World Matchplay - Spielberichte 2. Tag

James Wade kommt mit starkem Finish gerade noch einmal davon

James Wade konnte ein Erstrunden-Aus mit zwei hochklassigen letzten gerade noch einmal verhindern. Der World Matchplay Sieger von 2007 trifft jetzt in der zweiten Runde am Mittwoch auf Vincent van der Voort.

Die zweite Runde erreichten ebenfalls Co Stompe, Mark Webster und Alan Tabern, die sich mit ihren Gegnern ganz enge Spiele lieferten. Ausgeschieden sind neben Andy Smith noch Andy Hamilton, Adrian Lewis und Wes Newton.



Co Stompe 12:10 Andy Hamilton
Co Stompe zwängte sich an Andy Hamilton vorbei nach einem Thriller im Winter Garden in die zweite Runde.
Der Holländer hat letztes Jahr bei seinem Debüt in Blackpool in der ersten Runde verloren, konnte das aber dieses Mal mit einer unnachgiebigen Vorstellung verhindern.
Er warf im Spiel acht 180er und es gelang ihm Hamiltons Druck standzuhalten, als sich dieser von einem 5:8 Rückstand noch zu einem 8:8 zurück ins Spiel kämpfte. Stompe verhinderte, dass der Spieler aus Stoke-on-Trent jemals in Führung gehen konnte.
Hamilton begann stark und holte sich die beiden ersten Legs, während Stompe mit Problemen auf den Doppeln zu kämpfen hatte. Dann kam auch der Holländer aus den Startlöchern und konnte gleich ziehen.
Gegen den Wurf sicherte sich Hamilton ein drittes Leg und nach einem 74er Finish führte er mit 4:2. Stompe antwortete darauf mit dem Gewinn von fünf Legs nacheinender, dabei warf er drei n180er, und übernahm mit 7:4 die Führung.
Mit der Doppel fünf beendete Hamilton Stompes Lauf kurz, aber Stompe holte sich schon im nächsten Leg mit der Doppel 20 das 8:5. Im 14. Leg warfen beide Spieler eine 180, Hamilton konnte es dann mit einem 76er Zwei-Dart Finish für sich entscheiden und er sicherte sich auch die folgenden beiden Legs zum 8 Ausgleich.
Dann war wieder Stompe mit einer weiteren 180 und der Doppel 20 an der Reihe, aber Hamilton ließ sich nicht abschütteln und glich mit der Doppel 9 wieder aus. Die folgenden beiden Legs teilten sich die beiden Spieler, Stompe gewann sein Leg mit einem 130er Checkout, Hamilton seins mit einer 180 und einem 81er Zwei-Dart Finish.
Mit der Doppel 8 sicherte sich Stompe das 11:10, hatte dann aber im nächsten Leg sechs vergebene Matchdarts, während Hamilton immer näher kam, dann aber selbst sechs Darts auf den Ausgleich verwarf. Schließlich gelang es Stompe dann doch mit der Doppel 1 den Sieg klar zu machen.

"Mit der Doppel 1 hatte ich ja eigentlich nicht gewinnen wollen, aber es zählt ja letztendlich nur der Sieg," sagte Stompe. "Ich habe ein paar 180er geworfen und das war gut - meine restliche Leistung war nicht so toll. Es zählt aber nur das Ergebnis und ich habe gut gekämpft. Das war mein bisher engste Spiel im Fernsehen und es ist das erste Mal, das ich mich durchsetzen konnte, wenn es so eng war, darüber bin ich glücklich."



Mark Webster 11:9 Adrian Lewis
Mark Webster feierte sein World Matchplay Debüt mit einem 11:9 Sieg über Adrian Lewis.
Der Linkshänder hatte während des Spiels mit 6:2 und 8:5 geführt, bevor Lewis ausgleichen konnte und selbst mit 9:8 in Führung ging. Aber der Waliser holte sich drei Legs in Folge und zog in die zweite Runde ein, wo er auf Co Stompe treffen wird.
Webster war zu Beginn der Stärkere. Er erholte sich schnell von zwei Fehlwürfen auf Doppel im ersten Leg und sicherte sich die folgenden vier Legs ohne Probleme, drei davon mit der Doppel 20.
Lewis kam aus der Pause mit einem 12-Darter zurück, aber Wester gewann das achte Leg zum 6:2. Der frühere Lakeside Champion traf im folgenden Leg die Doppel 14 nicht und Lewis holte sich mit der Doppel 20 sein drittes Leg und konnte nach weiteren Fehlwürfen Websters auf 4:6 herankommen.
Mit einem 14-Darter verkürzte er seinen Rückstand weiter, aber dann bekam er Probleme mit den Doppeln und Webster nutzte seinen Vorteil und zog auf 8:5 davon. Dann war wieder Lewis mit zwei Leggewinnen an der Reihe, denen er noch einen 10-Darter mit sieben perfekten Darts folgen ließ und im nächsten Leg glich er mit der Doppel 16 aus.
Mit der Doppel 12 konnte er sogar die Führung übernehmen, aber Webster gelang es, neue Energie zu finden, die ihm verhalf erst zum 9:9 auszugleichen und dann die entscheidenden beiden Legs zum Sieg zu gewinnen.

