in Folge, dabei warf er drei 12-Darter
und zwei 14-Darter und es stand 7:5 für Beaton.
Taylors Antwort fiel ähnlich aus - er holte sich drei Legs in Folge und ging wieder die Führung, die er mit
einem 167er Finish und einer Doppel 8 auf drei Legs ausbaute.
Er hätte auch das 18. Leg gewinnen können traf aber die Doppel 16 für sein Finish nicht und Beaton kam
wieder ins Spiel.
Im nächsten Leg vergab er aber gleich wieder 4 Darts auf die Doppel und Taylor traf erst die Doppel 20
zum 11:8 und holte sich dann noch mit einem 151er Checkout einen vier Leg Vorsprung.
Er warf anschliessend noch einen 12-Darter, aber Beaton konnte sich drei der folgenden vier Legs sichern
und auf 11:13 heran kommen. Im nächsten Leg warf Taylor eine 124er Finish während Beaton bereits auf 32
Punkten Rest wartete, das hätte Spiel entscheidend sein können.
Auch im folgenden Leg warf Taylor ein weiteres Maximum aber Beaton schnappte sich das Leg in einem 14-Darter,
holte sich das folgende Leg gegen den Wurf und glich mit der Doppel 20 aus.
Taylor liessen seine Doppel in Stich - er hatte vier Fehlwürfe auf den Leggewinn und Beaton ging mit einem
68er Finish 15:14 in Führung. Im nächsten Leg verschaffte er sich mit drei Scores über 100 Punkte einen
Vorteil, vergab aber drei Matchdarts und Taylor konnte mit einem 93er Checkout noch ein entscheidendes Leg
erzwingen.
Da war es dann allerdings Taylor der einen Matchdart auf das Bullseye vergab und Beaton holte sich mit
seinem dritten Dart auf der Doppel 16 den Sieg.
Taylor, der im Spiel vier Finishs über 100 Punkte erzielt hatte, räumte ein: "Steve hat fantastisch gespielt
und ich habe ihn noch nie so gut bei den Finishs erlebt. Er war hervorragend und jedes Mal, wenn er einen
Dart auf ein Doppel hatte, traf er auch."