"Das war wirklich ein sehr hartes Spiel, aber ich denke ich habe es mir auch besonders schwer gemacht," meinte Webster. "Ich konnte es gar nicht glauben, welche Chancen Adrian mir gab und nutzte sie einfach nicht. Ich fing ganz gut an, aber Adrian ließ mir in den ersten fünf Legs auch jede Menge Chancen und als ich dann mit 8:9 zurücklag, dachte ich schon für mich wäre es das gewesen. Ich habe an die vergebenen Doppel denken müssen, aber ich gab nicht nach. Ich hatte das Spiel schon in der Taschen und dachte dann, ich wäre geschlagen. Ich kam zurück und für mich war es ein guter Sieg, ich habe genug getan, um ihn zu holen. Ich glaube, ich habe den Sieg auch verdient und jetzt bin ich ganz fertig, weil ich bei meinem Debüt hier in die zweite Runde gekommen bin."
Webster wirf nun am Mittwoch auf Co Stompe treffen, der sich gegen Andy Hamilton durchgesetzt hatte.
"Co hat auch ganz schönen Kampfgeist gezeigt und verdient gewonnen," fügte Webster hinzu. "Das sollte ein gutes Spiel werden und wieder ein Kampf. Ich freue mich darauf und bin froh, dass ich so weit gekommen bin. Ich erinnere mich, wie ich letztes Jahr vor dem Fernseher saß und zuschaute und ich war noch nicht mal nahe daran, mich dafür zu qualifizieren, dass hat mir gar nicht gefallen. Dieses Jahr hatte es für mich Priorität hierher zu kommen und das ist mir gelungen und jetzt bin ich in der zweiten Runde. Das ist toll - alle haben zu mir gesagt, das wäre der beste Veranstaltungsort und dem stimme ich zu. Mir hat die erste Runde wirklich Spaß gemacht und hoffentlich werde ich noch ein paar mehr Spiele spielen."



James Wade 10:8 Andy Smith
Der ehemalige World Matchplay Champion James Wade kämpfte sich zu einem 10:8 Sieg über Andy Smith.
Der Sieger von 2007 mußte hart arbeiten, um sich durchzusetzen. Smith konnte früh in Führung gehen und sie auch bis zum 8:7 aufrechterhalten, wo er neun Darts auf den Leggweinn vergab. Dann konnte sich Wade die letzten drei Legs ohne Probleme schnappen.
Smith gewann das erste Leg und holte sich auch Leg zwei gegen den Wurf mit einem 151er Checkout. Wade sicherte sich das dritte Leg mit Hilfe eines Scores über 168 Punkte und glich dann mit Hilfe einer 180 und eines 124er Bullseye Finishs aus.
Die folgenden sechs Legs wurden geteilt. Im 11. Leg warfen beide Spieler eine 180. Wade vergab eine mögliche Führung, weil er weder die Doppel 10 noch die Doppel 5 traf und Smith holte sich erste das 6:5 und im nächsten Leg mit einem 116er Checkout das 7:5.
Das nächste Leg ging gegen den Wurf mit der Doppel 20 an Wade, dem es auch gelang Leg 14 trotz einer 180 von Smith zu gewinnen und damit wieder auszugleichen.
Aber Smith kämpfte sich wieder nach vorne, obwohl Wade ein Maximum warf - nach einer Doppel 20 stand es 8:7 für ihn. Im folgenden Leg konnte Wade zunächst kein Doppel mehr treffen und Smith hatte die Chance seine Führung auszubauen, vergab dann aber selbst neun Darts auf Doppel und Wade gelang es, mit der Doppel 5 doch noch auszugleichen.
Das gab Wade noch einmal den nötigen Auftrieb, er warf eine weitere 180 und holte sich mit der Doppel 4 das 9:8, warf noch ein Maximum und sichetre sich mit einem 90er Finish mit Bullseye, Doppel 20 den Sieg.

"Ich nehme natürlich den Sieg, aber mit meiner Leistung bin ich gar nicht zufrieden," kommentierte Wade. "Alles was ich versucht habe schien nicht zu gelingen - ich habe über das Tripel geworfen und unter das Tripel und wahrscheinlich hätte Andy mich schlagen müssen. Was ich in den letzten beiden Legs gemacht habe, hätte ich die übrigen 15 - 10 Legs auch tun müssen, ich weiß nicht warum es nicht geklappt hat, aber ich habe jetzt drei Tage, um daran zu arbeiten und es wieder in Ordnung zu bringen."



Alan Tabern 12:10 Wes Newton
Wes Newton verlor zum vierten Mal in der ersten Runde des World Matchplay, Alan Tabern schlug ihn mit 12:10.
Newton ging mit drei Erstrunden Niederlagen bei vier Auftritten in seiner Heimta Blackpool in das Spiel gegen Taben und trotz seiner bisher besten Vorstellung im Winter Garden wurde er erneut geschlagen.
Tabern führte mit 6:1 und 9:6, beide Male geland Newton der Ausgleich, aber mit zwei Finishes über 110 und 101 Punkte spielte sich der Linkshänder in die zweite Runde, in der er auf Raymond van Barneveld treffen wird.
Tabern holte sich das erste Leg, Newton konnte mit einem 107er Checkout ausgleichen, musste dann aber zusehen, wie Tabern sich die nächsten fünf Legs sicherte und dabei auch einen 13-Darter gegen den Wurf erzielte.
Newton hielt ihn mit seinem besten Leg des Spiels, einem 14-Darter inklusive 180 auf, warf dann ein 101er Finish gegen den Wurf und gewann auch die beiden folgenden Legs und verkürzte auch 6:5.
Tabern stieg mit einer 180 ins zwölfte Leg ein und beendete mit einem 96er Checkout Newtons Comeback. Nach einer Doppel 20 führte der Spieler aus St.Helens mit 8:5. Die folgenden beiden Legs teilten sich die beiden Spieler und Tabern fehlte nur noch ein Leg zum Sieg. Aber er vergab drei Matchdarts und Newton kam noch einmal ins Spiel.
Er holte sich auch noch das nächste Leg mit der Doppel 9 zum Ausgleich, dann warfen beide Spieler einen 15-Darter und es stand 10:10.
Tabern, der Newton während der UK Open 2009 mit einem 156er Checkout besiegt hatte, und auch dieses Mal kamen seine Checkouts über 100 Punkte, als er sie brauchte.
Newton warf im nächsten Leg noch einmal eine 180, aber Tabern kam ihm mit einem brillanten 110er Finish zuvor. Auch im folgenden Leg warf Newton ein Maximum und stand schon auf 36 Punkten Rest, doch erneut konnte Tabern ihm mit einem 10er Finish zuvor kommen und alles klar machen.

"Das war wirklich hart erkämpft," räumte Tabern eine. "6:1 zu führen brachte mich wahrscheinlich in die schlechteste Position, in die ich kommen konnte, weil ich an so etwas auf der Bühne nicht gewöhnt bin. Wahrscheinlich hätte ich mir den Sieg viel leichter machen können, weil Wes einfach nicht zu seinem Spiel fand, zumindest nicht am Anfang, und ich lag ein paar Prozentpunkte über ihm, aber dann stand es plötzlich 10:10, als ich eigentlich schon hätte durch sein müssen. Während des Spiels habe ich nie gedacht, dass ich verlieren könnte - hätte ich verloren, wäre ich heim gegangen und hätte geheult. Aber diese zwei Finishes waren wahrscheinlich Schicksal und der Schluss war doch sehr emotional. Wir liefern uns immer gute Spiele und meistens ist wirklich das Finishing ausschlaggebend, wie dieses Mal auch. In Bolton hatte ich rund 6 Finishes über 100 Punkte und heute auch wieder zwei, als es wirklich notwendig war und ich bin einfach nur glücklich, in der nächsten Runde zu sein."




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